Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Woelfe der Traeume

Woelfe der Traeume

Titel: Woelfe der Traeume
Autoren: Darleen Alexander
Vom Netzwerk:
wenn sie nett zu mir wären.« Wie ein Löwe, der seine Beute maß, schlich er um sie herum und begutachtete sie von allen Seiten.
    »Nie im Leben.« Er blieb ruckartig neben ihr stehen und packte sie grob an den Haaren. Damit hatte sie nicht gerechnet.
    »Sag niemals nie, kleine Schlampe. Wenn du dich mir nicht freiwillig ergeben willst, kann ich mir dich auch einfach nehmen.«
    »Meine Mitarbeiter wissen, wo ich bin, und werden ihnen die Polizei auf den Hals hetzen.« Er lachte nur über ihre Aussage.
    »Aber die Polizei wird dich hier nicht finden. Ich habe viele Verstecke, die niemand finden könnte, selbst wenn sie uns folgen sollten.« Detty schluckte und versuchte gegen die aufsteigende Panik anzukommen. Nicht den Kopf verlieren. Das war ihre oberste Regel. Sie senkte den Kopf, soweit es ging, da er immer noch seine Hand in ihrem Haar hatte, und ergab sich scheinbar.
    »Ah. Sehr gut, kleines Täubchen. Du wirst es nicht bereuen.« Er löste seine Hand aus ihrem Haar und begann, ihre Brust zu begrabschen.
     
    Evan war an diesem regnerischen Abend mit Jonathan und ein paar menschlichen Freunden in einen beliebten Club am Stadtrand gegangen, um sich vom Rudelgeschehen etwas abzulenken. Dass Cass wieder da war, hatte alle sehr gefreut, aber auch verunsichert. Es war, als würden alle einen Eiertanz aufführen, der jeden Moment in einer Katastrophe enden konnte. Er sah sich im Club um und blieb wie magisch an einer hübschen Gestalt an der Bar hängen. Sie war göttlich. Groß, brünett und schlank. Und sie hatte ihn ebenfalls bemerkt.
    Die hübsche Frau sah ihn schelmisch grinsend ins Gesicht und rutschte schließlich vom Barhocker. Er verfolgte jede ihrer Bewegungen, wie ein Wolf, der er auch war. Mit einem letzten sinnlichen Grinsen verschwand sie Richtung Toiletten. Das war so was von einer Einladung.
    »Ich bin mal kurz für kleine Wölfe.« Er hatte keine Ahnung, ob es die anderen gehört hatten, aber das war ihm in den nächsten Minuten auch schon wieder egal. Die hübsche Frau trug ein dezentes Parfüm, das schwach nach Blumen roch. Alle seine Sinne stellten sich darauf ein, sodass er sie gut verfolgen konnte. Sie war nicht zur Toilette gegangen, wie er angenommen hatte, sondern wartete ein Stück weiter auf ihn.
    »Hab ich mir doch gedacht, dass so ein gut aussehender Mann eine gesunde Libido hat.« Sie grinste frech und verschwand in dem dunklen Raum hinter ihr. Natürlich folgte er ihr. Das hätte eine Falle sein können, er wäre ihr trotzdem nachgelaufen.
     
    »Bis bald, Süße.« Sie winkte ihm grinsend nach und richtete ihr Kleid. Solche Frauen mochte Evan. Für ein kleines Abenteuer zu haben und danach keine Allüren, wie: »Ich dachte, du magst mich« oder »War das für dich nur bedeutungsloser Sex?« Nein. Solchen anhänglichen Frauen ging er lieber aus dem Weg. Er bahnte sich seinen Weg durch die Massen nur, um festzustellen, dass die Anderen schon gegangen waren. Super. Echt toll. Jetzt konnte er allein nach Hause fahren.
    Er drehte sich um, damit er bei der Bar noch ein Bier holen konnte, und wurde prompt von hinten angerempelt.
    »Kannst du nicht aufpassen?« Trotz der heißen Nummer von eben war seine Laune schon wieder auf Bodenniveau. Aber dann sah er etwas, das er so in dieser Form nicht erwartet hatte.
    In einem knielangen, schwarzen Kapuzenmantel stand eine Frau vor ihm, die ihn mit weit aufgerissenen Augen ansah. Wie ein erschrockenes Reh, das in die Scheinwerfer eines Autos sah. Diese Augen. Wie Brandy, wobei Bernstein wohl eine poetischere Aussage wäre. Ihre Haut war sehr hell und glatt, nur ihre Wangen waren gerötet. Wahrscheinlich lief sie schon eine Weile durch den Regen und fror. Warum interessierte es ihn auf einmal, wie sie sich fühlte? Sein Blick wanderte zu ihren rosigen Lippen, die einen Spalt offen standen und so verlockend waren, wie Alibabas Schatzhöhle. Am äußersten Rand war sie aufgesprungen, aber es floss kein frisches Blut heraus. Was wohl passiert war? Evan packte ihren Arm und bei dieser einen Berührung, die sogar von mehreren Schichten Stoff gedämpft wurde, durchzuckte ihn wie ein Blitz. Reflexartig wollte er loslassen, aber sein innerer Wolf ließ das nicht zu. Komisch. Bisher hatte er sich noch nie dermaßen eingemischt.
    »Lass mich auf der Stelle los, Wolf.«
     
    Erstaunt musterte er sie ein weiteres Mal, aber durch den Mantel war sie komplett verhüllt. Nur ihr herrliches Gesicht konnte er eindeutig sehen. Und es würde sich für immer und ewig in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher