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Woelfe der Traeume

Woelfe der Traeume

Titel: Woelfe der Traeume
Autoren: Darleen Alexander
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lag Janettes Haus nicht all zu weit entfernt.
    »Kommst du heut Abend noch bei uns vorbei? Josh würde dich gern wieder sehen. Er hat dich auch vermisst.« Ann lachte kurz auf.
    »Das glaub ich kaum. Ich denke eher, dass er Angst vor mir hat.« Sie sah Evan an, der sie im Rückspiegel musterte. Was ging hier nur vor? Hatte Cass etwas verpasst? »Aber ich komme gern vorbei. Ich hab dir was mitgebracht. Aber ich geb es dir erst heut Abend.« Dann musterte sie Cass fragend. »Wie läuft es so?« Sie zuckte mit den Schultern und antwortete wahrheitsgemäß: »Geht so. Josh gibt sich sehr viel Mühe.« Flüsternd fügte sie hinzu: »Ich hab ihn fürs Erste aus meinem Bett verbannt.« Ann kicherte. Dann lachte sie laut los und hörte erst wieder auf, als sie von Janettes Haus standen. Sie wischte sich die Lachtränen aus den Augen und stieg aus.
    »Bis heut Abend!«
    Als sie mit ihrem Koffer im Haus verschwunden war, richtete Cass ihre ganze Aufmerksamkeit auf Evan.
    »Nun erzähl mal. Warum bist du Annika gegenüber so unfreundlich?« Er zuckte kurz zusammen und startete dann den Wagen.
    »Wie kommst du denn darauf?« Cass verdrehte die Augen.
    »Ich bin doch nicht blind. Ich hab da sehr offensichtlich Abneigung in deinem Blick gesehen. Also, was ist passiert?« Evan seufzte.
    »Wir haben uns geküsst.«
    »Das hat sie mir schon erzählt.«
    »Dann hat sie mich abgewiesen, als es etwas heißer zur Sache ging.«
    »Und deswegen magst du sie nicht? Weil sie nicht mit dir schlafen wollte?« Evan zuckte nur mit den Schultern, als wäre das eine normale Reaktion. Männer!
     
    Am Abend stand Annika vor dem Herrenhaus und klingelte. Josh öffnete die Tür und sah sie grimmig an.
    »Annika.« Sie verdrehte die Augen bei seinem Tonfall.
    »Ach komm schon! Du wirst mir diese Sache doch nicht mehr übel nehmen, oder?« Als er Cass mit Lydia betrogen hatte, konnte sie es sich nicht verkneifen und schickte ihm einen kleinen Denkzettel in Form einer schweren Magen-Darm-Grippe. Da sie ihre Kraft nicht so ganz unter Kontrolle hatte, verlief sie Grippe eher harmlos und er musste nicht sehr leiden. Und trotzdem war er sauer gewesen. Jetzt sah Josh sie erst finster an, doch dann änderte sich sein Gesichtsausdruck.
    »Nein. Eigentlich hatte ich es ja verdient. Und ich bin auch nicht wegen dir schlecht gelaunt.« Annika grinste und ging an ihm vorbei ins Haus. Sie zog ihre Jacke aus und sagte zuckersüß: »Dann muss es wohl wegen deiner Verbannung aus dem Ehebett sein, hab ich recht?« Sie hörte ihn leise knurren. Oh, wie sehr sie es liebte, ihn zu ärgern. Das machte bei Wölfen irgendwie immer mehr Spaß als bei anderen Wesen.
    »Geh ins Spielzimmer!« Sie hatte also Recht. Ihr Kichern schien ihn noch mehr zu ärgern.
    »Kommst du nicht mit?« Sie sah, dass er sich versteifte.
    »Dann würde es kein schöner Abend für euch werden. Es gibt heute Abend die eine oder andere Person, die ich nicht sonderlich gut leiden kann.« Annika fasste sich theatralisch ans Herz.
    »Oh Joshua. Wie du mich verletzt!« Dann ging sie lachend ins Spielzimmer und blieb an der Tür stehen. Wie zur Salzsäule erstarrt. Cass stand vor dem riesigen Plasma-Fernseher und hatte ein Mikro in der Hand. Neben ihr stand Sylvesters Freundin und auf dem Sofa saßen Mark, Evan und Alexej. Er war hier.
    Sie wollte auf der Stelle kehrt machen, als Josh sie ins Zimmer schubste und mit den Worten: »Cassandra, die Hexe ist da«, alle Aufmerksamkeit auf sie lenkte. Sie hob die Hand zum Gruß und vermied Alexejs Blick. Cass kam sofort zu ihr und drückte ihr einen Martini in die Hand.
    »Schön das du es geschafft hast. Sicher erinnerst du dich noch an alle.«
    »Wie könnte ich auch nur irgendwen hier vergessen.« Sie stellte ihre Tasche in der Nähe der Tür ab, damit sie in einem unbeobachteten Moment schnell fliehen konnte, und machte es sich auf einem Sessel neben Cass gemütlich. Die ganze Zeit spürte sie seinen Blick auf sich. Was für ein großartiger Abend. Sie hätte Cass heute Morgen fragen sollen, wer alles kommen würde. Jetzt verstand sie auch Joshs schlechte Laune.
    Er war nicht begeistert, seinen Nebenbuhler hier zu sehen. Konnte Alex nicht einfach wieder nach Russland zurückgehen und aus ihrem Leben verschwinden? Vielleicht sollte sie sich mit Josh zusammentun und Alex rausekeln.
    Plötzlich wurde ihr ein Mikro in die Hand gedrückt.
    »Du bist dran!« Cassy kicherte. Dieses kleine Biest wusste genau, dass sie nicht singen konnte. Sie traf die Töne nie und
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