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Woelfe der Macht

Woelfe der Macht

Titel: Woelfe der Macht
Autoren: Darleen Alexander
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Es reicht, wenn einer von uns nass ist.« Damit wandte er sich wieder dem Zelt zu, das schon fast komplett stand, und schüttelte amüsiert den Kopf. Er würde sich gleich darum kümmern, dass ihr wieder warm wurde.
    Keine Minute später spürte er einen dumpfen Aufprall an seinem Rücken und drehte sich verwundert um. Josi hatte sich ihre Jacke und das T-Shirt ausgezogen und mit den nassen Sachen nach ihm geworfen. Jetzt grinste sie herausfordernd und spielte mit dem Bund ihrer Shorts. Er vergaß, dass er sie eben am liebsten übers Knie gelegt hätte und sein Blick wanderte von ihren halb geöffneten Lippen, zu ihren steifen Nippeln bis hin zu ihren Händen, die langsam die Shorts nach unten zogen. Hatte er erwähnt, dass Josi so gut wie nie einen BH trug?
    »Was ist denn, Erik? Gibt es hier etwas Besonderes zu sehen?« Sein innerer Wolf knurrte und wollte zu ihr gehen, doch Erik genoss die Show. Er war ein Beobachter, ein Genießer. Wieso sollte er auch etwas überstürzen? Sie würde bei ihm bleiben. Immerhin wusste er, wie er sie bestechen konnte. Er musste nur genügend Kartoffelchips besorgen.
     
    Cassandra saß im Schneidersitz auf dem Bett und sah Josh mit vor der Brust verschränkten Armen an. Sie war schon seit Tagen schlecht gelaunt und er konnte es ihr nicht verdenken. Sie wollte nach Hause zu ihrer Familie. Zu ihrem Rudel.
    »Die Geburt liegt nun mittlerweile zwei Wochen hinter mir und ich fühle mich super! Ich will nach Hause.« Josh strich Cass sanft über den Kopf und sah ihr ins Gesicht. Sie war noch immer etwas blass, aber die dunklen Augenringe waren zum Glück verschwunden. Sie hatte die ersten Tage nach der Geburt nicht gut ausgesehen. Jedes Mal, wenn er ins Krankenhaus fuhr, befürchtete er, dass es ihr wieder schlechter gehen könnte. Das schlimmste Szenario, das er sich bisher ausgemalt hatte, war, dass ein Arzt zu ihm kam und erklärte, dass Cass in der Nacht gestorben wäre. Ehrlich gesagt wusste er nicht, wie er in diesem Fall reagieren würde.
    Bevor er zu Cassandra ins Zimmer gegangen war, hatte er wie jeden Morgen mit dem Arzt gesprochen. Dieser hatte ihn gewarnt, dass sich Cass zwar wieder gut fühlte, aber immer noch geschwächt war. Zumindest ihr Körper. Ihr Geist war wieder auf einhundertfünfzig Prozent und das machte im Sorgen. Er würde sie nicht mehr lange hier im Krankenhaus halten können, obwohl es das Beste für sie wäre, sich unter medizinischer Aufsicht zu erholen.
    »Außerdem habe ich meine Tochter noch nicht ein Mal gesehen!« Er setzte sich zu ihr aufs Bett und legte ihr einen Arm um die Schulter.
    »Cassy. Soll ich sie wirklich mit ins Krankenhaus bringen, wo so viele Keime und Bakterien herumfliegen?« Ihr Blick wurde traurig. Er wusste, wie sehr sie ihre Tochter vermisste. Sie hatten immer noch Zeit, wenn Cass aus dem Krankenhaus entlassen würde. Schließlich wuchsen Wölfe genau so langsam wie normale Menschen. Zumindest bis zu ihrem fünfundzwanzigsten Lebensjahr. Danach hörte das Wachstum auf. Jedenfalls bei den Frauen. Die Männer alterten bis zum fünfunddreißigsten Lebensjahr. Warum dieser Unterschied bei den Wölfen existierte, konnte niemand genau erklären, aber man vermutete, dass die Männer die längere Entwicklung benötigten, weil sie mehr Muskeln und mehr Kraft gewinnen mussten.
    »Sobald der Arzt grünes Licht gibt, hol ich dich persönlich mit Carmen ab. Das verspreche ich.« Sie nickte nur. Es war eine Qual für ihn, sie so deprimiert zu sehen. Aber es würde bald wieder alles gut werden. Zumindest redete er sich das Selbst ein. »Ich muss los Schatz. Ich komme morgen wieder.« Er küsste sie auf die Stirn.
    »Ich liebe Dich.« Als er vor der Tür war, hielt er kurz inne. Wie gerne würde er ihr sagen, dass alles in Ordnung war. Natürlich ging es Carmen sehr gut. Sie hatte ihr eigenes Kindermädchen und die Jungs aus dem Rudel waren hin und weg von ihrem Babycharme.
    Es gab nur ein kleines Problem: Sie war ein Mädchen. Es war Tradition, dass der Erbe des Rudels ein Mann sein musste. Andernfalls würde der Nächste in der Familie an die oberste Stelle des Rudels rücken. Eine Frau würde niemand akzeptieren, das gab es bei den Wölfen nicht. Und mit Cass konnte er keine weiteren Kinder haben. Er brachte es noch nicht einmal fertig, ihr diese Tatsache mitzuteilen. Und er hatte keinen blassen Schimmer, wie er es je übers Herz bringen sollte.
    Cassandra wäre außer sich und würde vielleicht irgendwelche Dummheiten begehen. Oder wieder
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