Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Woelfe der Dunkelheit

Woelfe der Dunkelheit

Titel: Woelfe der Dunkelheit
Autoren: Darleen Alexander
Vom Netzwerk:
das ihre Bedingung war, damit sie für immer bei ihm bliebe, dann würde er all seine Möglichkeiten nutzen, um ihr zu helfen.
     
     
----

18. Kapitel
     
     
    Aufgeregt stieg Lydia aus dem Hubschrauber, der sie von Oslo bis nach Mo i rana gebracht hatte. Mit dem Auto hätten sie locker an die dreizehn Stunden benötigt und das war einfach nichts für Lydias angespannte Nerven.
    Seit Christopher vor zwei Tagen zu ihr gekommen war und ihr die Informationen vom Auswärtigen Amt in Norwegen vorgelegt hatte, war sie vor Nervosität ein reines Nervenbündel. Er hatte mit Lydias Erinnerungen und ein paar guten Freunden bei der Staatssicherheit den Aufenthaltsort ihres Bruders herausgefunden.
    Das hatte fast drei Monate gedauert und Lydia war schon kurz davor gewesen aufzugeben, aber Christopher hatte sie immer wieder angestoßen und mit Quinn zusammen in ihren Träumen nach Anhaltspunkten gesucht. Schließlich hatte sie sich wieder an die Namen einiger Verwandten erinnert und einer von ihnen lebte noch.
    Obwohl Lydia nicht damit gerechnet hatte, konnte er ihr zumindest sagen, wo Levin noch vor ein paar Jahren gelebt hatte. Die dortigen Behörden hatten nur die Aussage treffen können, dass er nach Norwegen ausgewandert war. Und dort hatte Christopher ihn aufgespürt.
    Jetzt war sie hier. Christopher an ihrer Seite und die wilde Natur Norwegens vor ihr.
    »Wir müssen uns ein Taxi besorgen.« Christopher zog sie vom Landeplatz weg und zu einem Taxistand. Dort redete er kurz mit dem Fahrer und öffnete ihr schließlich die Tür. »Der Fahrer meint, dass es nur zehn Autominuten von hier entfernt ist. Steig ein.«
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Nicht nur, weil sie bald ihren Bruder wiedersehen würde, sondern auch, weil der Mann ihrer Träume endlich an ihrer Seite war. Ja, sie liebte ihn und das würden sie auch bald offiziell anerkennen lassen. Außerdem hatte sie seit zwei Wochen ein süßes Geheimnis, das sie ihm noch nicht anvertraut hatte.
    Als das Taxi nach nur wenigen Minuten Fahrtweg an einem Feldweg anhielt, sah Christopher den Fahrer fragend an. Dieser antwortete im gebrochenen Englisch, dass Levin ein kleines Stück weiter in einem kleinen Haus wohnen würde. Der Weg aber nicht für Autos zugänglich war. Also stiegen die beiden aus und machten sich auf den Weg.
    Je näher sie kamen, desto deutlicher hörten sie ein gleichmäßiges Pochen. Keiner von beiden sagte etwas. Die Spannung in der Luft war schon fast greifbar. Als sie schließlich die letzte Kurve genommen hatten, erschien ein großes Holzhaus. Davor stand ein großer blonder Mann und schlug Feuerholz.
    Von jetzt auf gleich blieb sie stehen und drückte Christophers Hand. Sie brauchte seine Stärke, seine Kraft, seine Liebe. Endlich war es so weit. Nach dieser halben Ewigkeit sah sie das erste Mal ihren kleinen Bruder. Wobei er nicht mehr wirklich der keine Junge von früher war. Nein. Das hier war ein muskelbepackter, großer Gott.
    »Levin?« Der blonde Mann sah verwundert auf und stellte die Axt neben sich. Mit hochgezogenen Augenbrauen musterte er sie genau so, wie sie ihn. Sie konnte genau den Moment ausmachen, als er sie erkannte.
    »Lydia? Großer Gott! Bist du das wirklich?« Er ließ alles stehen und liegen und lief auf sie zu. Als wäre sie nicht schwerer als eine Puppe, hob er sie hoch und drehte sich mit ihr im Kreis. Lydia brachte vor lauter Freude kein einziges Wort heraus. Dafür strömten ihr die Tränen in wahren Sturzbächen über das Gesicht.
    Die Tür der Holzhütte öffnete sich und eine große Blondine trat heraus. Sie war hochschwanger und an ihrem Rockzipfel hing ein kleines Mädchen, dass Lydia auf etwa drei Jahre schätzte.
    »Schatz? Wer ist das?« Levin ließ Lydia wieder herunter und grinste dann seine Frau an, die eindeutig eifersüchtig war. Er ging zu ihr und legte seinen Arm um ihre Taille.
    »Svea, das ist Lydia. Ich hab dir von ihr erzählt.« Nun wurde ihr Blick weicher und sie lächelte ihren Mann glücklich an.
    »Deine Schwester?« Als er nickte, reichte sie Lydia ihre Hand und stellte sich vor. »Ich bin Svea. Levins Frau. Und diese kleine Prinzessin heißt Maria Lydia Sophie.« Ihre Augen wurden groß, als sie von dem kleinen Mädchen zu ihrem Bruder sah. Der grinste immer noch und zuckte mit den Schultern.
    »Ich hab eine Ewigkeit nach dir gesucht, dich aber nie gefunden. Ich wollte, dass du trotzdem immer bei uns bist.« Lydia schluchzte und spürte plötzlich Christophers Arm um ihre Taille. Diese Geste war
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher