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Woelfe der Dunkelheit

Woelfe der Dunkelheit

Titel: Woelfe der Dunkelheit
Autoren: Darleen Alexander
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zuletzt mit ihm gehofft hatte, schaltete nun die Geräte ab und verließ den Raum. Wie sollte er jetzt ohne sie weiterleben? Sie war sein Lichtblick gewesen. Selbst der Tod seiner Frau hatte ihn nicht so berührt.
    Er konnte den regelmäßigen Schlag ihres Herzens hören und verlor sich darin. Immer mehr Tränen liefen ihm über das Gesicht und trotzdem würde sie nicht zu ihm zurückkommen. Er würde nie wieder mit ihr Schach spielen oder über vergangene Jahre reden. Ihre Stimme hören. Dieses vergnügte Funkeln in ihren Augen, wenn sie belustigt war. Ihre Lippen, die er immer schon vergöttert hatte. Ihre Seele war weg.
    Aus heiterem Himmel spürte er einen Arm auf seinem Rücken. Wer war ins Zimmer gekommen? Er hatte doch gar nichts gehört. Erst als sich Lydia regte, wurde ihm klar, dass es ihr Arm war. Dass sie ihn näher an sich heranzog.
    »Lydia?« Er klang ehrfürchtig und konnte es kaum glauben. Bitte lass es keinen Traum sein. Oh Odin! Bitte lass es keinen Traum sein!
    »Danke. Ohne dich hätte ich es nicht geschafft.« Ihre Stimme. Obwohl sie nur flüsterte, hallten die Worte wie Paukenschläge in seinem Kopf wieder. Er drückte sie noch fester an sich, er würde sie nie wieder gehen lassen.
    »Ich dachte, du wärst weg. Ich bin so froh!«
     
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17. Kapitel
     
     
    Nachdem er allen Bescheid gegeben hatte, dass Lydia wieder bei Bewusstsein war, hatte er einen kleinen Abstecher in die Küche gemacht, um für sie einen kleinen Snack zu holen.
    Infolge des anstrengenden Kampfes und der Verletzungen, die ihr Körper nun regenerieren musste, hatte sie um etwas Leichtes gebeten, als er sie nach etlichen Liebesbekundungen aus seiner Umarmung freigelassen hatte. Er würde jetzt immer noch bei ihr sitzen, hätte sie nicht nach etwas Essbarem verlangt.
    Das Rudel war froh über die Tatsache, dass es Lydia wieder gut ging und selbst Angelika schien erleichtert zu sein. Quinn war bei ihr gewesen, als Christopher die gute Nachricht verbreitet hatte. Er wusste immer noch nicht, wie er über einen Dämon in der Familie denken sollte. Dämonen banden sich normalerweise nur an ihresgleichen und nicht an Odins Geschöpfe. Und trotzdem hatte der Incubus bei Lydias Rettung geholfen, obwohl er einfach hätte gehen können.
    Als Christopher Lydias Zimmer betrat, bekam er plötzlich ein merkwürdiges Gefühl, als sie nicht zu sehen war. Die flatternden Gardinen lenkten seine Aufmerksamkeit auf die offene Balkontür. Sie war bis jetzt noch nie auf dem Balkon gewesen. Sie hatte zu viel Angst vor der Höhe und der Gefahr, die es geben könnte, wenn sie allein nach draußen ging. Das konnte nichts Gutes bedeuten.
    Er lief zur Balkontür und sah hinaus. Sein Herz setzte ein paar Schläge aus, als er das Schauspiel vor seinen Augen sah.Lydia stand auf der Brüstung und sah verträumt in den Himmel. Ihr weißes Nachthemd, das ihr bis über die Knie reichte, wehte im sanften Wind hin und her und schmiegte sich immer wieder an ihre schlanken Beine.
    »Komm da runter. Bitte!« Sie sah in sein blasses Gesicht und schien nachzudenken. Dann nickte sie zustimmend und verließ den gefährlichen Aussichtspunkt. Als sie wieder am Boden stand, riss er sie in seine Arme. »Tu das nie wieder.« Wie einen kleinen Luftzug hörte er sie leise sagen: »Ich bin frei. Ich kann es immer noch nicht glauben.« Er drückte sie etwas von sich weg und sah ihr in die Augen.
    »Bleibst du trotzdem bei mir?« Es klang selbst in seinen Ohren seltsam verwundbar. Sie lächelte und legte ihre Hand auf seinen Arm.
    »Wenn du mich nach allem, was du gesehen hast, immer noch willst.« Er zog sie wieder in seine Arme, drückte sie fester an sich.
    »Ich werde dich immer wollen. Egal was du tust oder sagst.« Er hob sie hoch und trug sie ins Bett. Als sie sich einen Moment lang versteifte, versuchte er sie zu beruhigen. »Ich will dich nur halten.« Er legte sich mit ihr zusammen hin und sie kuschelte sich an ihn.
    »Ich hab gedacht, dass ich dich verlieren würde. Ich war außer mir.« Wenn es nötig wäre, würde er sie für immer halten. Wie, um sie zu beruhigen, streichelte er sanft über ihre Schulterblätter. Das hatte Angelika als kleines Kind immer beruhigt, wenn sie schlecht geschlafen hatte.
     
    Ein seltsames Gefühl bemächtigte sich ihres Körpers. Das Streicheln wurde langsamer und dann zog er seine Hand ganz weg und glitt dafür zu ihrer Wirbelsäule. Wieder begann dieses Kribbeln. Sie hob den Kopf und beobachtete seine Lippen. Auf einmal strahlten
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