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Wo du nicht bist, kann ich nicht sein

Wo du nicht bist, kann ich nicht sein

Titel: Wo du nicht bist, kann ich nicht sein
Autoren: Gina Blaxill
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gezeichnet hatte, seit das alles passiert war, dann ließ ich es aber doch. Vielleicht hatte es mich inspiriert, aber ich konnte mich trotzdem nicht dazu überwinden zu sagen, dass es gut gewesen war, mir das Herz brechen zu lassen.
    Â»Ist schon komisch«, sagte Jonathan. »Ich hatte gedacht, Freya würde ein riesiges Loch in meinem Leben hinterlassen, aber so ist es nicht. Vermutlich ist mir klar geworden, dass ich sie nicht mehr brauche. Ich komm zurecht, wenn ich einfach nur ich selbst bin.« Er zögerte. »Ehrlich gesagt, dich habe ich viel mehr vermisst als Freya.«
    Ich strahlte, ich konnte einfach nicht anders. »Ich hab Freya kurz danach noch mal gesehen. Hugh hat bei mir vorbeigeschaut und sie war bei ihm. Sie sind Arm in Arm davongegangen – sie sahen glücklich aus, fand ich.«
    Â»Ja, ich hab gehört, dass sie noch mit ihm zusammen ist. Irgendwie witzig. Als ich noch ihr Freund war, hat sich ihre Mum immer darüber beklagt, dass ich nicht gut genug für Freya sei. Und jetzt bin ich plötzlich ihr Liebling, weil da ein Neuer aufgetaucht ist, an dem sie rummeckern muss. Hey, bilde ich mir das ein, oder lässt du deine Haare wachsen?«
    Er hatte es bemerkt. »Ja, ich dachte, ich probier das mal. Ich tu mir ja keinen Gefallen damit, wenn ich rumlaufe wie ein Junge.«
    Â»Und ich tu mir keinen Gefallen damit, wenn ich mit einer Mädchenfrisur rumlaufe. Letzte Woche hat mich jemand mit ›Miss‹ angesprochen. Das war ziemlich peinlich.« Jonathan machte eine Pause. »Ich war noch mal bei der Polizei. Die haben mir – inoffiziell – alles über Brian erzählt. Soweit sie das beurteilen können, ist es genau so, wie in den Zeitungen vermutet wurde – so dieses klassische Muster, dass man jemanden neu kennenlernt und alles läuft gut, bis dann etwas schiefgeht, wofür man sich rächen will. Brian findet anscheinend nicht, dass er etwas falsch gemacht hat – die Mädchen seien schuld, weil sie ihn zurückgewiesen haben! Er muss verrückt sein. Wahnsinn, dass wir in diese Sache reingeraten sind, oder? Überleg mal – wir !«
    Ich nickte. »Das ist alles ganz schön verworren.«
    Wir bogen in meine Straße ein.
    Â»Willst du mit reinkommen?«, fragte ich. »Du musst doch nicht sofort wieder irgendwohin rasen, oder?«
    Â»Um sieben treffe ich mich mit Mum und Dad, wir gehen ins Theater, aber das hat ja noch Zeit. Glaubst du, dein Dad findet das okay? Ich weiß ja, dass er nicht so viel übrig hat für Internetbekanntschaften.«
    Â»Jono, du bist schon eine ganze Weile keine Internetbekanntschaft mehr.«
    Â»Komisch, dass ich von Millionen von Leuten ausgerechnet bei dir gelandet bin. Das ist schon unheimlich, wenn man sich überlegt, wie unwahrscheinlich das alles ist. Aber ich nehme an, das ist der Beweis dafür, dass Fremde nicht automatisch Feinde sind.«
    Da hatte er recht. Ich schaute die Straße hoch und runter, aber niemand hatte zugehört. Mir fiel wieder ein, wie ich Jonathan zum ersten Mal meine Gedanken anvertraut hatte – nur hatte ich damals noch nicht mal seinen Namen gekannt, und ich hatte nicht gewusst, dass wir je miteinander telefonieren oder uns sogar treffen würden – oder Freunde werden. Damals war meine größte Sorge gewesen, dass ich die einzige Freundin verlieren könnte, die ich hatte, und dass niemand mich so sah, wie ich eigentlich war.
    Beides machte mir jetzt keine Sorgen mehr.
    Â»Da ist übrigens etwas, was ich dir erzählen möchte.« Das kam ein bisschen plötzlich, aber leicht war es nicht, dieses Thema anzuschneiden. »Mum hat gestern angerufen. Sie will sich mit mir treffen.«
    Jonathan stieß einen Pfiff aus. »Okay, der Kummerkastenonkel ist bereit …«

Danksagung
    Dieses Buch und ich haben einen langen gemeinsamen Weg hinter uns, den wir zu unserer beider Glück nicht allein gehen mussten. Einigen wunderbaren Menschen möchte ich dafür danken:
    Meiner Agentin Becky Bagnell für unschätzbar wertvolle Hilfe und Ratschläge, hauptsächlich jedoch dafür, dass sie im frühen Stadium Potenzial in meinem Manuskript erkannt hat; dem außerordentlich hilfsbereiten Team bei Macmillan, besonders meiner enthusiastischen Lektorin Emma Young; meinem Freund Matt, der mir die Sache mit den Überwachungskameras erklärt hat; Irina, die jetzt nicht mehr »meine Internetfreundin« ist
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