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Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)
Autoren: Nicole Stoye
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Felsen heran, sondern machen einen großen Bogen um ihn aus beiden Richtungen.“ Arrow zückte ihr Küchensieb. „Ihr beide geht links herum und ich rechts herum. So können sie uns nicht entwischen.“
    Voller Anspannung schlichen sie los, jederzeit bereit, sich zu verteidigen.
    Wie besprochen machten sie einen großen Bogen und standen schon bald in großer Entfernung hinter dem Felsen. Ratlos ließen sie die Küchensiebe sinken.
    „Sie ... sind verschwunden“, stammelte Linda mit einem Anflug von Panik in ihren Augen.
    „Sei nicht albern, Linda. Wohin sollten sie denn verschwunden sein? Egal, in welche Richtung sie geflohen wären – einer von uns hätte sie doch sehen müssen.
    Ist alles OK, Lizzy?“ Arrow sah ihre Freundin an, die plötzlich kreidebleich wurde und auf die Spuren im Schnee deutete.
    „Die führen ja genau durch uns hindurch“, wunderte sich Linda, und ehe die Mädchen verstehen konnten, was da vor sich ging, bekamen alle drei – PUFF – einen Schneeball an den Hinterkopf.
    Erschrocken drehten sie sich um und hinter einem Baum erschienen Robert und Adam, die sich vor Lachen krümmten, bevor sie laut „EINSEIFEN“ schrieen.
    Robert lief auf Arrow zu, die blitzschnell das Weite ergriff, und Adam stürzte sich auf Linda, die in den Schnee fiel.
    Linda war Arrow gar nicht so unähnlich. Sie schämte sich nie, auszusprechen, was sie gerade dachte, und tat fast immer, wonach ihr der Sinn stand. Nur von ihrem Rock trennte sie sich unter keinen Umständen. Alle Mädchen und Frauen trugen immer überall einen Rock. Sie würde vor Scham im Boden versinken, wenn ein Mann sie je in Beinkleidern zu Gesicht bekäme. Wenn es nach ihr ginge, so war das ebenso undenkbar, wie in Schwarz gekleidet zur eigenen Hochzeit zu erscheinen.
    Adam setzte sich auf Linda und rieb ihr das Gesicht mit dem klirrend kalten Schnee ein.
    „So hilf mir doch, Lizzy!“, flehte Linda immer wieder unter einem schallenden Lachanfall, während sie vergeblich mit aller Kraft versuchte, sich gegen Adam zu wehren.
    Lizzy überlegte kurz und feuerte dann einige Schneebälle auf ihren Bruder ab, der sich wenig beeindruckt zeigte, da die Bälle so weich gebacken waren, dass der Schnee fast nur noch in Flocken bei ihm ankam.
    Hilflos schaute Lizzy sich um. Irgendwas musste sie doch für Linda tun können.
    Sie sah das Sieb an, griff danach und dann kam ihr eine Idee. Nicht die beste, aber leider die einzige. Schreiend und mit all dem ihr zur Verfügung stehenden Mut rannte sie auf Adam zu und schlug mit dem Sieb auf die dick eingepackten Körperstellen. Ihr war bewusst, dass sie mit allen anderen Schlägen großen Schaden hätte anrichten können. Außerdem hatte sie keine Ahnung, wie sie ihrer Mutter das völlig ausgebeulte Sieb hätte erklären sollen. Dass sie überhaupt mit einem Sieb nach Hause kommen würde, war ja schon seltsam genug.
    „Au, au, Lizzy, hör auf! Lizzy, ich werde es Mom sagen!“
    „Ach ja, Adam Geronimo Smith? Na dann werde ich Mom auch einige Dinge verraten! Zum Beispiel, wer Dads Tabak geklaut hat und wer Streuner immer das Mittagessen unter dem Tisch zuschmuggelt und wer letzte Woche beim Tragen von Moms Schuhen ihre Absätze ruiniert hat! Aber vor allem werde ich ihr sagen, DASS DU DEN WALD BETRETEN HAST!“
    Adam ließ von Linda ab und blickte seine Schwester entrüstet an. „Aber ich war doch gar nicht im Wald! Und was den Rest angeht, hast du versprochen, niemandem davon zu erzählen!“
    Die arme Linda kugelte sich inzwischen vor Lachen. „Ist das dein Ernst?“, fragte sie Lizzy.
    „Ja, aber bitte erzähl es keinem“, entgegnete sie schuldbewusst. „Er hat mir geschworen, dass er es nicht noch mal tun wird.“
    „Dein Bruder heißt Geronimo?“, prustete Linda hervor.
    Von weitem näherten sich Arrow und Robert, der über und über mit Schnee bedeckt war. Er lief ihr noch immer hinterher, dieses Mal jedoch, ohne dabei zu lachen.
    „Meine Güte, Robert sieht ziemlich wütend aus“, staunte Lizzy.
    „Was erwartest du?“, fragte Linda. „Wer nicht hören will, muss fühlen. Und wer nicht fühlen will, der muss immer und immer wieder fühlen, so lange, bis er es endlich begriffen hat.“
    Arrow flüchtete sich kichernd hinter den Felsbrocken. Robert folgte ihr zornig.
    „Wie oft hast du ihn eingeseift, Arrow?“, fragte Linda.
    „Anscheinend nicht oft genug!“, erwiderte sie gackernd.
    Robert überraschte Arrow, packte sie und warf sie zu Boden. Er rieb ihr Gesicht ordentlich mit dem
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