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Winterkaelte

Winterkaelte

Titel: Winterkaelte
Autoren: Stephanie M. Schwartz
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sagte Elena und umarmte die Asiatin innig, »Glaubst du wir haben Chancen?«
    »Wieso nicht, wir waren verdammt gut. Ich freu mich drauf, wenn wir wieder mal was zusammen machen können. Willst du nicht mal für meine Website drehen?«
    »Nur wenn du auch für meine drehst«, konterte Elena lachend.
    »Das lässt sich bestimmt arrangieren. Unsere Manager sollen sich einmal zusammenrufen. Du bist noch bei Jack?«
    Elena nickte.
    »Dann werde ich ihm ein Mail schicken lassen. Würde mich freuen.«
    »Ich mich auch. Macht immer wieder Spaß«, verabschiedete sich Elena.
    Sie nahm Leas Arm und führte sie in den großen Saal, in dem die Preisverleihung stattfinden würde.
    »Diese falsche Schlange«, zischte Elena, als sie weit genug weg waren.
    »Miko?«
    »Ja. Die versucht mir ständig Rollen zu klauen, nur weil sie so ein fettes Japantattoo auf dem Rücken hat. Aber sie ist einfach nicht gut genug und ich werde viel öfter gebucht als sie. Das geht ihr gegen den Strich und jetzt versucht sie sich durch mich mehr ins Gespräch zu bringen.«
    Sie schlossen sich einer größeren Gruppe von Darstellern, Produzenten und Regisseuren an, die sich gebildet hatte.
    Elena kannte viele von ihnen und alle kannten natürlich Elena. Schnell war Lea in ihrer Mitte und schon nach wenigen Minuten erhielt sie die ersten eindeutigen Angebote. Ob sie nicht eine Szene mit Elena drehen wolle oder nur Fotoaufnahmen?
    Sie lehnte immer höflich, aber bestimmt ab. Im Leben würde sie nichts vor die Kamera bringen.
    Der Abend entwickelte sich erwartungsgemäß. Die Show war pompös und mit der typischen amerikanischen Vorliebe für Pathos und Kitsch gewürzt. Die Preisträger freuten sich natürlich, so auch Elena, die gleich zwei Preise, den als beste Schauspielerin und den für die beste Girl-Girl-Szene, gemeinsam mit Miko, in Empfang nehmen durfte.
    Danach besuchten sie noch eine Party bei der reichlich Champagner floss. Elena wirkte aufgedreht und hatte Lea aus den Augen verloren. Sie fand ihre Freundin auf einem Stuhl in einem ruhigen Teil des Saales wieder. Die junge Tätowiererin wirkte apathisch und war bleich.
    »Da steckst du, mein Schatz«, meinte Elena beschwingt, doch Leas Geste darauf wirkte müde.
    »Was hast du?«, fragte die Schauspielerin besorgt.
    »Ich fühle mich nicht gut«, antwortete Lea schwach.
    »Ich bring dich ins Hotel, da kannst du ein bisschen schlafen.«
    »Das musst du nicht, genieße den Abend. Bitte, ich möchte nicht, dass du ihn wegen mir verpasst.«
    »Als würde ich mir daraus viel machen. Du bist mir viel wichtiger als jede dieser Veranstaltungen. Ich bin jetzt zum fünften Mal hier und es ist jedes Jahr das Gleiche«, erklärte Elena lächelnd.
    »Ich werde noch kurz mit Jack reden. Der ist auch schon knapp am Aufbruch dran. Er wird uns die Limo rufen.«
    Elena verschwand in der Menge und tauchte kurz danach auf, am Ohr ihr Handy, wieder auf. Lea war mittlerweile noch tiefer in sich zusammengesunken. Vorsichtig hob die Schauspielerin ihre Freundin an und stützte sie auf dem Weg hinaus. Hier gab es keine Fotografen und niemand scherte sich darum, dass sie die Party verließen.
    In der Limousine war Lea schließlich weggetreten. Sie starrte vor sich hin und reagierte nicht auf Elenas Stimme. Schließlich sank ihr Kopf vorne über und sie fiel in Ohnmacht.
    Die Schauspielerin reagierte schnell und wies den Fahrer an das nächste Krankenhaus anzusteuern. Jetzt machte sie sich wirklich Sorgen.

    Als Lea erwachte schlief Elena mit dem Kopf auf ihr Krankenbett, auf einem Stuhl sitzend. Sie erwachte, als die Tätowiererin ihren Kopf sanft mit ihrer Hand berührte.
    »Du machst ja Sachen«, meinte sie als Begrüßung um Lea gleich darauf um den Hals zu fallen.
    »Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht. Was ist denn passiert?«
    Lea schlug die Augen nieder und reagierte erst nicht auf die Frage. Elena wollte sie nicht bedrängen und drückte einfach nur ihre Hand.
    »Ich bin kein guter Mensch«, stotterte Lea schließlich leise.
    »Doch, du bist wohl der beste, den ich kenne«, antwortete Elena unbeeindruckt.«
    »Nein, das bin ich nicht«, fuhr Lea fort, »Ich habe dich belogen. Mein gesamtes Leben ist ein einziges Lügengebilde.«
    »Was kann denn noch kommen? Ist das, was du mir als Wahrheit vor ein paar Monaten erzählt hast, auch gelogen?«
    Elenas Worte waren viel schärfer, als sie beabsichtigt hatte und trafen Lea körperlich. Sie krümmte sich zusammen und Tränen traten in ihre Augen.
    »Tut mir
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