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Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)

Titel: Winter - Erbe der Finsternis (German Edition)
Autoren: Asia Greenhorn
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würde.
    Ein Auto …
    Er musste sich konzentrieren.
    Er kehrte auf das Dach zurück und strengte sich an, durch den Schleier der Nacht zu sehen.
    Die vom Wind bewegten Baumkronen sahen aus wie ein stürmisches Meer, wogten hin und her.
    Denk nach.
    Wenn Vaughan das Auto nehmen wollte, um Winter wegzubringen, dann musste der Ausgang des Tunnels in der Nähe einer Straße sein.
    Er hoffte, eine richtige Eingebung gehabt zu haben, ließ sich vom Dach fallen und begann zu laufen.
    Winter versuchte verzweifelt, die Tür zu öffnen, die ihr den Weg ins Freie blockierte, und Vaughan näherte sich ohne Eile.
    »Mach dich nicht lächerlich«, sagte er mit einem frostigen Lächeln.
    Sie hämmerte ein letztes Mal gegen die Tür, dann drehte sie sich um und starrte ihn verängstigt an, den Rücken an das kalte Metall gepresst.
    »Es ist verständlich, dass du in diesem Moment Angst verspürst, Winter«, räumte der Vampir ein und trat vor, bis sie nur noch eine Armlänge voneinander entfernt waren, »aber ich versichere dir, dass du keinen Grund dazu hast.«
    Er beugte sich über sie und stützte sich mit der linken Schulter an der Mauer ab. Mit einer Hand begann er, mit einer Strähne ihrer Haare zu spielen, wickelte sie um den Finger und bedachte sie mit einem sehnsuchtsvollen, schiefen Blick.
    »Ich schwöre dir, dass ich keine Absicht habe, dich zu töten … Glaubst du mir nicht?«
    Winter schüttelte den Kopf.
    »Was kann ich tun, um dich zu überzeugen?«
    Er zog den Finger aus ihrem Haar, entrollte ohne Eile die Haarlocke, dann senkte er die Hand und berührte ihre Hüfte. Er griff nach ihrer Hand und führte sie an seine Lippen. Winter war wie versteinert.
    Genießerisch rieb Vaughan seine Wange an den Venen ihres Handgelenks, mit der Geschmeidigkeit einer Katze.
    »Ich will dein Blut und deine MACHT , Winter Blackwood Starr«, erklärte er mit einer sonderbaren Intensität, »dein Leben, nicht deinen Tod.«
    Winter riss ihre Hand weg, um sich zu befreien, doch er hielt sie zurück. Dann hob er mit zermürbender Langsamkeit seine Hand und klopfte, ironisch lächelnd, zweimal kurz an die Tür.
    »Mach auf, Harold«, befahl er dem Vampir, der einen großen Teil der Nacht vor der Tür auf sie gewartet hatte.
    Das Schloss schnappte auf und nur Vaughans fester Griff verhinderte, dass Winter rückwärtsfiel.
    Im selben Augenblick wurde Harold von hinten angefallen.
    Rhys versetzte ihm einen raschen und präzisen Schlag in den Nacken.
    »Verdammter Junge!«, knurrte Vaughan.
    Winter erkannte, dass sie sich entfernen musste, bevor er sie packen und Rhys damit bedrohen konnte. Es gelang ihr, Vaughan zu überraschen und sich loszureißen.
    Als die beiden Vampire sich aufeinanderstürzten, begann sie zu schreien.
    Vaughan schnellte mit Gewalt vor und Rhys musste sich ducken, um dem Angriff auszuweichen. Er entfernte sich jedoch keinen Schritt, machte eine wendige Drehung und ging zum Gegenangriff über.
    Vaughan schnellte erneut vor, doch Rhys blieb reglos stehen und wartete, bis ihre Kleider sich berührten.
    Die Gewalt und die Geschwindigkeit ihrer Schläge machte es fast unmöglich, ihre Bewegungen zu unterscheiden. Es war ein rasend schnelles und brutales Duell.
    Winter spürte, wie die MACHT heraufbeschworen wurde, zwei gegenpolige elektrische Ströme trafen aufeinander und entluden sich knisternd.
    Ihr kam es vor, als breche auf dem Platz ein Sturm los. Rhys’ Energie war machtvoll, doch Vaughan beherrschte die MACHT mit jahrhundertealter Meisterschaft.
    In einem Flammenwirbel warf er die MACHT gegen den Jungen, und Rhys zwar gezwungen zurückzuweichen. Das gab Vaughan die Möglichkeit, aus seiner Reichweite zu entkommen.
    Der langsam näher kommende Motorenlärm konnte nur bedeuten, dass Verstärkung im Anmarsch war, und Vaughan hatte keine Zweifel, dass es sich um ein ganzes Heer handelte.
    Er warf einen melancholischen Blick auf Winter und brachte sich im Auto in Sicherheit.
    Rhys verharrte reglos, nur seine Augen sprangen immer wieder zwischen Vaughan und dem Mädchen hin und her.
    »Schneller, Roberts!«
    Griffith Chiplin brauchte es nicht zu wiederholen.
    Danny Roberts drückte das Gaspedal durch, der Motor heulte auf, Schlamm und Morast spritzten auf der holprigen Straße. Zwischen den Bäumen des Waldes hindurch verfolgte er die entfernte Polizeisirene von Evans’ Streifenwagen.
    Die aus der entgegengesetzten Richtung kommenden Lichter blendeten ihn.
    Danny reagierte instinktiv, riss das Steuer herum, die Reifen
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