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Will & Will

Will & Will

Titel: Will & Will
Autoren: John Green , David Levithan
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sätze wie:
     
    staatsanwalt: angeklagter, die kordel hat diesen winzig kleinen hautfetzen von ihrer hand gerissen, während sie die frau strangulierten, und wir haben ihn unter das miskroskop gelegt und herausgefunden, dass sie ganz tief in der scheiße sitzen.
     
    man weiß, dass der typ wünscht, er hätte handschuhe getragen, obwohl die handschuhe wahrscheinlich fasern hinterlassen hätten, und egal, dann würde er genauso tief in der scheiße sitzen. als sie mit ihm durch sind, kommt noch eine folge, von der ich zuerst glaube, dass ich sie noch nicht gesehen habe, bis dann dieser promi mit seinem suv ein baby überfährt, und ich mir sage, oh, das ist ja die folge, in der dieser promi mit seinem suv ein baby überfährt. ich guck sie mir trotzdem an, weil ich nichts besseres zu tun habe. dann kommt mom nach hause und findet mich vor der glotze und das ist dann auch wie eine endlose wiederholungssendung.
     
    mom: wie war’s heute bei dir?
    ich: mom, ich schaue fern.
    mom: in einer viertelstunde gibt’s abendessen.
    ich: mom , ich schaue fern!
    mom: dann deck doch schon mal den tisch, wenn die werbung kommt.
    ich: JAAA.
     
    ich werd das nie kapieren – gibt es was überflüssigeres und erbärmlicheres, als den tisch zu decken, wenn man nur zu zweit ist? so richtig mit set und salatbesteck und allem drum und dran? wem will sie damit was vormachen? ich würde alles dafür geben, die nächsten zwanzig minuten nicht mit ihr zusammen am tisch sitzen zu müssen, denn sie schafft es nicht, auch nur eine sekunde ruhig verstreichen zu lassen. nein, sie muss alles mit ihrem gequassel füllen. ich würde ihr am liebsten sagen, dass man dafür doch die stimmen im kopf hat, damit kann man sich durch die schweigsamen momente hindurchretten. aber sie will nur dann mit ihren gedanken zu tun haben, wenn sie sie auch laut aussprechen kann.
     
    mom: wenn ich heute abend glück habe, gibt es vielleicht ein paar dollar für dein autosparschwein.
    ich: das muss echt nicht sein.
    mom: ach was. dann hab ich einen grund, um zu meiner damenpokerrunde zu gehen.
     
    ich wünsche mir wirklich, sie würde damit aufhören. es macht sie unglücklicher als mich, dass ich kein eigenes auto habe. ich meine, ich bin doch nicht einer dieser blödköpfe,
die glauben, bloß weil sie siebzehn geworden sind, sei es ihr gottverdammtes uramerikanisches recht, einen funkelnagelneuen chevrolet in der auffahrt stehen zu haben. ich weiß, wie die lage bei uns ist, und ich weiß, sie sieht es nicht gerne, dass ich an den wochenenden im pharmastore jobbe, nur damit wir uns die medikamente leisten können, die wir dann im selben pharmastore holen. dass sie das alles dauernd so traurig macht, macht es für mich nicht gerade besser. und natürlich gibt es außer dem geld noch einen anderen grund, warum sie gerne zum pokern geht. sie braucht einfach mehr freunde.
    sie fragt mich, ob ich meine pillen genommen habe, bevor ich heute morgen aus dem haus gegangen bin, und ich antworte: ›na klar, sonst hätte ich mich ja wohl in der badewanne ertränkt, oder?‹ so was hört sie gar nicht gern, deshalb schiebe ich gleich ein ›witz, witz‹ hinterher und nehme mir fest vor, mir zu merken, dass mütter einfach kein gutes publikum für solche pillenwitze sind. ich beschließe, ihr zum nächsten muttertag besser nicht wie vorgehabt das sweatshirt mit der aufschrift die tollste mutter der welt, die ein depressiver idiot haben kann zu schenken. (okay, so ein sweatshirt gibt es nicht, aber wenn es das gäbe, dann bitte mit kätzchen darauf, die ihre pfötchen in steckdosen stecken.)
    die wahrheit ist, über depression nachzudenken, macht mich so richtig depressiv, deshalb gehe ich zurück ins wohnzimmer und guck noch ein paar folgen law & order . vor acht kommt isaac nicht wieder an den computer, also warte ich bis dahin. maura ruft mich an, aber ich hab nicht die energie, mit ihr über was anderes zu reden, als was gerade bei law & order abläuft, und sie hasst es, wenn ich das tue. deshalb lass ich den anrufbeantworter anspringen.
     
    ich: hier ist will. warum zum teufel rufst du bei mir an? hinterlass mir eine nachricht, dann ruf ich vielleicht zurück. [BIEP]
    maura: hey, du loser. mir ist so langweilig, dass ich dich anrufe. hab mir gedacht, falls du gerade nichts zu tun hast, könnte ich ja kinder von dir austragen. nein, ich hab noch eine bessere idee. ich ruf lieber josef an und bitte ihn, mich in der krippe flachzulegen, um mit mir auch noch ein jesulein
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