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WILDWORLD - Die Nacht der Wintersonnenwende: Band 1 (German Edition)

WILDWORLD - Die Nacht der Wintersonnenwende: Band 1 (German Edition)

Titel: WILDWORLD - Die Nacht der Wintersonnenwende: Band 1 (German Edition)
Autoren: Lisa J. Smith
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als du diese magische Füchsin getroffen hast?«
    » Nie-iemand«, stammelte Claudia mit erstickter Stimme. » Ich war ganz allein mit ihr in dem alten Haus auf dem Hügel.«
    » Was ? Du weißt doch, dass wir uns von diesem Haus fernhalten sollen!«, rief Alys erschrocken. » Was ist mit der seltsamen Frau, die dort lebt?«
    » Sie war nicht da. Ich hab sie gar nicht gesehen.«
    » Aber du bist hineingegangen ?«
    » Die Füchsin hat m-m-mich reingelockt!«
    » Alys«, begann Charles, » in diesem Haus führt irgendjemand was im Schilde.«
    » Und hat ihr vielleicht Halluzinogene verabreicht.«
    » Du hast immer so entzückende Ideen, Janie«, bemerkte Alys ironisch. Dann wandte sie sich an Charles: » Klingt stark danach, als würden einige deiner Freunde uns einen Streich spielen.«
    » Meine Freunde? Was ist mit deinen Freunden? Wer hat denn die Blue-Demons-Flagge an den Uhrenturm von Villa Park gehängt? Wer …«
    » Wer auch immer dahintersteckt«, unterbrach Alys ihn hastig, » sollte kleine Kinder mit diesem Unsinn verschonen. Ich meine, Claudia ist erst sieben. Das ist nicht fair.«
    Charles’ Augen blitzten belustigt auf. » Vielleicht solltest du dort hingehen und das klarstellen.«
    » Dort hingehen ? Wo ich sowieso schon spät dran bin …«
    » Wahrscheinlich denkt sie sich das alles bloß aus«, warf Janie ein.
    Alys, die gerade ihre Tasche aufheben wollte, hielt plötzlich inne und sah Janie verärgert an. Dann musterte sie Claudia scharf. Und Claudia erwiderte ihren Blick, hoffnungslos und flehend zugleich.
    Stille.
    Mit einem tiefen Seufzer ließ Alys die Tasche auf den Boden zurückfallen.
    » Okay, Claude«, sagte sie. » Du kannst aufhören zu weinen. Du hast gewonnen. Wir begleiten dich alle zu dieser magischen Füchsin.«
    Charles und Janie protestierten. Claudia beobachtete ihre Geschwister, während die Tränen auf ihren Wangen trockneten. Es war ihr gleich, was sie dachten, solange sie nur mitkamen.
    Endlich gaben Janie und Charles nach.
    » Immerhin könnte es gefährlich werden«, sagte Charles hoffnungsvoll.
    » Ich werde auf jeden Fall meinen Baseballschläger mitnehmen«, erwiderte Alys ernst.
    Claudias Geschichte stimmte sie alle ratlos. Aber nachdem Alys Geri angerufen und sich mit Baseballschläger und Taschenlampe bewaffnet hatte, waren sie tatsächlich drauf und dran zu glauben, dass da etwas faul war.
    » Und das ist auch ganz bestimmt kein Streich von dir , Claudia?«
    Claudia schüttelte vehement den Kopf.
    Und so machten sie sich auf den Weg zu dem Haus auf dem Hügel.

Kapitel 3 – DIE GESCHICHTE
    Mit Claudia an der Spitze gingen sie um das Haus herum zum Hintereingang, der schweren Holztür.
    » Klopf an«, sagte Alys zu Claudia, in einer Hand den Baseballschläger, in der anderen die Taschenlampe.
    » Aber sie kann nicht …«
    » Tu es einfach.«
    Claudia klopfte an. Die Tür war so massiv, dass ihre Fingerknöchel nur ein schwaches Geräusch erzeugten.
    Niemand antwortete.
    » Dann musst du eben klingeln!«
    » Da ist keine Klingel«, stellte Charles fest.
    » Na schön«, sagte Alys und hämmerte mit dem Baseballschläger so laut gegen die Tür, dass Claudia zusammenzuckte.
    » Jetzt ist sie bestimmt wach«, bemerkte Janie und kicherte.
    » Sie war auch schon vorher wach, aber sie kann die Tür nicht öffnen«, sagte Claudia, » weil sie Pfoten hat!«
    Alys warf ihr einen Blick zu, dann musterte sie die Tür. » Hier, halt mal«, sagte sie schließlich und reichte Claudia die Taschenlampe, bevor sie vorsichtig den Türknauf zu drehen versuchte. » Es ist jedenfalls nicht abgeschlossen.« Langsam schob sie die Tür einige Zentimeter weit auf. Sie knarrte genauso wie die Türen in einem Horrorfilm. » Ich gehe voran. Und du hältst weiter die Taschenlampe, Claudia.«
    Claudia war dicht hinter Alys, als diese die Tür ganz aufdrückte und eintrat. Die Taschenlampe warf eine Ellipse aus weißem Licht über den Boden und die Wände in dem riesigen, dunklen Raum. Charles heftete sich an Claudias Fersen und blies ihr seinen Atem ins Ohr und Janie schob sich hinter ihrem Bruder herein.
    » Wir sind da-a!«, rief Claudia zaghaft in die dunkle Stille. » Wir sind alle da«, fügte sie hinzu. Der Schein der Taschenlampe fiel auf einen großen glänzenden Kronleuchter unter der Decke und einen Spiegel links an der Wand, aber die Füchsin war nirgends zu sehen.
    » Gehen wir!«, flüsterte Charles. » Niemand zu Hause.«
    Genau in diesem Moment fiel die Tür hinter ihnen mit einem
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