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Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren
Autoren: Christine Feehan
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letztes Mal, aber falls es wieder nötig werden sollte und du den Job immer noch willst, kannst du es dir ja überlegen.«
    »Wenn du absolut sicher bist.«
    »Dies ist meine Angelegenheit. Der Mann, der laut Raul für den Mord an meiner Mutter verantwortlich ist, arbeitet für Imelda Cortez. Sein Name steht zusammen mit dem seines Partners auf unserer Liste. Ich schnappe mir beide. Imelda dürfte niemandem von den Leopardenmenschen erzählt haben. Schließlich möchte sie dieses Wissen zu ihrem Vorteil nutzen, deshalb haben wir im Moment noch die Möglichkeit, alles unter der Decke zu halten.«
    Rio nickte. »Wahrscheinlich versucht sie noch mehr Leoparden zu rekrutieren.«
    »Da wird sie in meinem Dorf kein Glück haben«, meinte Conner im Brustton der Überzeugung. »Raul hat es tiefer in den Wald verlegt, wo Suma und Ottila Zorba, so heißt der andere, sich nicht hintrauen. Der Name Suma ist mir geläufig, doch den Mann selbst kenne ich nicht. Er hat nicht in unserem Dorf gewohnt. Seine Eltern werden ihn außerhalb
des Regenwaldes zur Schule geschickt haben. Wahrscheinlich ist er erst wiedergekommen, als ich fort war. Obwohl Suma anscheinend meine Mutter kannte, wird er die Verbindung nicht herstellen können. Und Zorba gehört zu einem anderen Stamm.«
    »Wenn sie woanders keine Rekruten findet«, sagte Rio, »wird Imelda die beiden irgendwann doch in dein Dorf schicken. Sie hat viel Geld. Die meisten Menschen, die im Wald leben, interessiert das zwar nicht, doch einige der Jüngeren könnten auf Abenteuer aus sein.«
    »Wenn ich die beiden Schurken nicht als Erster erwische, werden die Ältesten sie unauffällig zur Strecke bringen, ehe sie die Jüngeren ansprechen können.« Conner schaute in die Runde. »Wenn ihr alle sicher seid, dass wir in Aktion treten sollten, lasst uns mit der Planung beginnen. Wissen wir, wie die Kinder aussehen? Wie viele Mädchen sind es? Mehr als Jungen? Und seid gewarnt, Imelda setzt zur Bewachung ihrer Festung mit Vorliebe Kinder ein. Sie drückt ihnen einfach eine Waffe in die Hand und stellt sie in die vorderste Verteidigungslinie. Sie weiß, dass es den Beamten schwerfällt, Kinder zu töten.«
    »Glaubst du, dass sie die kleinen Geiseln auch von Kindern bewachen lässt?«
    »Ich will nur darauf hinweisen, dass es sein könnte und wir uns darauf einstellen sollten, das ist alles.«
    Rio reichte Conner eine Wasserflasche und trommelte, die Stirn nachdenklich gerunzelt, mit den Fingern auf den Tisch. »Elijah, ist eigentlich bekannt, dass du keine krummen Geschäfte mehr machst?«
    Der schüttelte den Kopf. »Nein, als mein Onkel starb, dachten alle, ich hätte ihn getötet, um das ganze Geschäft
für mich allein zu haben. Aber ich habe nach und nach alles verkauft, was illegal war, und bin aus dem Drogen- und Waffenhandel ausgestiegen. Mit Menschenhandel hatten wir nie etwas zu tun. Es gibt allerdings Gerüchte, jedenfalls gelte ich nach wie vor als äußerst skrupellos.«
    »Dann lass uns diesen Ruf nutzen, anstatt dich unter falschem Namen als Leibwächter auszugeben. Du könntest als Freund von Santos auftreten«, sagte Rio. »Das wird Imelda in der Hoffnung, mit Santos einen dicken Fisch an der Angel zu haben, noch bestärken.«
    »Bleiben noch drei von uns als Bodyguards«, bemerkte Conner. »Verfügt ein Mann wie Santos normalerweise über mehr?«
    »In der Regel wird er von vier Männern und zwei Hunden begleitet«, erwiderte Felipe. »Aber ich wollte sein gewohntes Team nicht in Gefahr bringen. Wir hätten den Leuten doch gar nicht erklären können, was wir vorhaben.«
    »Und dein Onkel hat der Sache zugestimmt?«, fragte Conner. »Weiß er überhaupt, worauf er sich einlässt?«
    Felipe nickte. »Oh ja. Und er weiß auch, dass Imelda eine Bedrohung für uns darstellt.«
    »Dann sag uns doch, wer wirklich unser Auftraggeber ist, Rio«, forderte Conner. »Du hast uns erzählt, dass Adan Carpio den Kontakt hergestellt hat. Aber sein Stamm kann nichts von uns wissen. Und mein Vater hätte uns nie um Hilfe gebeten. Also, wer wusste von uns und woher? Ich möchte alle Karten auf dem Tisch liegen haben, ehe wir weitermachen.«

2
    E s entstand eine lange Pause. Die Männer wechselten vielsagende Blicke, und die Spannung im Raum stieg unaufhaltsam. Schließlich brach Conner das Schweigen. »Du weißt gar nicht, wer uns angeheuert hat? Du hast über die nichts herausgefunden, ehe du uns alle auf fremdem Territorium zusammengetrommelt hast? Zumindest fremd für euch.«
    Rio
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