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Wildernde Blueten

Wildernde Blueten

Titel: Wildernde Blueten
Autoren: Jeannette Trost
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war. Wir standen immer in Kontakt, nur leider war es mir untersagt, dir davon zu erzählen. Es tut mir so leid. Brendan ging dein Wohl immer über alles. Das sollst du wissen. Niemals war ihm etwas anderes wichtiger als du.<
    >Kanntest du Brendan vorher schon?< , wollte ich wissen.
    >Ich habe von ihm gehört, sagen wir es mal so. Persönlich habe ich ihn dann erst über dich kennengelernt.<
    Wir schwiegen eine Weile.
    >Wirst du mich verlassen, wenn wieder alles so ist, wie es sein soll?< , fragte ich traurig.
    >Liss, ich habe keine Wahl. Wenn die Gefahr vorbei ist, gibt es für mich keinen Grund mehr über dich zu wachen, denn dann kann Brendan das wieder tun.<
    >Aber Peanut...<
    >Nein Liss, das ist mein Schicksal. Ich kann es nicht ändern... Aber bitte denk noch nicht darüber nach. Jetzt gilt es, Brendan zu befreien.<
    >Peanut...<
    >Liss, bitte.<
    Ich wischte mir kurz über die Augen und dann setzte ich ein gestelltes Lächeln auf, was sie mir glücklicherweise abnahm.
    Ich packte ein paar von unseren Sachen zusammen und versuchte mich ebenfalls ein wenig davon abzulenken, was sie mir gerade alles erzählt hatte.
    Anschließend versuchte ich etwas zu schlafen, doch ich bekam meinen Kopf einfach nicht frei... Zu viele wirre Gedanken schossen von einer Ecke in die andere, als ob sie Ping Pong spielten...
    Als ich dann doch endlich einschlief, träumte ich schrecklich... Es war ein absurder Traum, den ich froher Weise nach dem Aufstehen wieder vergaß.
     
    Ich ging ins Bad und machte mich frisch. Als ich fertig war, schaute ich in den Spiegel. Ich schaute so lange gedankenlos hinein, dass ich auf einmal erschrak, als jemand hinter mir stand. Panisch drehte ich mich um, doch da stand niemand. Mein Herz schlug wie verrückt... Vorsichtig drehte ich mich wieder zum Spiegel um... da war Simon und schaute mich rachsüchtig an... Seine Augen waren dunkel und das Gesicht aschfahl, sein Blick wirkte finster. Er zeigte keine Regung... oder bildete ich mir das ein?
    Nachdem mein Herzschlag sich etwas normalisierte, schaute ich ihn mir genauer an... Er formte etwas mit den Lippen... es sah aus wie... Nein! Es sah aus wie...
ich werde dich töten
... Nein, nein, nein! Ich schloss die Augen, versuchte krampfhaft mich zu konzentrieren... das konnte nicht wahr sein, nein! Er war nicht im Spiegel. So wie er mir damals die Erinnerungen an Brendan geschickt hatte, so schickte er mir nun auch dieses Trugbild hier, was mich aus der Bahn werfen sollte. Nein! Ich schloss die Augen und atmete einmal kräftig durch. Als ich die Augen wieder öffnete, war er weg... Simon war weg.
     
    Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, ging ich hinunter in die Küche. Samara und Nickolas saßen schon am Tisch, sogar Peanut hatte auf dem, eigens für sie angerichteten Stuhl, Platz genommen. Alle drei begrüßten mich freundlich.
    Wir aßen und unterhielten uns nebenbei. Ich erzählte ihnen, dass meine Sachen bereits gepackt waren und es heute losgehen würde. Den beiden war, angesichts ihrer Reaktionen scheinbar schon klar gewesen, dass dieser Entschluss nicht lange auf sich warten ließe. Sie wussten schließlich, dass mir Brendans Wohl über alles ging.
    >Liss, bitte pass auf dich auf. Und egal was ist, ruf an und wir machen uns sofort auf den Weg, versprochen?< , bat Samara.
    >Ja, das mache ich. Bitte passt ihr auch auf euch auf.< Ich umarmte sie so fest ich konnte.
    >Alyssa, ich weiß sehr zu schätzen, was du für meinen Sohn tust und ich bin dir unendlich dankbar dafür.<
    >Nickolas, ich liebe Brendan, ich muss ihn einfach retten. Und ich werde es auch schaffen. Ihr könnt euch auf mich verlassen. Außerdem hab ich tatkräftige Unterstützung.< Dann umarmte er mich zum Abschied.
    Sie kraulten Peanut noch kurz und dann stiegen wir ins Auto und fuhren los.
    Die beiden waren anfangs noch dagegen gewesen, dass ich nur mit Danny und Peanut reisen wollte, doch ich hatte so sehr gegen ihre Mitreise gekontert, dass sie zum Schluss doch aufgaben. Nickolas hatte schließlich einen wichtigen Job zu erledigen jeden Tag im Krankenhaus und Samara steckte in Abschlussprüfungen. Letztlich konnte ich sie doch überreden hier zu bleiben.
    Bei meinen Eltern hatte ich mich schon verabschiedet. Sie ließ ich im Glauben, ich würde in einem Praktikum außerhalb Massachusetts sein und erst in einigen Wochen wiederkommen. In der Schule war jetzt sowieso die Zeit für ein Praktikum, das war für die letzten beiden Jahrgänge so üblich.
    Peanut war so freundlich mir und
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