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Wiedersehen macht Liebe (German Edition)

Wiedersehen macht Liebe (German Edition)

Titel: Wiedersehen macht Liebe (German Edition)
Autoren: Julie James
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für Informatik. Mit seinem Millarden-Dollar-Imperium war er der mit Abstand reichste und bekannteste Absolvent der Uni. Und daher kannten die Leute auch Kyle Rhodes, den Informatikstudenten und rechtmäßigen Erben.
    Dann hatte Mr Selbstgefällig jetzt also einen richtigen Namen, dachte Rylann. Tja, schön für ihn.
    Sie warf einen verstohlenen Blick zu Kyle Rhodes, der sich über den Billardtisch beugte, um seinen Stoß auszuführen. Dabei spannte sich das Flanellhemd über seiner breiten, scheinbar sehr durchtrainierten Brust.
    »Du könntest einfach wieder zurückgehen«, schlug Rae durchtrieben vor, während sie in die gleiche Richtung wie Rylann blickte.
    Rylann schüttelte den Kopf. Auf keinen Fall. »Hat dich deine Mutter niemals vor dieser Art von Männern gewarnt, Rae?«
    »Doch. An meinem sechzehnten Geburtstag, als Troy Dempsey vor unserem Haus anhielt und fragte, ob ich mit ihm eine Runde auf seinem Motorrad drehen wolle.«
    »Bist du mitgefahren?«, fragte Rylann.
    »Aber klar doch. Ich trug einen Jeansminirock und hab mir am Auspuff die Wade verbrannt. Die Narbe habe ich noch immer.«
    »Mir scheint, in dieser Geschichte liegt eine Lektion«, sagte Rylann.
    »Trage niemals einen Jeansminirock?«
    Rylann lachte. »Das auch.« Und halte dich von bösen Jungs fern!
    Sie ließen das Thema Kyle Rhodes fallen und schlossen sich der Diskussion ihrer Freunde über den Fünften Zusatzartikel an. Ohne dass Rylann es bemerkte, war über eine Stunde vergangen. Und als sie auf die Uhr sah, stellte sie überrascht fest, dass es schon nach Mitternacht war. Wieder erwischte sie sich dabei, wie sie einen Blick in Richtung Billardtisch warf – ihre verräterischen Augen schienen in dieser Nacht einen eigenen Willen zu besitzen –, doch sie konnte Kyle Rhodes und seine Freunde nicht mehr entdecken.
    Was ihr nur recht war.
    Wirklich.

2
    Die Thekenbeleuchtung wurde eingeschaltet, was bedeutete, dass nun alle gehen sollten.
    Rylann sah ungeduldig auf ihre Uhr, stellte fest, dass es Viertel nach eins war, und fragte sich, was Rae so lange auf der Toilette machte. Sie glaubte nicht, dass ihrer Freundin schlecht geworden war. Sie hatten zwar ein paar Drinks gehabt, aber über mehrere Stunden verteilt.
    Als eine weitere Person, die dritte in den letzten fünf Minuten, aus der torkelnden Stampede der hinausgehenden Gäste gegen sie stieß, beschloss sie, nachzusehen, wo Rae blieb. Sie drängte sich an der Menge vorbei weiter in die Kneipe hinein. Ohne Vorwarnung rempelte sie ein Typ von links an und verschüttete dabei sein Bier auf der Vorderseite ihres schwarzen Oberteils mit dem V-Ausschnitt.
    Rylann zuckte zusammen, als die kalte, klebrige Flüssigkeit zwischen ihren Brüsten entlang und über ihren Bauch lief. Sie warf dem Übeltäter, der seine Baseballkappe mit dem Verbindungslogo tief in die Stirn gezogen hatte, einen bösen Blick zu. »Na, das ist ja toll«, sagte sie trocken.
    Er schenkte ihr ein schiefes Grinsen. »Tut mir leid.« Er drehte sich um und schubste seinen Kumpel. »Jetzt sieh dir an, was ich deinetwegen gemacht habe, Arschloch!«
    Während das Arschloch und sein Freund ohne einen weiteren Blick in ihre Richtung die Kneipe verließen, schüttelte Rylann den Kopf. »Erstsemester«, murmelte sie. Keine Campuskneipen mehr, entschied sie. Okay, die Getränke waren günstig, aber sie musste dringend einen Ort finden, an dem die Leute etwas mehr Gehirnschmalz hatten.
    »Aber, aber, Frau Anwältin. Vor nicht allzu langer Zeit hätte das Ihr Begleiter für den Verbindungsball sein können.«
    Rylann erkannte den stichelnden Tonfall. Sie drehte sich um und sah Mr Selbstgefällig alias Kyle Rhodes, der entspannt an der Theke lehnte und seine langen Beine ausstreckte.
    Entschlossen, angesichts seiner unleugbaren Attraktivität lässig zu bleiben, ging sie auf ihn zu und versuchte zu entscheiden, wie sauer sie darüber war, dass seine Einschätzungen immer zutreffender wurden. Sie war tatsächlich in einer Verbindung gewesen und mit genau solchen betrunkenen Typen mit Baseballkappen zu Bällen gegangen. Und stets hatten sie zu irgendeinem Zeitpunkt des Abends Bier über sie verschüttet. Die gute, alte Zeit.
    Sie blieb neben Kyle an der Bar stehen und deutete auf einen Serviettenstapel hinter ihm. »Eine Serviette, bitte.«
    »Du willst mir nicht sagen, dass ich mit deinem Ballbegleiter da hinten falschliege?«
    »Du hast einfach nur gut geraten.« Rylann streckte ihm ihre Hand entgegen und wiederholte ihre Bitte.
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