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Wiedersehen macht Liebe (German Edition)

Wiedersehen macht Liebe (German Edition)

Titel: Wiedersehen macht Liebe (German Edition)
Autoren: Julie James
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Anwältin!«
    Rylann warf ihm einen Seitenblick zu. »So kann man mich erst nennen, wenn ich meinen Abschluss in der Tasche habe.«
    Sein Blick traf ihren. »Okay, dann verwenden wir stattdessen Vornamen … Rylann.«
    Zuerst sagte sie nichts, sondern musterte ihn von Kopf bis Fuß. Dann kam sie zu einer unausweichlichen Schlussfolgerung. »Du bist daran gewöhnt, bei Frauen toll anzukommen, oder?«
    Er zögerte einen Moment. »Sogar noch viel besser als mir lieb ist.«
    Plötzlich wirkte er ernst, und Rylann war sich nicht sicher, was sie erwidern sollte. Vielleicht war das ihr Stichwort.
    Mit einem höflichen Lächeln tippte sie ihr Glas an. »Ich glaube, ich werde mich jetzt mal wieder zu meinen Freunden gesellen. Es war nett, dich … fast kennenzulernen.«
    Sie kehrte an den Tisch zurück, wo sich die anderen gerade in einer hitzigen Debatte darüber befanden, ob einem laut Fünftem Zusatzartikel während einer Vernehmung unter Gewahrsam ein Rechtsbeistand zustand oder nicht. Die Männer in ihrer Gruppe, einschließlich Shane, diskutierten einfach weiter, während sich Rylann an ihnen vorbeiquetschte. Sie schienen ihre Interaktion mit dem Typen an der Bar nicht mitbekommen zu haben – oder es war ihnen egal. Rae hingegen zerrte Rylann praktisch auf ihren Platz zurück.
    »Und? Wie ist es gelaufen?«, fragte sie begierig.
    »Sofern wir hier von Mr Selbstgefällig sprechen, lief es ins Leere.«
    »Mr Selbstgefällig?« Rae schien kurz davorzustehen, sie durchzuschütteln. »Du weißt schon, wer das war, oder?«
    Die Frage überraschte Rylann, und sie sah unauffällig zu Mr Selbstgefällig hinüber, der inzwischen bei seinen Freunden am Billardtisch stand. Bis gerade eben hatte sie dazu eine Theorie gehabt. Aufgrund der bequemen Jeans, des Flanellhemds und der Arbeitsstiefel war sie davon ausgegangen, dass es sich bei ihm um einen Stadtmenschen handelte, wahrscheinlich um einen dieser Typen Mitte zwanzig aus Champaign, der mit seinen Freunden in Campuskneipen abhing und unter den Studentinnen nach leichter Beute suchte.
    Doch nach Raes Andeutung, dass er jemand war, den sie kennen sollte, musste sie diese Annahme nun wohl überdenken.
    Vielleicht ein Sportler. Groß genug war er, mindestens eins achtzig, und den Körper dafür hatte er auch – nicht, dass sie besonders darauf geachtet hätte.
    Vielleicht war er der neue Quarterback der Universitätsmannschaft oder so etwas. Rylann hatte die vergangenen neun Monaten in der abgeschotteten Welt der Jurafakultät verbracht, und wenn sie ehrlich war, hegte sie überhaupt kein Interesse für College-Football, also mochte das durchaus der Fall sein. Auch wenn er ein wenig älter zu sein schien, als sie es bei einem Studenten im Grundstudium erwarten würde.
    »Also gut, ich gebe auf. Wer ist er?«, fragte sie Rae. Sie bereitete sich darauf vor, vollkommen unbeeindruckt zu sein.
    »Kyle Rhodes.«
    Rylanns Glas verharrte auf dem Weg zu ihrem Mund in der Luft. Wow! Diesen Namen kannte sie tatsächlich. Praktisch jeder an der Uni kannte ihn.
    »Der Milliardär?«, fragte sie.
    »Eigentlich nur der Sohn des Milliardärs – aber ja, genau der«, antwortete Rae.
    »Aber Kyle Rhodes ist doch angeblich so ein Computerfreak.«
    Rae rutschte auf ihrem Platz herum, um das Objekt ihrer Unterhaltung genauer zu betrachten. »Wenn er das neue Gesicht der Computerfreaks ist, kann er meine Tastatur gerne bedienen.«
    »Allerliebst, Rae.« Rylann musste dem Drang widerstehen, sich umzudrehen. Sie kannte nicht alle Einzelheiten über ihn, doch dank diverser Artikel aus dem Time Magazine , der Newsweek und dem Forbes Magazine wusste sie genug über seinen Vater, einen Geschäftsmann aus Chicago, der in den Artikeln als der Inbegriff des amerikanischen Traums beschrieben wurde. Soweit sie sich erinnerte, stammte Grey Rhodes aus einfachen Verhältnissen, hatte sein Studium an der University of Illinois mit einem Magister in Informatik abgeschlossen und dann irgendwann seine eigene Softwarefirma gegründet. Sie wusste nicht viel über seine Karriere, abgesehen von einer wichtigen Sache: Vor etwa zehn Jahren hatte seine Firma Rhodes-Antivirus entwickelt, ein Sicherheitsprogramm, das sich weltweit verkauft und mehr als eine Milliarde Dollar eingebracht hatte.
    Sie wusste außerdem, dass Grey Rhodes seine Alma Mater mit großzügigen Spenden bedacht hatte. Zumindest nahm sie an, dass das der Fall war, da die Universität einen ganzen Campusteil nach ihm benannt hatte – das Grey-Rhodes-Zentrum
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