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Wiedersehen macht Liebe (German Edition)

Wiedersehen macht Liebe (German Edition)

Titel: Wiedersehen macht Liebe (German Edition)
Autoren: Julie James
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Getränke bestellen. Das ist wohl kaum das erste Mal, dass du eine Frau nach Hause ›begleitest‹. Dafür muss man kein Genie sein.«
    »Erstens …« Kyle wurde unterbrochen, als er kurzzeitig durch eine entgegenkommende Gruppe Frauen von Rylann getrennt wurde. Er ignorierte die interessierten Blicke und sprach weiter. »Erstens mache ich nicht willkürlich Frauen an. Zweitens hänge ich nicht ständig an der Theke ab. Heute Abend war eine Ausnahme. Ich habe dich mit deinen Freunden am Tisch gesehen und bin dir zur Theke gefolgt, als du hingegangen bist.«
    »Warum?«
    Er zuckte mit den Schultern und antwortete trocken: »Ich fand dich heiß.«
    »Vielen Dank«, antwortete Rylann ebenso sachlich.
    Ein betrunkener Student torkelte an ihnen vorbei. Kyle legte seinen Arm um ihre Taille und zog sie aus dem Weg des jungen Mannes, bevor sie zusammenstießen.
    Sie blieben in sicherer Entfernung zu dem Betrunkenen an einer Straßenecke stehen und warteten darauf, dass die Ampel umsprang. Kyle warf ihr einen Blick zu. »Ich wusste ja nicht, dass du dazu auch noch so … feurig bist.«
    »Es steht dir frei, dein ursprüngliches Angebot zurückzunehmen.«
    Kyle lachte. »Du meine Güte, hast du das aus einem Jurakurs? Ich ziehe überhaupt nichts zurück. Heiß und feurig macht mir nichts aus. Ich mag das bei einem Mädchen.« Er legte den Kopf schief und schien darüber nachzudenken. »Und bei Chicken Wings.«
    Rylann drehte sich um und starrte ihn an. »Hast du mich gerade mit Chicken Wings verglichen?«
    »Du sagst das, als wäre das etwas Schlechtes. Chicken Wings sind der Hammer.«
    Rylann musste sich anstrengen, angesichts dieser Aussage nicht zu schmunzeln. »Warum habe ich das Gefühl, dass du niemals ernst bist?«
    Kyle deutete auf die sie umgebende Menge auf dem Bürgersteig und der Straße. Die überschäumende Stimmung, die in der Luft lag, war fast greifbar. »Wer will heute Abend schon ernst sein? Die Schufterei ist für dieses Semester vorbei, Frau Anwältin. Leb doch mal ein bisschen.«
    Ehrlich gesagt war sie sich nicht sicher, was sie von Kyle Rhodes halten sollte. Dem vernünftigen Teil von ihr war dank der Tatsache, dass er ein gut aussehender Milliardär in Arbeitsstiefeln war, bewusst, dass sie wahrscheinlich nur eine von vielen Frauen war, die er angemacht hatte. Doch sie würde lügen, wenn sie behauptete, dass sie seine Aufmerksamkeit nicht zumindest sehr schmeichelhaft fand. Dies war ein Mann, hinter dem viele Frauen her waren, doch er war nur hinter ihr her.
    Zumindest fünf Minuten lang.
    »Hör mal«, sagte sie zu Kyle. »Ich weiß es zu schätzen, dass du mich nach Hause begleitest. Wirklich. Aber nur damit wir uns richtig verstehen, mehr ist es nicht.«
    Die Ampel wurde grün, und sie überquerten die Straße.
    »Nichts für ungut, aber du scheinst die Sache ziemlich ernst zu nehmen«, sagte Kyle. »Lässt du dich denn nie einfach mal treiben?«
    »Ich bin wohl eher ein Planer als der spontane Typ.«
    Er stöhnte auf. »Ich wette, du bist eine von diesen Personen mit Fünfjahresplan.«
    »Meiner geht über sechs Jahre.« Rylann bemerkte seinen Blick. »Was? So lange wird es dauern, um dort anzukommen, wo ich hinwill«, sagte sie leicht defensiv. »Nicht jeder von uns verfügt über den Luxus, sich durch die Zwanziger zu mogeln, bis man sich entscheidet, erwachsen zu werden, Kyle Rhodes .«
    Kyle wirbelte herum und blieb so schnell vor ihr stehen, dass sie fast gegen ihn gelaufen wäre. »Hör zu, lass uns dieses ganze ›Jetzt bekommt der reiche Kerl mal sein Fett weg‹-Gelaber vorspulen. Dieses Zeug habe ich mir schon seit der Highschool immer wieder anhören müssen.« Er unterstrich seine Worte mit Gesten. »Und ich mogle mich durch gar nichts durch. Genau genommen war ich heute Abend mit meinen Kumpeln feiern, weil ich gerade meine Aufnahmeprüfung zum Doktoranden abgelegt habe.«
    Da hatte sie wohl tüchtig danebengelegen. »Beeindruckend. Vielleicht solltest du zukünftig lieber das erwähnen statt dieses lahmen ›Ich errate dein Hauptfach‹-Spielchens.« Sie lächelte ihn zuckersüß an. »Nur so als Vorschlag.«
    Kyle warf die Hände in die Höhe. »Ich schwöre, niemals wieder. Das habe ich davon, eine Frau in einer Kneipe anzusprechen. Ich erwische die Sarkastische.« Frustriert marschierte er davon.
    Rylann ließ ihn ein paar Meter gehen, bevor sie rief: »Du läufst in die falsche Richtung!« Als er sich umdrehte, deutete sie unschuldig zur anderen Seite. »Meine Wohnung liegt
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