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Wiedersehen an der Cote dAzur

Wiedersehen an der Cote dAzur

Titel: Wiedersehen an der Cote dAzur
Autoren: Sharon Kendrick
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lockern, schüttelte Pasquale den Kopf. „Nein, wir beide haben noch etwas zu bereden.“
    „Ich wüsste nicht, was …“
    „Ich schon“, sagte er leise.
    „Ach ja? Ich will es aber gar nicht wissen.“ In Wahrheit wollte sie es natürlich doch! Verdammt, wenn sie nicht bald für einen Sicherheitsabstand sorgte, würde es noch in einer Katastrophe enden. Dabei brannte sie vor Neugier. War bereit. Und das Schlimme daran – er schien es erraten zu haben.
    Amüsiert hoben sich seine Mundwinkel, als hätte er ihre Gedanken gelesen. „Es wäre aber besser für dich.“
    Suki versuchte, sich ihm zu entziehen, doch er hielt sie immer noch ganz fest. Wollte einfach nicht lockerlassen. Nun, dann musste sie eben einen anderen Weg finden. Schließlich wusste sie inzwischen, wie man Männern eine Lektion erteilt.
    „Wenn du mich nicht endlich gehen lässt, schreie ich! Du lässt mir keine andere Wahl.“ Herausfordernd warf sie den Kopf nach hinten, wobei ihre langen rotblonden Locken in der Sonne schimmerten. „Aber bitte, wenn du meinst, das könnte deinem Ruf nicht schaden.“
    „Mein Ruf ist mir egal.“ Lässig hob er den Kopf und musterte ihr angespanntes Gesicht. „Doch ich warne dich, schreiende Frauen pflege ich auf meine ganz persönliche Art ruhigzustellen.“
    Auf Sukis fragenden Blick antwortete er süffisant: „Mit einem Kuss natürlich. Und wenn ich mich richtig erinnere, mochtest du es, von mir geküsst zu werden. Nicht wahr, Suki? Es gefiel dir sogar sehr.“
    Verdammt! Seine Stimme brachte schon wieder all ihre Sinne zum Schwingen. Wie zum Teufel schaffte er das nur? „Was willst du eigentlich?“ Suki versuchte, sich durch regelmäßiges Atmen zu beruhigen.
    „Wie ich schon sagte – mit dir reden.“
    „Und das ist wirklich alles?“
    „Für den Moment.“ Seine Antwort verwirrte sie nur noch mehr.
    Sie war noch ein junges Mädchen, als sie ihn kennenlernte. Seine Sinnlichkeit hatte sie dahinschmelzen lassen. Vor allem aber hatte sie seinen Körper bewundert, und mit welchem Selbstvertrauen Pasquale sich bewegte. Das Problem daran war, dass ihr die Erfahrung fehlte und sie nicht erkannte, welch starke Schutzmauer er gleichzeitig um sich errichtet hatte. Oberflächlich betrachtet wirkte er unerschütterlich wie ein Fels. Erst jetzt, als erwachsene Frau, wurde ihr klar, wie sensibel und verletzlich er dahinter war. Und wie entschlossen er darauf achtete, eben dies zu verbergen. Gerade jetzt würde er es nicht zulassen. Deshalb war es vielleicht geschickter, sie lenkte ein.
    „In Ordnung“, gab sie sich geschlagen, „du redest. Und ich höre zu. Aber nicht mehr als fünf Minuten – dann bin ich weg!“
    „Bin … ich … weg“, imitierte er sie in gespieltem Entsetzen. „Wortreicher kannst du dich nicht ausdrücken nach so einer teuren Ausbildung in der Schweiz?“
    „Halt den Mund!“ Irgendwie erleichterte es sie in diesem Moment, ihre Gefühle offen zum Ausdruck zu bringen.
    „Schade um die verlorene Zeit und das viele Geld“, fuhr er kühl und ungerührt fort. „Ich hoffe für dich, du gibst solche Banalitäten nur von dir, wenn du nervös bist …“
    Sukis Nerven flatterten tatsächlich. Verdammt! Er machte sich über sie lustig. Genoss es, sie wie einen Fisch an seiner Angel zappeln zu sehen. Plötzlich erkannte sie, auf welches Spiel sie sich eingelassen hatte. Nur weil sie überzeugt gewesen war, mit ihm fertig zu werden. Allerdings hatte sie inzwischen eindeutig die schwächere Position.
    Aber wer zwang sie eigentlich zu bleiben? Sie musste doch nicht mit ihm sprechen! Sie musste gar nichts! Sie war keine naive und unerfahrene Schülerin mehr – beruflich war sie am Ziel ihrer Träume und hatte es aus eigener Kraft geschafft. Auch finanziell war sie unabhängig und nicht auf einen Mann angewiesen.
    Natürlich erregte sie Aufsehen, als sie ihn auf einmal ohne eine Erklärung stehen ließ und auf die Villa zuging. Einige Hausgäste verstummten, andere wechselten in den Flüsterton. Offenbar, um das Geschehen leise zu kommentieren. Auch spürte Suki, dass Pasquale ihr folgte.
    Soll er doch! Zum Teufel mit ihm!, dachte sie, während sie entschlossen weiterlief. Die Tür vor der Nase zuschlagen würde sie ihm … und dann abschließen. Sie würde es darauf ankommen lassen. Zwar hatte er behauptet, dass sein Ruf ihm egal wäre, aber das bezweifelte sie.
    Aus den Augenwinkeln registrierte sie, wie die Leute sie mit irritierten Blicken fixierten. Sie wusste, dass einige Frauen
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