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Wiedersehen an der Cote dAzur

Wiedersehen an der Cote dAzur

Titel: Wiedersehen an der Cote dAzur
Autoren: Sharon Kendrick
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– geklappt hatte. Die Öffentlichkeit hatte davon nichts mitbekommen. Vielleicht aber sollte Pasquale es nun erfahren! Listig lächelnd, mit stolz erhobenem Kopf blickte sie ihm in die Augen und sagte ruhig: „Dafür gibt es eine ganz simple Erklärung.“
    Pasquale aber war offensichtlich nicht an Aufklärungen welcher Art auch immer interessiert. Er betrachtete sie nur starr. „Glaubst du etwa, ein Mann wie ich ist auf jemand wie dich angewiesen?“ Er musterte sie mit zusammengekniffenen Augen. „Frauen, die sich so verhalten wie du, erreichen bei mir gar nichts. Du Närrin, so verzweifelt kann ich gar nicht sein, dass ich dir hinterherlaufen würde!“
    Die Worte waren so verletzend und respektlos, dass es Suki die Sprache verschlug und ihre Wangen sich röteten.
    Sie war gerade mal siebzehn gewesen. Unerfahren und neugierig. Konnte er ihr das in diesem Maße zum Vorwurf machen? Leise erwiderte sie: „Ich bin nicht die Sorte Frau, die …“
    „… leicht zu haben ist? Meine Güte, Suki, du hast dich mir damals doch förmlich an den Hals geworfen!“ Er beugte sich ganz nah zu ihr hinunter. „Meine Traumfrau“, mein te er kühl, „hat mit dir so gut wie gar nichts gemeinsam. Vielleicht gibt es sie ja auch nicht – zumindest ist sie mir bis jetzt noch nicht über den Weg gelaufen. Nur sollte sie mir das Gefühl geben, der Einzige für sie zu sein und, vor allem, liebste Suki, mir nicht schon beim ersten Treffen freie Bahn geben. Wie die meisten Männer sehne auch ich mich nach einer Frau, die ich erobern, aus der Reserve locken kann. Eine solche Frau ist für mich des Liebens wert, wenn du verstehst, was ich meine.“
    Suki wurde schwindlig. Hätte er vor Wut getobt wie andere Männer, sie hätte es ihm schon gezeigt. Seine eisig ruhige Stimme hingegen löste nur bitteren Schmerz in ihr aus. Ob es nicht möglich sei, dass er sich in ihr täusche, wollte sie ihn fragen. Aber vermutlich würde er auch das wieder falsch verstehen.
    „Ich liege nicht hier, um mir so etwas anzuhören.“ Entschlossen trug sie eine Gleichgültigkeit zur Schau, die sie bei Weitem nicht empfand.
    „Du musst ja auch nicht hier liegen“, sagte er langsam in seinem verrucht dunklen Timbre und musterte sie anzüglich. „Ich könnte mir durchaus noch andere nette Plätzchen vorstellen. Was hältst du von einem Ortswechsel? Wir beide gehen einfach und legen uns …“
    Anstatt seinen Vorschlag gleichgültig abprallen zu lassen, ertappte sich Suki bei völlig unpassenden Gefühlen. Dieser geheimnisvolle Blick und seine erotische Stimme dazu … Trotzdem, er hatte sie beleidigt und gedemütigt!
    „Primitive Anspielungen dieser Art kannst du dir sparen!“ In ihren braunen Augen blitzten grüne Punkte wie spitze Pfeile. „Außerdem habe ich das Gefühl, du weißt nicht, was du willst! Du stellst mich an den Pranger. Du bringst mir so viel Verachtung entgegen, führst dich auf wie ein Richter. Dabei willst du etwas ganz anderes von mir. Du sprichst von Liebe und meinst Sex. Typisch Mann!“ Suki schüttelte den Kopf. „Findest du das logisch? Mir zu sagen, dass ich nicht liebenswert sei, und dann mit mir ins Bett zu wollen?“
    „Männer denken eben nicht immer mit dem Kopf.“ Er fixierte sie angriffslustig, aber seine Stimme klang sanft, fast ein wenig neckend.
    Es reicht! „Geh mir aus dem Weg!“, zischte sie nun und schwang ihre langen leicht gebräunten Beine von der Liege auf den Boden. Nachdem sie sich vom tadellosen Sitz ihres Bikinis überzeugt hatte, legte sie das Handtuch über die Lehne und erhob sich. Salvatore, den Fotografen, der sie auf diese Party nach Cannes mitgenommen hatte, konnte sie zu ihrem Leidwesen nirgends entdecken.
    Eigentlich waren sie zum Relaxen hier. Ein entspanntes Wochenende sollte es werden, der krönende Abschluss eines anstrengenden Fotoshootings für ein Hochglanzmagazin. Anfangs war es das ja auch. Unangenehm wurde es erst später. Und zwar genau in dem Moment, als Pasquale Caliandro auf die Terrasse stolzierte …
    Nichts wie weg hier!, schoss es ihr durch den Kopf, als sie auch schon aufsprang.
    „Oh nein! So kommst du mir nicht davon!“ Geschmeidig umschlang Pasquale ihr Handgelenk und zog sie zurück.
    „Was soll das? Lass mich!“, zischte sie bestürzt und bemühte sich, das Gefühl, seine warme, starke Hand zu spüren, nicht zu genießen. Verdammt! Musste er so groß sein, für einen Italiener geradezu beeindruckend? So männlich? So verführerisch?
    Ohne seinen Griff zu
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