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Wie verführt man einen Star?

Wie verführt man einen Star?

Titel: Wie verführt man einen Star?
Autoren: CAROLE MORTIMER
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„Gideon St. Claire kann einem regelrecht Angst einflößen. Und er wirkt so kalt und unnahbar, dass ihm eigentlich Eiszapfen von der Nase hängen müssten. Trotzdem hatte er Erfolg, und ich bin gescheitert“, gab sie mürrisch zu. „Also kann er gar nicht so schlecht sein.“
    „Joey, kannst du mal kurz zurückspulen?“ Stephanie hatte gerade erst den Schreck überwunden, dass ihre Schwester und Gideon sich begegnet waren. „Zuerst einmal, ich würde ihn nicht als einen Freund von mir bezeichnen.“
    „Ach, dann eben als deinen Verehrer, oder was weiß ich.“ Sie machte eine unwirsche Handbewegung. „Er hat es geschafft, und das ist alles, was …“
    „Joey, halt mal!“, brachte Stephanie ihre Schwester energisch zum Schweigen. Wenn sie ihr jetzt nicht Einhalt gebot, konnte es stundenlang in diesem Stil weitergehen. Und dabei ging Joey wie üblich davon aus, dass ihre Zuhörer genau wussten, wovon sie sprach – nur Stephanie hatte keinen blassen Schimmer. „Fang bitte ganz von vorn an und erzähle mir genau, warum Gideon sich einen Termin geholt und dich heute aufgesucht hat!“
    Joey nahm die Füße vom Tisch und beugte sich vor, um ihr Weinglas aufzufüllen. „Es ist schon erstaunlich. Dieser Kerl war erst wenige Tage an dem Fall dran, und er hat im Handumdrehen einen außergerichtlichen Vergleich erreicht. Und dazu noch einen recht ordentlichen, um ehrlich zu sein“, fügte sie fast bewundernd hinzu.
    „Mensch, Joey, ich weiß immer noch nicht, wovon du eigentlich sprichst!“
    „Es ist alles vorbei, Steph“, erklärte sie ruhig. „Mithilfe eines Privatdetektivs fand Gideon St. Claire heraus, dass Richard Newman eine Affäre mit der Frau seines Vorgesetzten eingegangen war. Offensichtlich keine guten Nachrichten für Rosalind oder für ihren Mann, der nicht nur seine Ehe, sondern auch seinen Arbeitsplatz los ist. Aber dafür bist du nun aus der Geschichte raus. Und das haben wir einzig dem arroganten Gideon St. Claire zu verdanken.“
    Schockiert und fassungslos klammerte Stephanie sich an ihrer Armlehne fest. „Warum sollte er bloß so etwas tun?“, brachte sie endlich heraus.
    „Natürlich weil ihn sein umwerfend erotischer Zwillingsbruder darum gebeten hat.“
    „Du meinst, Jordan steckt dahinter?“
    „Hat Gideon denn noch mehr umwerfend erotische Zwillingsbrüder?“, fragte Joey grinsend.
    „Nein, nur einen älteren Bruder namens Lucan“, murmelte Stephanie abgelenkt.
    „Oh? Aber nein, es war Jordan“, versicherte ihr Joey.
    „Weißt du das von Gideon selbst?“
    „Das und noch viel mehr.“ Sie nickte eifrig. „Offenbar ist Jordan vor zwei Wochen in eine amerikanische Privatklinik eingewiesen und dort erneut operiert worden.“
    „Mit Erfolg?“, hakte Stephanie gespannt nach.
    „Absolut.“ Sie nahm noch einen Schluck Wein. „Laut Gideon war das Hüftgelenk falsch ausgerichtet, du weißt darüber besser Bescheid als ich. Jedenfalls läuft Jordan inzwischen wieder auf zwei perfekten Beinen durch die Gegend. Er hat sich sogar vorgenommen, die Hauptrolle in einem Film zu übernehmen, an dem er die vergangenen sechs Monate geschrieben hat.“
    Das waren bessere Neuigkeiten, als Stephanie jemals erwartet hatte. Und es erklärte, was Jordan die ganze Zeit in seinem Arbeitszimmer in Mulberry Hall gemacht hatte. Nun war er auch noch Drehbuchautor.
    Nur warum hatte er seinen Bruder auf Richard Newman angesetzt? Wieso half er Stephanie aus der Misere?
    Sie sprang auf. „Ich verstehe das alles nicht.“
    „Ach, nein?“ Vielsagend zwinkerte Joey ihr zu. „Steph, wie nahe seid ihr euch eigentlich gekommen, Jordan und du?“
    Daran wollte Stephanie nicht einmal denken. Die letzten Wochen über hatte sie zu verdrängen versucht, wie einzigartig und besonders die Begegnung zwischen ihr und Jordan gewesen war, nicht nur in sexueller Hinsicht. Sie liebte ihn aufrichtig und aus tiefster Seele. Aber was sollte sie davon halten, dass er seinen Bruder darauf ansetzte, ihr zu helfen?
    Was sollte sie fühlen? Ihn umso mehr lieben? Das war doch unmöglich.
    Ich muss mit ihm sprechen, nahm Stephanie sich vor. Sie musste einfach wissen, wieso er seinen Bruder um Hilfe gebeten hatte, obwohl er doch gleichzeitig mit seinen eigenen Problemen beschäftigt war. War es lediglich eine freundschaftliche Geste, oder steckte etwas anderes dahinter? Was wäre denn, falls er …
    Stephanie runzelte unwillig die Stirn, als es an der Tür klingelte.
    „Erwartest du noch jemanden?“, wollte Joey
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