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Wie Übergewicht entsteht ... und wie man es wieder los wird (German Edition)

Wie Übergewicht entsteht ... und wie man es wieder los wird (German Edition)

Titel: Wie Übergewicht entsteht ... und wie man es wieder los wird (German Edition)
Autoren: Peter Mersch
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Menschen ist nämlich der Blutzuckerspiegel wenige Stunden nach zuckerreichen Mah l zeiten keineswegs zu hoch, sondern eher zu niedrig, was eine Folge der körperlichen Gegenregulation ist.
    Mein dringender Rat an Sie ist deshalb: Vergessen Sie all das, was Ihnen Ernährungsexperten mit Verweis auf angeblich evidenzbasierte Studien erzählen wollen, und vertrauen Sie stattdessen Ihren eigenen Sinnesorg a nen (und damit sich selbst): Lebensmittel, die sauer schmecken (zum Beispiel Obst und Sauermilchprodukte) oder auf der Zunge beziehung s weise den Zähnen sauer wirken, sind säurehaltig, solche, die das nicht tun (zum Beispiel Fleisch und Eier), sind es nicht. Kurz: Halten Sie sich unter den drei alternativen Sichtweisen zum Säure-Basen-Haushalt des Me n schen vor allem an die sogenannte „Schaub-Sicht“.

12.12        Vegetarische Ernährung
    Historisch betrachtet ist der Mensch kein Vegetarier. Dennoch können Sie grundsätzlich auch als Vegetarier gemäß den im vorliegenden Text darg e stellten Ernährungsprinzipien leben. Allerdings dürfte Ihnen dies umso leichter gelingen, je weniger strikt Ihre vegetarische Diät ist. Sollten darin insbesondere Eier und Milchprodukte (und vielleicht sogar Fisch) erlaubt sein – und Sie diese Produkte auch mögen und vertragen –, dann sehe ich eigentlich überhaupt kein Problem.
    Umgekehrt: Veganer (Verzicht auf tierische Nahrungsmittel aller Art – inklusive Honig) haben seltener mit Übergewicht zu kämpfen als sich „normal“ ernährende Menschen. Ich habe mich während meiner jahrzeh n telange schweren Migräneerkrankung selbst ein halbes Jahr lang vegan ernährt, und die Migräne wurde in dieser Zeit auch tatsächlich besser, allerdings war ich persönlich unter einer solchen Ernährungsweise nicht angemessen leistungs- und konzentrationsfähig. Das mag bei anderen Personen anders sein.
    Ich möchte meine persönlichen Erfahrungen deshalb auch keineswegs überbewerten. Eine vegane Ernährung wird oftmals aus ethischen Gründen eingehalten. Eine ausschließlich gesundheitliche Argumentation mag in diesem Zusammenhang dann etwas deplatziert wirken.
    Viele vegetarische Diäten sind reich an Kohlenhydraten und arm an Fett (sie gehören in dem Sinne zu den Low-Fat-Diäten) . Den von mir empfo h lenen Anschluss des Gehirns an den Fettstoffwechsel wird man unter solchen Voraussetzungen vermutlich nur durch das gelegentliche Einstre u en strikt kohlenhydratarme r Tage (beziehungsweise von Fastentagen) erzielen und aufrechterhalten können.

12.13        FDH
    FDH („Friss die Hälfte“) ist eine Form der Kalorienrestriktion , bei der zwar die Nahrungsmenge reduziert wird, die Nahrungszusammensetzung und die Zahl der Mahlzeiten im Wesentlichen jedoch unverändert bleiben. Ist die gewohnte Ernährung eher kohlenhydratreich (wie es bei den meisten Menschen in den Industrienationen der Fall ist), dann ist von FDH als Maßnahme zur Gewichtsreduzierung abzuraten, da sie die Ketolysefähi g keit des Gehirns nicht reaktiviert und somit den Hunger bei fehlender Nahrungsaufnahme nicht reguliert. Nach Beendigung der FDH-Zeit würde das Gehirn weiterhin nur Glukose zur Energiegewinnung nutzen können, die dazu regelmäßig und reichlich über die Nahrung zugeführt werden müsste. Die in den Diätwochen zuvor verlorenen Kilos werden dann meist wieder sehr rasch hinzugewonnen.

12.14        Heilfasten
    Beim Heilfasten handelt es sich um eine kurzzeitige Heilmaßnahme und keinesfalls um eine Ernährungsmaßnahme . Ähnlich wie bei der Darms a nierun g (etwa im Rahmen einer F.-X.-Mayr-Kur) besteht kein echtes Langzeitkonzept. In beiden Fällen werden die Anwender nach Beendigung der Heilmaßnahme im Allgemeinen wieder schrittweise zu einer „gesu n den“ ausgewogenen Ernährung zurückge füh rt , obwohl es möglicherweise gerade die „ gesunde “ ausgewogene Ernährun g war, die die zu behandel n den gesun dheitlichen Probleme verursacht hat.
    Betrachtet man das Heilfasten einmal vom Energiestoffwechsel her, dann lässt sich vor allem eine gravierende Stoffwechselumstellung feststellen : Das E rste, was sehr bald nach Fastenbeginn eintritt, ist die Ketose, das heißt, genau die Stoffwechsellage, die in der ketogenen Ernährung bei Epilepsie ausgenutzt wird. Wenig später beginnt das Gehirn, die notwend i gen Enzyme zur Nutzung von Ketonkörpern aufzubauen (das heißt, die Ketolysefähigkeit wieder herzustellen). Spätestens am fünften Tag einer Fastenkur ist
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