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Wie Übergewicht entsteht ... und wie man es wieder los wird (German Edition)

Wie Übergewicht entsteht ... und wie man es wieder los wird (German Edition)

Titel: Wie Übergewicht entsteht ... und wie man es wieder los wird (German Edition)
Autoren: Peter Mersch
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Phenylkarbonsäure, Carboxyzitrinsäure, Dihydroxyphenylpropionsäure, Furandikarbonsäure und Hy droxymethylbrenzschleimsäure.
    Anders als es etwa in den Basica-, Remer/Manz- oder LOGI-Säure-Basen-Tabellen dargestellt wird, können Kohlenhydrate im Körper auch indirekt über die Ausscheidungen von Mikroorganismen Säure bildend wirken. Dabei ist zusätzlich zu berücksichtigen, dass sich die Mikroorganismen im Rahmen der Kohlenhydratverstoffwechselung stark vermehren können, was erheblich zur ungünstigen Säure -Basen-B ilanz beitragen kann. Auch kann angenommen werden , dass – ähnlich wie es bei den Zähnen und dem Zahnfleisch der Fall ist – die Säureausscheidungen der Mikroorganismen das umliegende Gewebe direkt schwä chen und entzünden können.
    Eine Überwucherung des Darms mit entsprechenden Mikroorganismen geht häufig mit starke n Blähungen einher , da die Bakterien, Pilze und Hefen bei der Kohlenhydr atverstoffwechselung Kohlendioxi d (CO 2 ) produzieren.
    Zucker besitzt als reines Produkt keine weiteren Inhaltsstoffe. Bei seiner Verstoffwechselung im Körper wird jedoch eine Vielzahl an Nährstoffe n (Vitam in e etc. ) benötigt , weswegen er als Nährstoffräuber gilt . In Komb i nation mit der beschriebenen potenziellen Gefahr einer begleitenden Säurebildung durch Mikroorganismen ist deshalb festzuhalten , dass zuckerhaltige (und generell stark kohlenhydratreiche) Spei sen einen erheblichen Beitrag zu einer Verschlechterung der Säure-Basen- und Nährstoffbilanz leisten können.

12.11.6     Säure-Basen-Empfehlungen
    Nun werden Sie vielleicht fragen, was all das mit Übergewicht zu tun hat. Nun, wenn Sie unter einer bestimmten Diät langfristig übersäuern, dann kann das nicht nur nur eine Vielzahl von gesundheitlichen Störungen zur Folge haben, sondern sich auch ungünstig auf ihr Körpergewicht auswi r ken. Wie ich bereits erwähnte , sind die Fähigkeiten und Funktionen Ihres Körpers im Rahmen eines Millionen Jahre währenden Evolutionsprozesses entstanden. Dazu gehören unter anderem seine inneren Steuerungsfunkti o nen zur Selbstregulation. Und die können sich in bestimmten, als ungünstig eingestuften Situationen in einer Weise – zum Beispiel via Heißhungera t tacken – bemerkbar machen, gegen die viele Menschen absolut machtlos sind.
    Offen bleibt die Frage, an welchen Prinzipien Sie sich bei Ihrer Ernährung orientieren sollten, damit die Säure-Basen-Bilanz stets günstig und ausg e glichen bleibt. Dargelegt wurden im Text nämlich gleich drei völlig unterschiedliche Auffassungen, die sich in einigen entscheidenden Aspe k ten zum Teil diametral widerspre chen.
    Auch hier lohnt es sich, einmal mehr den evolutionär-systemischen Stan d punkt einzunehmen: Der Mensch ist ein durch Evolution entstandenes lebendes System, das gewissermaßen „von Natur aus“ mit Eigenschaften zur Beurteilung von Nahrungsmittelwirkungen auf seinen eigenen krit i schen Säure-Basen-Haushalt ausgestattet ist. Unter anderem besitzen Menschen deshalb einen Geruchs- und Geschmacksinn. Und diesen Sinnen sollten Sie vertrauen, so wie Sie das für gewöhnlich bereits bei der Frage tun, ob etwa die Milch im Kühlschrank, deren Haltbarkeitsdatum ein paar Tage abgelaufen ist, noch genießbar ist oder nicht.
    Machen Sie beispielsweise einen einfachen Test: Verzehren Sie zunächst fünf weich gekochte Eidotter, die zusammen ca. 100 g wiegen und damit einen Säureüberschuss gemäß Remer/Manz beziehungsweise der LOGI-Methode von 23,4 mEq zur Folge haben sollen, und danach 100 g Apfele s sig (unverdünnt und ungesüßt) mit 2,3 mEq Basenüberschuss. Ich habe bewusst diese Reihenfolge gewählt, denn vermutlich werden Sie den Test bereits nach der ersten Hälfte angewidert abbrechen: Ihre Geruchs- und Geschmacksnerven werden Ihnen nämlich signalisieren, dass Sie den sauren Apfelessig (5% Säure) auf keinen Fall in dieser Form zu sich nehmen sollten.
    Dennoch kann es sein, dass Ihr Harn, sofern Sie tatsächlich beide Hälften des Tests durchgestanden und überlebt haben, Stunden nach dem Verzehr der Eidotter deutlich zum Sauren hin tendiert, während er nach dem Apfelessig eher basisch ist. Warum? Weil Ihr Körper die viele Säure des Apfelessigs nicht vollständig über die Atmung und Haut los werden kann und sie stattdessen verzweifelt mit Basen auszugleichen versucht. Dabei kommt es im Allgemeinen zu überschießenden Reaktionen, so wie wir es auch von der Blutzuckerregulation her kennen. Bei vielen
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