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Wie Übergewicht entsteht ... und wie man es wieder los wird (German Edition)

Wie Übergewicht entsteht ... und wie man es wieder los wird (German Edition)

Titel: Wie Übergewicht entsteht ... und wie man es wieder los wird (German Edition)
Autoren: Peter Mersch
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die Fettsäuren aus den Fettgeweben der entsche i dende Energieträger, obwohl zum Teil auch die muskulären Triglyceride zur Energieversorgung herangezogen werden.
    Bei höherer Leistung, ab etwa 60 bis 65% der maximalen Leistungsfähi g keit, gewinnen die muskulären Triglyceride eine stärkere Bedeutung für die Bereitstellung von Fettsäuren.
    Bei sehr intensiven Belastungen ab ca. 65 bis 70% der maximalen Lei s tungsfähigkeit wird die Glukose zunehmend zur wichtigsten Energiequelle. Zwar spielen die freien Fettsäuren auch dabei noch eine gewisse Rolle für die Energiebereitstellung, ihr Beitrag nimmt aber mit ansteigender Bela s tungsintensität ab, da die Fettsäuren bei diesen Belastungen zu langsam aus den Fettzellen freigesetzt, zu langsam transportiert, ungenügend in die Muskelzellen aufgenommen und unzureichend verbrannt werden. Auße r dem benötigen sie bei der Verbrennung – anders als die Glukose – Saue r stoff.
    Da die Glycogenvorräte in der Leber und der Muskulatur äußerst begrenzt sind, sind sie bereits bei Ausdauerbelastungen von etwas mehr als einer Stunde weit est gehend erschöpft. In der Folge kommt es zu einer zune h menden Nutzung von Fettsäuren zur Energiegewinnung . Allerdings muss dabei die Belastungsintensität entsprechend reduziert werden.
    Bei sehr lang andauernden Belastungen kann bis zu 90% der genutzten Energie aus Fetten stammen . Unter solchen Verhältnissen t ragen im Allgemeinen auch die Ketonkörper erheblich zur Energiebereitstellung und -nutzung bei.
     

10      Übergewicht und Fettstoffwechsel
    Die bisherigen Ausführungen zeigten , dass das Gehirn bei der heute übliche n kohlenhydratreiche n („ausgewogenen“) Ernährungsweise gewi s sermaßen vom Fettstoffwechsel abgetrennt ist. Als einziger von ihm verwertbarer Energieträger des Körpers bleibt dann die Glukose (ein Kohlenhydrat) . Der Kohlenhydratstoffwechsel ist aber als Alleinversorger des Gehirns nur bedingt geeignet, denn:
            Der Blut-Glukose-Spiegel kann unmittelbar und gravierend über die Nahrung beeinflusst werden. Das Gehirn erwartet hingegen einen mö g lichst konstanten Energiestrom.
            Glukose lässt sich im Körper nur in sehr geringen Mengen in einer Form speichern, aus welcher wieder Glukose abgerufen werden kann (Glykogen).
            Überschüssige Glukose wird im Körper vorwiegend als Fett gespe i chert. Fett kann im Körper aber nur in geringen Mengen (Glycerin-Anteil an den Triglyceriden) wieder in Glukose zurückgeführt werden.
            Glukose hat im Vergleich zu Fett weniger Kalorien und ist folglich der schwächere Energieträger.
            In Glukose-Mangelsituationen kann der Körper mittels der Glukone o genese und mithilfe von Stresshormonen wie Cortisol aus Proteinen Glukose generieren. Da das Gehirn einen hohen Energiebedarf hat, kann dies zu inadäquaten Substanzverlusten (Muskel- und Gewebeve r zuckerungen) und chronisch hohen Stressbelastungen führen.
    In der Folge kann es – insbesondere bei anfordernden, stressreichen Tätigkeiten – leicht zu Instabilitäten in der energetischen Versorgung des Gehirns kommen. Da der Organismus die eigenen Möglichkeiten zur Stabilisierung der energetischen Versorgung des Gehirns automatisch selbst ausschöpfen wird, bedeuten konkrete energetische Instabilitäten praktisch immer: Der Mensch muss manuell gegensteuern, zum Beispiel, indem er eine Mahlzeit einnimmt .
    Diese Mahlzeit dürfte in aller Regel kohlenhydratreich sein, da damit ein rascher Anstieg des Blut-Glukose-Spiegels bewirkt werden kann. Wird durch die Mahlzeit mehr Energie aufgenommen als aktuell benötigt wird , wird die überschüssige Energie in wesentlichen Teilen als Körperfett abgespeichert. Dies dürfte erst recht dann der Fall sein, wenn die Mahlzeit gleichzeitig reich an Fett ist, weil diese Form der Energie bei bewegung s armer Tätigkeit (zum Beispiel Büroarbeitsplatz) nur in geringeren Mengen verbraucht wird. Das Gehirn ist lediglich an der Glukose interessiert , und folglich wandert das überschüssige Nahrungsfett in die Fettspeicher des Körpers.
    Aufg rund der bewegungsarmen Tätigkeit werden insgesamt relativ wenige Kalorien verbraucht, speziell in den Organen , die unmittelbar von den Fettspeichern des Körpers Gebrauch machen könnten. Das führt dazu, dass einmal angesammelte Fettpolster nicht mehr aktiviert werden und die betroffene Person zunehmend verfettet.
    Viele Ernährungsexperten
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