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Wie Liebe Heilt

Wie Liebe Heilt

Titel: Wie Liebe Heilt
Autoren: Eva Selhub
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Aufgaben an andere delegierte, würden sie nicht richtig ausgeführt werden. Inzwischen war sie frustriert, weil sie vieles nicht mehr tun konnte, was ihr früher Freude gemacht hatte, denn ihre Schmerzen oder ihr Herzrasen hinderten sie daran. Die Sorge um ihre Gesundheit und der Gedanke an all das, was am nächsten Tag zu erledigen war, ließen sie nachts nicht zur Ruhe kommen.
Cynthia musste zugeben, dass sie sich immer schon um alles gekümmert und gesorgt hatte, und war überzeugt, dass sie es dieser beständigen Umsicht und Wachsamkeit verdankte, dass sie erfolgreich war. Ihr Leben lang hatte sie sich ständig Sorgen gemacht, was »passieren könnte«, und alles in ihrer Macht Stehende getan, damit es nicht dazu kam. Nun war die Gesundheit in das Zentrum ihrer Aufmerksamkeit gerückt. Doch darüber hatte sie keine Kontrolle. Und nicht nur das, je mehr sie sich über ihre Gesundheit Gedanken machte, umso mehr verstärkten sich ihre Symptome. Ihre Angst wurde immer größer, ihr Herzrasen verschlimmerte sich, und sie konnte nicht schlafen. Das ständige Schlafdefizit ließ ihre Schmerzen heftiger werden. Ich zeigte Cynthia die Techniken, die ich Ihnen in diesem Buch vorstellen werde. Sie lernte, bewusst und gezielt ihre Angstreaktion zu dämpfen. Ihr Herzrasen besserte sich, ihre körperlichen Schmerzen nahmen ab, und sie konnte besser schlafen. Sie war auf dem besten Weg, wieder gesund zu werden.

Rund um die Uhr auf Wache: das Immunsystem
    Wird die Angstreaktion nicht in Schach gehalten, muss der Sicherheitsdienst des Körpers das ausbaden, vor allem das Immunsystem. Solange die Angstreaktion aktiv ist, bleiben die Kortisol- und Adrenalinspiegel auf hohem Niveau, und das Immunsystem schaltet sich ab. Als Folge ist man nicht nur anfälliger für Infektionen, sondern möglicherweise auch für die Entstehung von Tumoren. Gleichzeitig spielen sich im Körper Entzündungsreaktionen ab, die entsprechende Erkrankungen verursachen können. Neuere Forschungen haben gezeigt, dass bei fast allen Krankheiten, die die Schulmedizin kennt, entzündliche Vorgänge eine Rolle spielen; das reicht von Arthritis, Autoimmunkrankheiten und Allergien bis zu Diabetes, Fettleibigkeit, Depressionen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. [4]  
    Was Sie über das Immunsystem wissen sollten
    Das Immunsystem besteht aus zwei Elementen, die zusammen unser 24-Stunden-Sicherheitssystem ergeben: ein Teil arbeitet vorwiegend am Tag, der andere ist vorwiegend nachts aktiv. Tages- und Nacht-Wachdienst kommunizieren miteinander über Boten, die sogenannten Zytokine. Die Zytokine des einen Systems benachrichtigen die des jeweils anderen, wenn sie eine Pause machen sollen, weil das andere System gerade arbeitet.
    Was folgt daraus?
    Während der Nacht ist der Kortisolspiegel normalerweise niedrig. Wenn die Angstreaktion aber zu lange anhält, dann sind die Kortisolwerte auch während der Nacht stark erhöht, vor allem wenn man nicht gut schläft. Der Nacht-Wachdienst reagiert sehr empfindlich auf Kortisol, so dass hohe Werte den Nacht-Wachdienst beeinträchtigen und damit auch die Abwehr schwächen. Zudem wird die Produktion von Botenzellen eingestellt, so dass der Tages-Wachdienst nicht die Nachricht bekommt, sich abzuschalten. In der Folge kann es sein, dass der Tages-Wachdienst zu heftig auf Substanzen in der Umgebung reagiert und Allergien ausgelöst werden. Oder er entwickelt eine so übersteigerte Wachsamkeit, dass er den eigenen Körper angreift und Entzündungen oder Autoimmunerkrankungen hervorruft.
    Burn-out
    Manchmal kommt es zu einer Überlastung des Immunsystems, so dass es überempfindlich reagiert. Die Kommunikation zwischen Körper und Geist ist gestört, so als spielte man »Stille Post« – Botschaften werden verzerrt und sogar verändert. Dies passiert dann, wenn die Angstreaktion über einen langen Zeitraum aktiv ist, so dass der Organismus einen Burn-out erleidet.
    Stellen Sie sich ein Auto vor, das über längere Zeit mit überhöhter Drehzahl fährt. Was passiert mit dem Motor? Er überhitzt und brennt durch. Alle technischen Systeme im Auto versagen und kommunizieren nicht mehr miteinander. Das Gleiche kann im Körper passieren. Aus irgendeinem Grund – und da gibt es unterschiedliche Theorien – brennt der Motor, der die Körperfunktionen in Gang hält, durch. Statt extrem wachsam zu werden, geschieht genau das Gegenteil: tiefe Erschöpfung und ein niedriger Aktivitätszustand. Das Gehirn verliert die Verbindung zu den
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