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Wie ein stummer Schrei

Wie ein stummer Schrei

Titel: Wie ein stummer Schrei
Autoren: Dinah McCall
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ins Haus gestürmt war!” sagte sie.
    “Oh, das glaube ich Ihnen aufs Wort”, erwiderte Carolyn und sah wieder zu Olivia. “Und du kennst ihn schon seit der High School?”
    “Nicht wirklich. Ich kannte ihn, als ich auf der High School war, aber danach … tja … wir verloren uns aus den Augen. Erst als das tote Baby entdeckt wurde und er den Fall bekam, sahen wir uns wieder.”
    Carolyn legte beide Hände aufs Herz. “Das ist ja so romantisch. Eine Jugendliebe findet wieder zusammen.”
    “Typisch meine Frau”, meinte Terrence. “Sie sieht immer das Romantische.”
    “Warum auch nicht? Was ist denn so schlimm an einem Happy End?”
    “Ganz genau mein Reden”, pflichtete Ella ihr bei und zwinkerte Olivia zu. “Ich glaube, es wird mir gefallen, Sie zur Nachbarin zu haben.”
    Prompt lief Olivia rot an, fühlte sich aber glücklicher als jemals zuvor. “Wie wäre es mit etwas zu essen”, wechselte sie schnell das Thema.
    Carolyn sprang auf. “Darum kümmere ich mich. Du musst mir nur zeigen, wo ich alles finden kann.”
    “Komm mit”, sagte Olivia und warf Ella einen warnenden Blick zu, als die ebenfalls aufstehen wollte. “Sie können mit ins Haus kommen”, sagte sie dann. “Aber Sie werden keinen Finger rühren.”
    “Gestatten Sie?” Terrence bot Ella den Arm an, sie hakte sich dankbar ein.
    Gemeinsam gingen sie in die Küche, Ella setzte sich murrend an den Tisch. Olivia und Carolyn bereiteten für sie alle Sandwiches zu, als an die Haustür geklopft wurde.
    “Ich mache auf”, rief Terrence und ging aus dem Zimmer.
    “Das werden Grampy und Anna sein”, sagte Olivia.
    “Dann sollten wir gleich ein paar Sandwiches mehr belegen”, meinte Carolyn.
    Olivia nickte und schnitt eine weitere Tomate auf. Sie spülte sich die Hände ab, als Marcus und Anna hereinkamen. Ihr Kindermädchen hielt eine Puppe in den Armen, machte ansonsten aber einen gesunden Eindruck. Ihr Haar war gewaschen und geschnitten worden, sie trug eine beigefarbene Hose, dazu eine weit geschnittene Baumwollbluse in Rosa und Beige.
    Annas Gesicht verriet ihre Verwirrung, doch als Olivia sie mit ihrem Namen ansprach, da entspannte sie sich etwas.
    “Grampy! Ich bin ja so froh, dich zu sehen. Und danke, dass du Anna mitgebracht hast.” Sie legte eine Hand auf Annas Arm und stellte sich vor sie. “Anna, es ist schön, dich wiederzusehen.”
    Anna stutzte. Sie kannte diese Stimme, und als sie die Frau genauer betrachtete, die vor ihr stand, erkannte sie auch das Gesicht wieder. “Olivia? Bist du meine Olivia?”
    Sie legte die Arme um Annas Schultern und drückte sie einfach nur an sich. “Ja, Darling. Ich bin deine Olivia. Komm und setz dich zu Ella, sie ist eine neue Freundin von mir.”
    “Kann sie Hackbraten machen, so wie Rose ihn macht?” wollte Anna ein wenig misstrauisch wissen.
    “Niemand macht Hackbraten so wie Rose”, entgegnete Olivia. “Aber Ella kann Karten spielen. Sie kann sehr gut pokern.”
    Ella grinste und zeigte auf den Stuhl neben ihr. Sie wusste von dem verwirrten Zustand, in dem sich die Frau befand, und fühlte mit ihr mit.
    “Ich spiele auch gern Karten”, erklärte Anna.
    “Dann werden wir das auch machen”, meinte Ella. “Was spielen Sie denn am liebsten?”
    Anna überlegte kurz. “Am liebsten spiele ich Hearts.”
    Olivia legte wieder den Arm um sie, versuchte aber, nicht auf die Puppe zu sehen, die sie an sich drückte. “Wir können nach dem Essen spielen. Möchtest du mit uns essen, Anna?”
    “Ja, gern.”
    “Die Sandwiches sind fertig!” rief Carolyn in die Runde.
    “Wunderbar, ich verhungere bald”, meinte Terrence, korrigierte sich dann aber ein wenig verlegen. “Nun, ich sollte wohl nicht sagen, dass ich
verhungere,
aber ich habe
großen
Hunger.”
    Alle mussten lachen, was der Atmosphäre gut tat. Sogar Marcus konnte sich zu einem leisen Lachen durchringen. Als sie sich setzten, flüsterte er Olivia ins Ohr: “Wie fühlst du dich im Moment?”
    Sie widerstand der Versuchung, die Augen zu verdrehen. “Ich fühle mich gut, Grampy. Ich bin nur froh, wenn das alles endlich vorüber ist.”
    “Trey hat dir von der Schwester von Foster Lawrence erzählt?”
    “Ja.”
    “Er bat mich, ein paar alte Fotoalben mitzubringen, damit diese Frau sie sich ansehen kann. Ich habe die Alben ins Wohnzimmer gelegt.”
    Olivia nickte.
    “Lass uns jetzt nicht darüber nachdenken”, sagte sie. “Komm greif zu, die Sandwiches sehen köstlich aus.”
    Marcus drückte sie an sich,
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