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Wie die Fliege Gaga eine Biene wurde (Geschichte von Bimmel, demkleinen Elefanten) (German Edition)

Wie die Fliege Gaga eine Biene wurde (Geschichte von Bimmel, demkleinen Elefanten) (German Edition)

Titel: Wie die Fliege Gaga eine Biene wurde (Geschichte von Bimmel, demkleinen Elefanten) (German Edition)
Autoren: Wolodymyr ChyTaj
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bei der Oma gelernt hatte. So ist es Brauch bei den Bienen, und jedes Neugeborene weiß von Anfang an, was es später tun wird. Minze wurde als Ärztin geboren.
    -„Schönen guten Tag, Minze! Ich habe ich dir eine Kranke mitgebracht. Hier.“ Der Wächter legte Gaga vorsichtig auf ein Krankenbett.
    „ Wer ist das?“, wunderte sich Minze. „Sie sieht wir eine Fliege aus.“
    -„Nein, das ist keine Fliege. In meinem ganzen Leben habe ich noch keine Fliege Nektar in den Bienenstock bringen sehen. Diese Biene hat einen Rekord aufgestellt: Sie hat drei Taschen mit Nektar auf einmal mitgebracht. Kannst du dir das vorstellen? Vielleicht hat sie sich überarbeitet, oder sie hat sich irgendwo vergiftet. Hilf ihr, wir brauchen solche Arbeiterinnen. Ich gehe und berichte der Königin darüber.“
    Minze staunte, sagte aber nichts. Wenn sie Nektar zum Bienenstock brachte, musste sie eine Biene sein. Man müsste nur klären, warum sie einer Fliege so sehr ähnelte. Sie gab der Fliege einen Trunk aus Thymian, legte ihr eine Honigkompresse auf den Kopf, und befahl ihr zu schlafen.
    Die Fliege schlief ein. Sie schlief und schnarchte. Das Schnarchen war so laut, dass das ganze Krankenhaus zitterte. Die Fliege schlief, aber alle anderen waren wach!
    „ Verflixt, diese Biene wird mir allen Kranken verjagen“, dachte Minze.-„Ich muss sie unbedingt vor morgen Abend entlassen.“
    Am nächsten Tag blieb Gaga noch bis zum Mittag im Bett, und am Abend untersuchte Minze sie, fühlte die Pfoten und sagte:
    -„Du darfst wieder arbeiten. Ich hole gleich den Wächter.“
    Der Wächter brachte Gaga zum Verantwortlichen für den Bienenstock.
    -„Wir haben eine neue Biene hier. Sie braucht eine Wabe. Sie hat gestern gleich drei Taschen mit Nektar auf einmal mitgebracht.“
    -„Sie kann die Wabe von Kornblume nehmen. Diese Biene ist vorgestern komplett verrückt geworden: sie hat den Bienenstock verlassen.“
    So besiedelte Gaga die Wabe von Kornblume. Sie konnte nicht einschlafen. Alles um sie herum war für sie neu und ungewöhnlich. „Was für ein Abenteuer“, dachte sie. „Erstaunlich, dass die Bienen mich für eine der ihren halten. Hauptsache, nichts sagen. Wenn ich je wieder aus dem Bienenstock herauskomme, mache ich mich davon.“
     
    4. Gaga lernt Honig zu sammeln
    Als die ersten Sonnenstrahlen den Bienenstock erreichten, wurden alle Bienen wach. Gaga wachte auch auf. Sie sah alle Bienen zur Morgenversammlung fliegen und flog ihnen hinterher.
    „ Liebe Freunde!“, wandte sich die Königin des Bienenstockes, die Mutterbiene an die Versammelten.
    -„Vorgestern ist eine fremde Biene zu uns in den Bienenstock eingeflogen. Sie brachte gleich drei Taschen Nektar auf einmal.“ Die Bienen summten vor Verwunderung, weil noch niemals eine Biene gleich drei Taschen Nektar auf einmal mitgebracht hatte.
    -„Obwohl sie etwas anders als wir aussieht, nicht sprechen kann, und sehr einer Fliege ähnelt, habe ich beschlossen, dass sie im Bienenstock wohnen bleiben darf. Solche fleißigen Arbeiterinnen können wir gut gebrauchen. Ich bitte euch sie zu achten und nicht ärgern!“ Die Mutter zeigte auf Gaga.
    Alle Bienen summten und klatschten. Die Bienen kamen näher, wollten sie kennenlernen und drückten ihre Pfote. Bald verbreitete sich die Nachricht von der fleißigen Biene im ganzen Bienenstock.
    Dann wurde es Zeit zum Abflug. „Gleich“, dachte Gaga, „mache ich mich endlich davon.“ Aber kurz vor dem Abflug rief ein Wächter sie und sagte:
    „ Du bist noch sehr schwach und erschöpft. Deinen Stachel hast du auch irgendwo verloren. Es ist sehr gefährlich alleine zu fliegen. Deshalb, fliege, wohin du willst, aber dich werden vier unserer besten Wächter mitgeben.“
    Gaga wollte etwas sagen, aber da sie sich als Stumme ausgab, musste sie schweigen. Mit Tränen in den Augen nickte sie mit dem Kopf. „Wie kann ich jetzt fliehen?“, dachte sie.
    Also flogen sie los. Die Fliege flog und ihre Wächter mit ihr: einer vorne, zwei an den Seiten, und einer hinten. Es gab kein Entkommen.
    Die Fliege erinnerte sich, wie Kornblume sie zur Erdbeerwiese mitgenommen hatte, und flog schnell dorthin, damit die Wächter nicht dachten, sie kenne den Weg nicht. Als sie dort angekommen war, setzte sie sich auf die Erdbeere und tat so als ob sie Nektar sammeln würde. Die Wächter standen daneben und gingen nicht ein Schritt zur Seite. Aufmerksam und mit spitzem Stachel hielten sie die Fliege im Auge.
    Es war nichts zu machen, sie musste Nektar
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