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Wie Champagner in den Adern

Wie Champagner in den Adern

Titel: Wie Champagner in den Adern
Autoren: Alexandra Sellers
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altein gesessenen Familie, die ihren Reichtum verloren hat. Zuletzt war sie Verkäuferin in einer Designer-Boutique. Jana Stewart ist britischer Herkunft, eine Keltin, sagt sie, und ihr rotes Haar beweist es. Sie gehört an Prinz Omars Seite.
    Sie ist mit blauem Blut geboren, hat aber diesem Privileg den Rücken gekehrt und in London als Lehrerin an einer Schule mit sozial benachteiligten Kindern gearbeitet. Zara Blake, die Geisel, die Prinz Rafi befreit und mit der er sich verlobt hat, ist eine schwarzhaarige Kanadierin. Sie ist Archäologin und gehört zu dem Team, das vor Kurzem die untergegangene Stadt von Iskandiyar in Ostbarakat entdeckt hat. So sind sie und Prinz Rafi sich ..."
    „Wir schalten nach drinnen um, Andrea ", unterbrach Marta sie. „Dort beginnen jeden Moment die Feierlichkeiten. Wir kommen später zu Ihnen zurück."
    Als sich die wuchtigen Türen öffneten, verstummten die versammelten Gäste. Dieser Augenblick dauerte ein paar Herzschläge lang, und dann betraten die Prinzen von Barakat den Großen Gerichtssaal.
    Allen, die das sahen, stockte der Atem. Die Kleidung der drei war einmalig und passte ausgezeichnet zu ihrer königlichen Haltung. Perlen, Edelsteine, Seide und Goldstickerei trugen sie mit gelassener Selbstverständlichkeit.
    Alle drei lächelten und warfen sich untereinander Blicke zu, als sie die vielen Menschen sahen, die sich anlässlich ihrer Hochzeit versammelt hatten. Der Große Gerichtssaal, den früher einmal jene betreten hatten, die um ihr Recht kämpften, war ein großer Raum, der von zwei Säulenreihen unterteilt war. Jeder dieser Bereiche hatte einen Gang, der zwischen den Bänken hindurchführ te, und zwar von den schweren Türen an dem einen Ende zu dem erhöhten Podium am anderen, auf dem die Prinzen standen.
    Die Prinzen wechselten Blicke und traten in die Mitte des Podiums, wo der Geistliche sie an dem langen Altar empfing, der unter einem goldenen Baldachin errichtet worden war. Hinter ihnen schritten nun die sechsunddreißig Tafelgefährten herein. Im Allgemeinen wurden bei zeremoniellen Anlässen nur zwölf von ihnen im Losverfahren ausgewählt. Doch heute durften alle teilnehmen.
    „Haben Sie jemals so viele gut aussehende Männer auf einmal gesehen?", fragte Marta die Zuschauer in gedämpften Ton, als die Tafelgefährten sich am Rand des Podiums aufstellten und so viel Abstand voneinander hielten, dass sie die ganze Breite des Saales einnahmen. Dann, auf ein Zeichen hin, schritten sie alle zusammen die Treppe herunter und traten vor die Gäste.
    Die Tafelgefährten wirkten nicht weniger prunkvoll als die Prinzen, denen sie dienten. Jeder von ihnen trug einen prächtigen Turban, ein Präsentationsschwert und um den Hals eine Kette aus Edelsteinen, das Symbol für ihr hohes Amt.
    Irgendwo hörte man jetzt die einsetzende Musik eines Orchesters.
    Zwei der Tafelgefährten aus jeder Gruppe traten vor und schrit ten jeweils zu zweit einen der drei Gänge hinunter auf den Haupteingang des Saales zu.
    Erneut entstand eine erwartungsvolle Stille. Die Türen wurden geöffnet. Langsam schritten die drei Bräute herein. Jana Stewart für Prinz Omar, Caroline Langley für Prinz Karim und Zara Blake für Prinz Rafi.
    Alle drei trugen ein traditionelles weißes Kleid. Jedes hatte je doch einen anderen Schnitt, und jede Braut hatte eine eigene Blu menfarbe gewählt.
    Die erste, auf die sich die Kameras richteten, hatte ein Kleid, das vom Schnitt her dem orientalischen
    „shalwar kamees" am ähnlichsten sah. Es besaß einen hohen Ausschnitt, war vorn in einem V
    geöffnet, hatte lange weite Ärmel, wurde in der Taille geknöpft und war wadenlang. Unter dem Saum schaute die weite Hose hervor. Dazu gehörten ein paar zarte Riemchenschuhe mit Absätzen. Das Bukett bestand aus rubinroten und weißen Rosen. Passend dazu hatte sie zahllose winzige rote und weiße Rosenknospen in ihrem herrlich dunklen Haar stecken.
    „Prinzessin Zara", raunte Marta den Fernsehzuschauern zu.
    Die zweite Braut trug ein langes, enges Kleid, dessen Ärmel bis zu den Ellenbogen reichten. Darüber trug sie einen in schmalen Bahnen geschnittenen Mantel mit einem hochstehenden Spitzenkragen, der vom Nacken bis zum Oberteil hinunterreichte und ihrer Aufmachung ein elizabethanisches Flair verlieh. Sie hielt ein weißgrünes Bukett in Händen, leuchtende Efeu-und Weißdornzweige ihrer Heimat, die von ihrer Taille bis zum Boden reichten. Ihr rotes Haar war mit einem Efeukranz geschmückt.
    „Und Prinzessin
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