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Wie Champagner in den Adern

Wie Champagner in den Adern

Titel: Wie Champagner in den Adern
Autoren: Alexandra Sellers
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mit ihnen, ehe sie sich verneigten und den Raum verließen. Rafi führte Zara zu einem niedrigen Sofa. Erst da bemerkte sie die flachen Schachteln auf dem kleinen, mit Holzschnitzereien verzierten Tisch in der Nähe.
    „Ich habe Adilah gebeten, mir zu sagen, was du heute Abend tragen würdest", meinte er und öffnete die erste Schachtel. Sie war groß, dick und quadratisch. Innen, auf einem cremefarbenen Satinbett lag ein großartiges Kollier aus Perlen und Saphiren, wie sie noch kein vergleichbares gesehen hatte.
    „Oh Rafi!", hauchte sie verwundert.
    Er nahm es an sich und legte es ihr um den Hals. Fünf gleichlange Reihen von Perlen umringten ihren Hals. In der Mitte prangte ein massiver Saphir, und darunter hingen drei weitere große Edelsteine, an denen wiederum kleinere Saphire und Perlen befestigt waren, die sich in einem kunstvollen Muster in ihrem Ausschnitt fächerartig ausbreiteten. In den anderen Schachteln befanden sich die passenden Ohrringe und ein Armband.
    Zara stand auf und trat an eine der Spiegelsäulen, um sich zu betrachten.
    „Ich habe noch nie so etwas Wunderschönes getragen", flüs terte sie beeindruckt.
    „Der Schmuck ist auch noch nie von einer so wunderschönen Frau getragen worden", erwiderte er. „Er hat seit vielen Generationen den Frauen in meiner Familie gehört, aber ich glaube, der Juwelier hat bereits an dich gedacht, als er ihn hergestellt hat."
    Zara mochte es nicht fassen. Sie schloss die Augen, und als sie sich ihm zuwandte, fragte sie leise:
    „Das ist kein Traum, oder?"
    Er stand auf und kam zu ihr. „Kommt es dir so unrealistisch vor, Geliebte? Mir erscheint es vollkommen realistisch."
    Lächelnd schüttelte sie den Kopf. „Nicht unrealistisch. Aber so, als ob ich auf einem fliegenden Teppich an einen Ort mitgenommen worden wäre ..." Sie suchte nach den richtigen Worten, es ihm zu erklären. „... an dem ich nie erwartet hätte, einmal zu sein. Und jetzt, wo es der Fall ist, hat sich mein Leben vollkommen verändert."
    Rafi erwiderte ihr Lächeln. „Ja, wie bei Prinz Tanbal und dem Zauberpferd. Die Geschichte werde ich dir eines Tages erzählen. Dann wirst du sehen, dass das beste Leben jenes ist, das einem eine Fahrt auf einem fliegenden Teppich an unbekannte Orte verspricht."
    Zara trat näher an ihn, und er nahm sie in seine Arme. „Wirst du mir die Geschichte heute Abend erzählen?"
    „Heute Abend? Nein, heute Abend werde ich dir etwas anderes erzählen, Geliebte."
    „Was denn?"
    „Ich werde von meiner Liebe sprechen, wie ich es schon tun wollte, seit ich dich am Wasserfall gesehen habe", erklärte er ihr. Sie schloss ihre Augen und fühlte sich von ihren Gefühlen überwältigt.
    Ihr lief das Herz über vor Glück, Lie be und Freude.
    „Ich liebe dich", flüsterte sie ergriffen.
    „Ich liebe dich auch. Jetzt möchte ich, dass du dir noch einen Ring aussuchst, wie es bei euch Sitte ist.
    Komm mit."
    Er führte sie zum Sofa zurück und öffnete die letzte Schachtel, eine große flache Schmuckschatulle mit der Aufschrift eines in ternational bekannten Juweliers. Innen lagen etwa fünfundzwanzig phantastische Ringe.
    Zara war fast sprachlos vor Verwunderung. „Du hast eine ganze Schachtel voll Verlobungsringe?", flüsterte sie schließlich.
    Rafi lachte leise. „Der Juwelier hat sie mir geschickt, damit du dir einen aussuchen kannst. In Zukunft wirst du viele Rituale meines Volkes kennen lernen, aber ich achte auch die westlichen Bräuche, damit wir hier im Land auch deine Sitten kennen lernen. Ich weiß, dass die Frauen in deinem Land gern einen Verlo bungsring bekommen möchten. Wenn diese hier zur Auswahl nicht reichen sollten, schicken sie mir noch mehr."
    Nun, Zara hatte ähnliche Schmuckstücke in den Schaufenstern teurer Juwelierläden gesehen. Aber sie hatte nie davon ge träumt, so ein reichhaltiges Angebot vorgelegt zu bekommen, um sich etwas daraus aussuchen zu dürfen. Sie würde einen Ring auswählen, der für den Rest ihres Lebens den Augenblick symbolisieren sollte, in dem sie erkannt hatte, dass sie Rafi liebte und von ihm geliebt wurde.
    Die kostbaren Edelsteine funkelten vor ihren Augen. Sie lagen in verschiedenen Reihen nebeneinander, Diamanten, Rubine, Saphire und Smaragde - alle waren sie künstlerisch gestaltet, einer schöner als der andere. Welchen sollte sie da auswählen? Dann fiel ihr Blick auf einen großen, herzförmigen Rubin, den Diamanten dicht umrahmten, und sie lächelte.
    „Oh, wie atemberaubend!", flüsterte sie und
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