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Wie angelt man sich einen Vampir

Wie angelt man sich einen Vampir

Titel: Wie angelt man sich einen Vampir
Autoren: Kerrelyn Sparks
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Wand. „Aber ich bin mir nicht sicher, dass das Gute das Böse besiegen kann, oder dass ich gut bin. Gott hat mich verlassen, also bin ich sicherlich auch böse."
    „Warum glaubst du, dass Gott dich verlassen hat?" „Vor langer Zeit glaubte ich, ein Dorf retten zu können, aber ich habe die Sünde des Stolzes begangen und bin in die Dunkelheit gestürzt. Seitdem bin ich dort gefangen."
    Der Priester räusperte sich erneut und bewegte sich unruhig auf seinem Sitz. Roman konnte sich denken, dass seine Geschichte zu merkwürdig klang. Er hatte seine Zeit damit verschwendet, herzukommen. Was hatte er zu finden gehofft?
    „Ich weiß nicht, ob ich dich richtig verstehe", sagte der Priester. „Das erste Mal, als du versucht hast, Menschen zu retten, warst du dir deines Sieges sicher?" „Ja. In meinem Stolz meinte ich, nicht versagen zu können", gab er leise zur Antwort. „Dann hast du für dich nichts riskiert. Und bist du dir heute Nacht deines Sieges sicher?"
    Roman starrte in die Dunkelheit des Beichtstuhls. „Nein, bin ich nicht." „Warum riskierst du dann dein Leben?" Tränen füllten seine Augen. „Ich kann es nicht ertragen, wenn sie ihres riskieren. Ich ... liebe sie." Der Priester atmete tief ein. „Dann hast du deine Antwort. Du tust es nicht aus Stolz, sondern aus Liebe. Und weil die Liebe vom Herrn kommt, hat Er dich nicht verlassen."
    Roman schnaubte verächtlich. „Sie verstehen nicht, wie groß meine Sünden sind." „Vielleicht verstehst du nicht, wie groß Gottes Gnade ist." Eine Träne rollte Romans Gesicht hinab. „Ich wünschte, ich könnte Ihnen glauben, Vater. Aber ich habe so viel Böses getan. Ich fürchte, für mich ist es zu spät."
    Der Priester lehnte sich nahe an die Trennwand. „Mein Sohn, für die wirklich Reuigen ist es nie zu spät. Ich werde heute Nacht für dich beten."
    27. KAPITEL
    Es war schon nach Mitternacht, als Austins Handy klingelte. Sein respektvoller Tonfall, und wie er sie immer wieder von der Seite ansah, ließen Shanna vermuten, dass er mit ihrem Vater sprach. Sie hatte sich den ganzen Abend Sorgen über einen möglichen Vampirkrieg gemacht. Ihre Versuche, Roman mental zu erreichen, waren fehlgeschlagen.
    „Ich verstehe, Sir." Austin gab Shanna das Handy. „Ihr Vater möchte mit Ihnen sprechen." Sie hielt sich das Telefon ans Ohr. „Dad?" „Shanna, ich dachte, ich lasse dich wissen, was vor sich geht. Wir haben Petrovskys Telefon angezapft, also konnten wir hören, wie er mit Draganesti gesprochen hat."
    „Was ist los? Ziehen sie in den Krieg?" „Na ja, es scheint so, als sei Draganesti darauf vorbereitet. Er sagt, er hat zweihundert Krieger. Petrovsky hing den ganzen Abend am Telefon und befahl seinen Anhängern, zu ihm zu kommen. Wir glauben, dass er nicht mehr als fünfzig hat."
    Shanna atmete erleichtert aus. „Romans Seite ist in der Überzahl." „Na ja, nicht ganz. Es ist so, Roman ist einen Handel mit Petrovsky eingegangen. Sie treffen sich im Central Park. Statt eines Krieges wollen sich die zwei Männer duellieren, bis einer von ihnen stirbt."
    Shannas Knie gaben nach, und sie fiel aufs Bett. „Was?" „Ja, sie wollen sich allein um zwei Uhr nachts auf dem East Green treffen. Silberne Schwerter, bis nur noch einer von ihnen aufrecht steht." Shanna rang nach Luft. Roman kämpfte bis zum Tod? „Das - das kann nicht stimmen. Wir müssen sie aufhalten."
    „Ich glaube nicht, dass wir das können, Liebes. Aber ich mache mir ein wenig Sorgen um deinen Freund. Weißt du, wir haben gehört, wie Petrovsky seinen Männern befohlen hat, heute Abend dort zu erscheinen. Und soweit wir wissen, kommt Draganesti allein. Aber Petrovsky bringt seine ganze Armee mit."
    Shanna keuchte. „Oh mein Gott." „Soweit wir es mitgekriegt haben, wissen Draganestis Leute nicht einmal, wo das Duell stattfindet. Also können sie ihm auch nicht helfen. Irgendwie traurig. Klingt für mich, als ginge er zur Schlachtbank."
    Shanna dachte noch einmal über das Gespräch nach. Zwei Uhr nachts, East Green, Central Park. Sie musste es den Highlandern sagen.
    „Ich muss aufhören, Liebes. Wollte dich nur auf dem Laufenden halten. Bye." „Bye." Shanna hatte die Finger fest um das Handy geschlossen und sah Austin und Alyssa an. „Ich muss jemanden anrufen." Alyssa stand auf. „Das können wir auf keinen Fall erlauben, Shanna."
    Austin lag auf dem zweiten Bett. „Was kann schon schiefgehen? Sogar Gefangene haben einen Anruf frei." Alyssa drehte sich zu Austin. „Bist du
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