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Wie angelt man sich einen Vampir

Wie angelt man sich einen Vampir

Titel: Wie angelt man sich einen Vampir
Autoren: Kerrelyn Sparks
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gerufen. Er war draußen vor Petrovskys Haus, hat es beobachtet und hat gesehen, wie ich ins Haus gegangen bin. Er dachte, ich sei in Gefahr, also ist er hinterhergekommen, um mich zu retten."
    Willst du bei ihm bleiben?
    „Ich wäre lieber bei dir, aber falls es hilft, dich zu schützen, wenn ich hier bleibe ..."
    Ich brauche deinen Schutz nicht!
    Seine wütende Stimme hallte einige Sekunden in ihrem Kopf wider. „Roman. Ich werde dich immer lieben. Ich würde dich nie hintergehen."
    Die Verbindung knisterte vor Spannung.
    „Roman? Bist du noch da?"
    Ein neues Gefühl drang durch die Verbindung. Verzweiflung. Er litt. Shanna drückte sein silbernes Kreuz auf ihr Herz.
    Falls ich diese Nacht überlebe, kommst du dann wieder zu mir zurück?
    Falls er die Nacht überlebte? „Roman, was willst du mir sagen? Ziehst du in den Krieg?"
    Kommst du zu mir zurück?
    „Ja! Ja, das werde ich. Aber Roman, bitte tu nichts Gefährliches. Bitte." Sie umfasste das Kruzifix fester. Keine Antwort.
    „Roman! Geh nicht!" Sie zuckte zusammen, als es an der Badezimmertür klopfte.
    „Shanna!", rief Austin. „Alles in Ordnung da drinnen?"
    „Es geht mir gut", brüllte sie zurück. Sie konzentrierte sich darauf, eine mentale Nachricht zu senden. Roman. Roman, kannst du mich hören?
    Keine Antwort. Die Verbindung war fort. Und Roman auch.
    Es konnte keine Frage des Stolzes sein. Angus musste sich irren. Roman wusste, dass Jean-Luc der bessere Schwertkämpfer war. Angus war der bessere Soldat. Wie konnte es also Stolz sein, der ihn dazu brachte, seinen Weg zu wählen? Er wusste es nicht. Alles, was er mit Sicherheit wusste, war, dass er alles tun würde, um seine Anhänger und Shanna zu schützen. Er hatte viele der Highlander selbst verwandelt. Er hatte sogar Angus und Jean-Luc verwandelt. Er hatte alle ihre Seelen zu einer Ewigkeit in der Hölle verdammt, falls sie sterben sollten. Er konnte nicht zulassen, dass so etwas geschah, sogar wenn das seinen eigenen Tod und seine eigene Verdammnis bedeutete.
    Es war kurz nach elf, als Roman die steinerne Treppe erklomm und die hölzerne Tür der Kirche öffnete. Seine Schritte hallten in der leeren Eingangshalle wider. Flammen flackerten in unzähligen Reihen roter Glasgefäße, in denen Opferkerzen brannten. Statuen von Heiligen und der Mutter Gottes starrten ihn von oben an, stellten seine Anwesenheit in einem Gotteshaus in Frage. Auch er selbst zweifelte. Was hatte er sich dabei gedacht, hierherzukommen?
    Er bekreuzigte sich und streckte dann eine Hand nach dem Weihwasser aus. Er hielt inne, ließ seine Hand über dem Becken schweben. Das Wasser sprudelte und begann zu kochen. Dampf stieg auf, der seine Haut erhitzte.
    Er zog seine Hand ruckartig zurück. Er brauchte sie in unversehrtem Zustand für den Schwertkampf. Während das Wasser aufhörte zu kochen, versank sein Herz in Verzweiflung. Damit hatte er wohl die Antwort auf seine Frage bekommen. Seine Seele war verdammt.
    Die Tür hinter ihm schlug zu. Roman drehte sich um, entspannte sich aber, als er sah, wer eingetreten war.
    Connor, Gregori und Laszlo sahen ihn verlegen an. „Ich dachte, ich hätte mich klar ausgedrückt. Niemand sollte mir folgen." Connor zuckte mit den Schultern. „Wir wussten, dass wir dir hierher folgen durften. In einer Kirche würdest du dich kaum duellieren, nicht wahr?"
    „Außerdem", fügte Gregori hinzu, „wollten wir sowieso hierherkommen. Wir wollten für dich beten." „Ja." Laszlo bekreuzigte sich. „Wir sind gekommen, um zu beten." Roman schnaubte. „Betet, so viel wie ihr wollt, das wird sowieso nichts nützen." Er schritt den Gang zu den Beichtstühlen hinunter. Er betrat einen von ihnen, schloss die Tür hinter sich und kniete sich hin.
    Eine kleine Tür öffnete sich. Auf der anderen Seite der Trennwand konnte Roman kaum die Form des Priesters in der Dunkelheit erkennen. Er schien alt und gebückt zu sein. „Vergib mir, Vater, denn ich habe gesündigt." Roman drehte sich weg und murmelte den zweiten Teil des nächstens Satzes. „Meine letzte Beichte war vor fünfhundertvierzehn Jahren."
    „Wie bitte?", krächzte eine alte Stimme. Der Priester räusperte sich. „Vor vierzehn Jahren?" „Es ist lange her. Ich habe meine Gelübde vor Gott gebrochen. Ich habe viele Sünden begangen. Und heute Nacht höre ich vielleicht auf, zu sein."
    „Bist du krank, mein Sohn?"
    „Nein. Heute Nacht setze ich mein Leben aufs Spiel, um mein Volk zu retten." Roman lehnte seinen Kopf gegen die hölzerne
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