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Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Titel: Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)
Autoren: Sky Landis
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zu der armen Frau, schnitt sie los, raffte ihre zerrissene Kleidung vom Boden und brachte sie in Sicherheit.
    „Wir machen dich fertig, du Schlampe!“, schrie einer der Männer Liz wütend auf Spanisch an, als er den Blick von seinen toten Kameraden auf sie richtete.
    „Das höre ich nicht zum ersten Mal.“
    „Du wirst sterben und deine Leute mit dir“, prophezeite er ihr.
    „Welche Leute? Ich bin allein. Wirklich peinlich für euch!“, fachte sie seinen Zorn an. Vor Wut brüllend stürzte er auf sie zu und Liz brachte ihn mit einem gezielten Schuss ins Knie zu Fall. Mit einem Aufschrei ging er zu Boden und hielt vor Schmerz laut schreiend sein Bein mit beiden Händen. Blut lief zwischen seinen Fingern hindurch, tropfte auf den Boden und versickerte in den Ritzen der Holzdielen.
    „Noch jemand ohne Fahrschein?“, fragte Liz neugierig in die Runde. Als ihr niemand antwortete, nickte sie nur leicht und drängte die Frau hinter sich rückwärts aus dem kleinen Raum. An der Tür hielt sie inne, steckte die Waffe wieder in den Gurt an ihrem Bein, löste eine Handgranate von ihrer Ausrüstung, zog den Sicherungsstift heraus und warf sie in Richtung der restlichen Männer.
    Schreiend versuchten die Entführer sich in Sicherheit zu bringen. Rasch griff Liz nach dem Arm der Frau und zerrte sie hinter sich her, die Treppe hinunter ins Freie.
    Eine heftige Explosion erschütterte den Boden, doch sie rannten weiter und drehten sich nicht um. In sicherer Entfernung blieb Liz stehen und sah zurück, ob einer von ihnen entkommen konnte. Aus der zerstörten Holzbaracke war nichts zu hören und niemand nahm die Verfolgung auf.
    „Komm!“ Wieder griff sie nach dem Arm der Frau und zog sie hinter sich her in das Dickicht hinein, das das Camp umgab. Eilig folgten sie gemeinsam dem Weg, den die anderen bereits gingen.
    „Warst du das, Liz?“, kam es durch den Empfänger des Headsets von Jennifer.
    „Wer denn sonst?“, antwortete sie ihr lachend. „Und das bin ich auch.“
    „Was?“ Als Erklärung drückte Liz auf den Knopf der Fernzündeinheit. Mit einem gewaltigen Knall, der wieder die Erde unter ihren Füßen erzittern ließ, explodierten die Sprengladungen an den Kisten mit der Munition und den Waffen.
    „Wo sind mein Mann und meine Tochter?“, fragte die junge Frau schluchzend neben ihr, während sie dabei war, ihre Kleiderfetzen zu richten.
    „Es geht ihnen gut, sie sind in Sicherheit. Wie heißt du?“ Bei diesen Worten zog Liz eine Ersatzjacke aus ihrer Tasche und gab sie der Frau.
    „Karla.“
    „Ich bringe dich zu ihnen, Karla. Aber jetzt müssen wir weiter, bevor die anderen zurückkommen.“
     
    „Meine Güte! Sie war wirklich eiskalt“, flüsterte Jeff geschockt und sah seinen Bruder an.
    „Hätte sie nicht so reagiert, bestünde die Gefahr von Verfolgung, Gefangennahme und noch weitaus Schlimmerem!“
    „Ja sicher. Nur hätte ich nicht gedacht, dass es ein solcher Unterschied ist, Aufträge aktiv zu bewältigen und sozusagen mitten im Geschehen zu stecken und sie aus eurem Blickwinkel live mitzuverfolgen. Sieht von hier ziemlich hart aus, um es mal vorsichtig auszudrücken.“
    „Es sieht nicht nur so aus, Jeff.“ Gray bedachte seinen Bruder mit einem freudlosen Lächeln.
    „Kein Wunder, dass ihr nicht erfreut seid, sie zu einem Einsatz losziehen zu sehen.“ Kurz schwieg Jeff und fuhr dann schmunzelnd fort, um die angespannte Stimmung etwas aufzulockern: „Hast du es schon bemerkt? Sie ist mal wieder ihrem eigenen Kopf gefolgt und nicht den ausdrücklichen Befehlen.“
    „Das habe ich durchaus bemerkt. Und ich werde es ihr, wenn sie hier ist, auch in aller Deutlichkeit vor Augen halten.“
    Gray war ganz sicher nicht begeistert, dass Liz einmal mehr nach eigenem Gutdünken gehandelt hatte, obwohl er sich eingestehen musste, er bewunderte Liz für ihren Mut und Kampfgeist. Sie hatte alles richtig gemacht. Und es ging ihr und Jennifer gut, das war die Hauptsache.
    „Wenn sie sich in dem Tempo weiter fortbewegen, sind sie in einer Stunde am Treffpunkt mit dem Hubschrauber“, sagte Chris und verfolgte ihren Rückzug auf dem großen Bildschirm an der Wand.
    „Informiere den Piloten, er soll sich bereithalten und da sein, um sie und die vier befreiten Geiseln aufzunehmen und zur amerikanischen Botschaft in Guatemala zu bringen.“
    „Wird erledigt!“ Über Funk nahm Chris Verbindung zu dem Piloten auf.
     
    Sobald sie zu der kleinen Gruppe aufschlossen, lief Karla weinend zu ihrem Mann, der
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