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Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8
Autoren: Lynsay Sands
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buchen. Mutter hat sich dort unmittelbar vor ihrer abrupten Funkstille aufgehalten.”
    „London?”, wiederholte Thomas verwundert. „Ich dachte, Tante Marguerite und Tiny wären in Italien. Dieser Fall , an dem sie arbeiten, betrifft doch einen Typ aus Italien. Nocci heißt er oder so ähnlich.”
    „Notte”, berichtigte Etienne ihn. „Und er ist tatsächlich Italiener. Jedenfalls väterlicherseits, aber offenbar ist er in England geboren, und darum haben Marguerite und Tiny mit ihrer Suche dort begonnen.” Als Thomas ihn zweifelnd ansah, fügte er noch hinzu: „Bastien hat für Mom und Tiny das Flugzeug besorgt, und er sagt, sie seien auch nach England aufgebrochen.”
    „Dann ist sie also in England und nicht in Italien”, murmelte Thomas und holte die weiße Leinenhose heraus, die er in seinen Rucksack gesteckt hatte, ersetzte sie durch eine Jeans und packte auch gleich noch ein paar langärmelige Hemden zu den T-Shirts. Es war Herbstanfang, und in England würde es abends kühler sein.
    Nachdem er so viel in den Rucksack gestopft hatte, wie der nur fassen konnte, schob er sich mit dem Gepäckstück an seinem Cousin vorbei und verließ den begehbaren Kleiderschrank. „Hat Bastien etwas von Jackie gehört? Hat sich Tiny bei ihr gemeldet?”, hakte Thomas nach, während er zur Kommode eilte, um Socken und Unterwäsche aus der Schublade zu nehmen.
    Jackie Morrisey war die Chefin der Morrisey Detective Agency und in dieser Funktion der Boss von Tiny und Marguerite, und sie war auch die Lebensgefährtin seines Cousins Vincent.
    Etienne folgte ihm. „Er kann Jackie nach wie vor nicht erreichen. Sie und Vincent sind wie vom Erdboden verschluckt. Vermutlich stecken sie in irgendeiner abgelegenen Hütte. Ich weiß noch, wie Rachel und ich wochenlang nicht das Haus verlassen haben, nachdem wir endlich zusammengekommen waren.”
    Thomas nickte verstehend und quetschte die Socken in den Rucksack. Er hatte miterlebt, wie ein Cousin nach dem anderen seine Lebensgefährtin gefunden hatte, und jeder von ihnen war unmittelbar danach wochenlang nicht wieder aufgetaucht.... ausgenommen Bastien. Als Chef von Argeneau Enterprises war er der Ansicht gewesen, dass er das Familienunternehmen nicht so lange Zeit im Stich lassen durfte, obwohl er das durchaus hätte machen können. Immerhin arbeitete er seit der Rückkehr seiner Lebensgefährtin Terri gerade einmal halb so effizient wie zuvor. Während sich die anderen für gut einen Monat nicht mehr blicken ließen, anschließend aber wenigstens in der Lage waren, eine Unterhaltung zu Ende zu führen, ohne sich zwischendurch für eine Weile mit ihrer Gefährtin verziehen zu müssen, bewirkte Bastiens gut gemeinte Absicht in Wahrheit das Gegenteil: Indem er seinen Gefühlen keinen freien Lauf ließ und nicht das tat, wonach sein Körper verlangte, zog sich die Phase schier unendlich lange hin, in der er sich durch alles und jeden in seiner Konzentration stören ließ.
    Der Rucksack war längst so voll, dass nichts weiter darin Platz finden konnte, also zog Thomas den Reißverschluss zu. Er musste sich sogar eingestehen, dass er zu viel hineingestopft hatte, woraufhin er die Unterwäsche wieder herausnahm und entschied, in England welche zu kaufen. „Greg hat versucht, Mutter im Dorchester anzurufen, als bei Lissianna die Wehen einsetzten, aber sie konnten ihm nur sagen, dass sie ausgecheckt hatte”, bemerkte Etienne betrübt.
    Wieder nickte Thomas, diesmal gelang es ihm, den Reißverschluss zuzuziehen. Lissiannas Lebensgefährte hatte das bereits der Familie erzählt, als die sich scharenweise bei ihm einfand, um ihm Gesellschaft zu leisten, während seine Frau ein wunderschönes Mädchen zur Welt brachte. Ihre Art konnte nicht einfach zur Geburt ein Krankenhaus aufsuchen, weil die Gefahr bestand, dass ihre Andersartigkeit dann auffiel. Die meisten unsterblichen Frauen brachten ihren Nachwuchs daheim auf die Welt, unterstützt lediglich von einer gleichfalls unsterblichen Hebamme, doch Lissianna hatte stattdessen Etiennes Ehefrau Rachel gefragt, ob sie ihr bei der Geburt zur Seite stehen würde.
    Auch wenn die im örtlichen Leichenschauhaus ihrer Tätigkeit nachging, war sie doch eine ausgebildete Ärztin und leistete ganze Arbeit dabei, die jüngste Argeneau-Generation zu entbinden.
    „Einfach so zu verschwinden, ist ganz und gar nicht ihre Art”, seufzte Thomas.
    „Richtig”, pflichtete Etienne ihm bei. „Zumal sie wusste, wie dicht Lissianna vor der Geburt stand. Ich
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