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Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8
Autoren: Lynsay Sands
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entlang in Richtung des Flugsteigs, an dem er Bastien zufolge eintreffen sollte. Sie war vielleicht noch fünf Meter entfernt, als die Türen aufglitten und der Mann herauskam, mit dem sie sich treffen sollte. Während sie sich zu einem Lächeln durchrang, beschleunigte sie ihr Tempo und rief ein wenig atemlos seinen Namen, gleichzeitig winkte sie ihm zu. Ihre Stimme war so schwach, dass sie nicht geglaubt hätte, Thomas würde sie hören können, doch er drehte sich prompt in ihre Richtung um. Er schien sogar ihr Winken zu bemerken, trotzdem ging er einfach weiter und verließ das Gebäude durch die Schiebetüren gleich vor dem Flugsteig.
    Sein überhebliches Verhalten ließ sie sekundenlang wie erstarrt dastehen, dann lief sie fluchend hinter ihm her, da sie bemerkte, dass er zielstrebig auf die wartenden Taxis zusteuerte. Sie schob und drängte sich durch die Menge, entschuldigte sich am laufenden Band und erreichte den Fußweg vor dem Flughafen in dem Moment, als Thomas in ein Taxi einstieg, das sofort abfuhr.
    Inez starrte dem schwarzen Wagen nach, während ihre Fassungslosigkeit einer wachsenden Wut wich. Man hatte sie mitten in der Nacht aus dem Bett geholt, sie war Hals über Kopf zum Flughafen gefahren, und dann marschierte dieser dämliche Ignorant an ihr vorbei, stieg in ein Taxi und fuhr davon. „Taxi gefällig, Schätzchen?”
    Die Frage ließ sie aufhorchen, und gleich darauf konnte sie nur noch leise stöhnen, da derselbe lächelnde Taxifahrer auf sie wartete, der sie eben erst hergebracht hatte. Der Mann hatte ohne Ende alle möglichen Belanglosigkeiten von sich gegeben, als er sie aus der Innenstadt zum Flughafen brachte, und zweifellos würde sie sich noch mehr von der Sorte anhören dürfen, wenn sie sich von ihm nun zum Dorchester Hotel fahren ließ, wo Thomas untergebracht war.
    „Eine Tasse Tee wäre mir lieber”, murmelte sie, seufzte und nickte dem Mann zu, der ihr die Tür aufhielt. Den dunkelhaarigen Mann mit dem schmalen Gesicht, der sich ebenfalls dem Wagen näherte, bemerkte sie erst, als sie beide fast auf gleicher Höhe waren. Sie zögerte verdutzt, der Mann dagegen ging zielstrebig weiter. Bevor er aber einsteigen konnte, machte der Fahrer einen Schritt zur Seite und versperrte ihm den Weg.
    „Die Lady bekommt mein Taxi”, erklärte er nachdrücklich. „Ich habe sie hergefahren, und sie fährt mit mir auch wieder zurück.”
    Der Mann würdigte sie keines Blickes, sondern war auf den Fahrer konzentriert. Was er zu ihm sagte, konnte sie nicht hören, aber vermutlich bot er an, mehr als den üblichen Tarif zu bezahlen, denn plötzlich machte der Fahrer ihm Platz, ließ ihn einsteigen, setzte sich ans Steuer und fuhr ab. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten konnte Inez nichts anderes tun, als einem davonfahrenden Taxi nachzusehen.
    „Brauchen Sie ‘n Taxi, Lady?”
    Inez drehte sich erschrocken um, als ein anderer, jüngerer Fahrer ihr die Frage zurief. Mit verkniffener Miene eilte sie auf den nächsten Wagen in der Schlange zu, da sie sich nicht noch ein Taxi vor der Nase würde wegschnappen lassen. Sie nahm auf dem Rücksitz Platz, rang sich zu einem Lächeln durch und murmelte dem Mann ein Dankeschön zu, als der hinter ihr die Tür schloss. Müde ließ sie sich in den Sitz sinken und spürte, dass sie jetzt einen Tee dringend nötig hatte. Auf den würde sie allerdings wohl noch warten müssen, bis sie im Dorchester eingetroffen war und sich davon überzeugt hatte, dass Thomas Argeneau wunschlos glücklich war. So hatte Bastiens Auftrag im Kern gelautet: Holen Sie Thomas ab, bringen Sie ihn ins Hotel, und sorgen Sie dafür, dass er alles bekommt, was er benötigt.
    Und genau das würde sie auch tun. Sie würde dafür sorgen, dass es Thomas Argeneau an nichts fehlte.... gleich nachdem sie ihm die Meinung dazu gesagt hatte, dass er einfach ohne sie losgefahren war. Dann endlich würde sie ihren Tee bekommen.
     
    „Danke, legen Sie das Gepäck einfach auf den Tisch”, sagte Thomas zu dem Pagen, der ihm bis zur Sitzgruppe in seiner Suite gefolgt war. Als der Mann sich dann zu ihm umdrehte, um ihm eine Liste herunterzuleiern, welche Annehmlichkeiten das Hotel zu bieten hatte, bedeutete Thomas ihm mit einer Geste zu schweigen. „Ich brauche nichts, danke”, versicherte Thomas, drückte ihm ein Trinkgeld in die Hand und dirigierte ihn zurück zur Tür.
    „Vielen Dank, Sir.” Der Page setzte ein geschäftsmäßiges Lächeln auf. „Wenn Sie irgendetwas benötigen sollten,
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