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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ein paar mitgebracht.« Sechs Dutzend, um genau zu sein, in Schattierungen von tiefstem Rot bis Weiß mit pfirsichfarbenen Rändern. Er hatte gehofft, sie als Ablenkung benutzen zu können, wenn er zur Tür reinkam – aber das hatte ihm der Secret Service verpatzt.
    Ihre Lippen bewegten sich kaum. »Wie umsichtig!«
    Eine rotblonde Person Mitte vierzig streckte den Kopf in die Diele. »Essen ist fertig.« Sie blickte Mat neugierig an.
    »Das ist der Freund, den ich für heute Abend zum Essen eingeladen hab, du weißt schon«, erklärte Lucy.
    Die Frau lächelte. »Ihr Highschool-Kids werdet auch immer größer!«
    Er erwiderte ihr Lächeln. »Ich hoffe, ich mache keine Umstände.«
    Sie errötete. »Nein … nein, natürlich nicht. Nun kommt schon, bevor das Hühnchen kalt wird.«
    Lucy packte seinen Arm und steuerte ihn an Nealy vorbei in die Küche. »Warte nur, bis du Tinas Hühnchen probiert hast. Sie macht es mit richtig viel Knofel.«
    »Ich liebe Knoblauch.«
    »Ich auch.«
    »Hast du schon mal Jalapeños gegessen?«
    »Pur?«
    »Na klar, pur. Wofür hältst du mich, für einen Schwächling?«
    Nealy hörte ihr Geplauder und sah zu, wie Mat, in jedem Arm eine ihrer Töchter, durchs Wohnzimmer kurvte. Beide schauten ihn an, als hätte er den Mond und die Sterne bloß für sie an den Himmel gehängt. Sie merkte, dass sie am ganzen Körper zitterte, und holte tief Luft, bevor sie sich ebenfalls auf den Weg in die Küche machte.
    Als sie eintrat, setzte er Button gerade in ihr Hochstühlchen. Er wirkte wie zu Hause in der gemütlichen Küche mit ihren Kirschholzschränkchen, den blanken Kupferbeschlägen und der Sammlung leuchtend oranger Kürbisse auf der Anrichte. Der runde Esstisch stand in einem Erker an der Seite des Hauses, von wo aus man einen herrlichen Blick in den Garten hatte. Er war mit irdenen Tellern und dicken grünen Tassen gedeckt, und vor Button stand ihr Lieblingsgeschirr: Alice im Wunderland.
    »Setz dich hierhin, Mat!« Lucy wies auf ihren eigenen Stuhl, gleich zur Rechten von Nealy. »Normalerweise essen Andre und Tamarah mit uns, aber Andre ist heute Nachmittag geimpft worden und deswegen ein bisschen quengelig; außerdem muss Tamarah sich auf eine Matheprüfung vorbereiten.«
    »Ich hab einen Hockeyschläger für Andre draußen im Wagen«, sagte er. »Und’n paar Schlittschuhe.«
    Nealy starrte ihn an. Er hatte einem sechs Monate alten Baby eine Hockeyausrüstung gekauft?
    »Cool.« Lucy setzte sich, in sicherer Entfernung von etwa herumfliegenden Essensresten, Buttons Hochstuhl gegenüber. »Weil Button immer so rumkleckert, mampfen wir nur im Esszimmer, wenn wir wichtigen Besuch haben.« Sie schnitt eine Grimasse. »Zum Beispiel Du-weißt-schon-wer.«
    »Nö, weiß ich nicht.«
    Lucy verdrehte die Augen. »Groooßvater Liiiiitchfield! Er nennt mich Lucille. Das ätzt doch, oder? Und er nennt Button Beatrice, obwohl sie das hasst. Sie hat mal auf ihn gekotzt. Das war lustig, stimmt’s, Mom?«
    Nealy sah, wie sich Mats Gesichtsausdruck änderte, als er hörte, wie Lucy sie Mom nannte – aber sie konnte nicht genau sagen, was in ihm vorging. »Ja, war auf jeden Fall einer von Buttons ganz besonderen Momenten«, brachte sie mühsam hervor.
    Mat lehnte sich im Stuhl zurück und blickte sie an. War auch ihm aufgefallen, wie sehr sie wie eine Familie aussahen?
    »Wie lief’s bei den Meetings? Hast du den Anzügen ein paar Scheinchen aus dem Kreuz leiern können?«
    »Ja, ein paar.« Sie brachte es nicht über sich, Smalltalk mit ihm zu machen, also wendete sie sich Button zu. »Schmecken dir die Kartoffeln?«
    Das Baby zog eine kartoffelbreibeschmierte Faust aus dem Mund und deutete damit auf ihre Schwester. »Woos!«
    Lucy kicherte. »So nennt sie mich. Woos. Sie hat erst vor ein paar Wochen damit angefangen.«
    »Ma!«
    Nealy lächelte. »Da hast du Recht, du kleiner Racker.«
    »Da!«
    Mat blickte Nealy an statt das Baby. »Damit hat sie auch Recht.«
    Das konnte Nealy nicht zulassen. Es kam nicht in Frage, dass er sich wieder in ihr Leben drängte, bloß weil ihm auf einmal die Mädchen fehlten. Sie mochte sich ja vielleicht damit abfinden müssen, dass er sie besuchte; aber das hieß noch lange nicht, dass sie sich mit den lauwarmen Gefühlen begnügte, die er ihr hinwarf, und so tat, als wären sie mehr.
    Nealy faltete ihre Serviette zusammen, legte sie neben ihren Teller und erhob sich. »Ich fühle mich nicht so gut. Wenn ihr mich entschuldigt … Tina, würden Sie mir Button bitte
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