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Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)

Titel: Wer will schon einen Traummann: Roman (German Edition)
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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raufbringen, wenn sie fertig sind?«
    »Sicher.«
    Er erhob sich. »Nealy …«
    »Auf Wiedersehen, Mat. Lucy leistet dir sicher noch gerne Gesellschaft.« Sie kehrte ihnen allen den Rücken zu und verließ den Raum.

24
     
    Nealy zog sich mit ihrem Terminkalender sowie Laptop in ihr Zimmer zurück und unterbrach ihre Arbeit nur kurz, um Button eine Gute-Nacht-Geschichte vorzulesen, als Tina sie nach oben gebracht hatte. Auf dem Rückweg in ihr Zimmer hörte sie unten, wie Mat sich mit Lucy unterhielt. Beim leisen, drängenden Klang seiner Stimme hätte sie am liebsten gelauscht, ging jedoch stattdessen rasch weiter, legte Chopin auf und drehte den Lautstärkeregler hoch.
    Eine Stunde später kam Lucy herein. Ihre Augen strahlten vor Aufregung; aber sie wusste wohl, dass Nealy nicht unbedingt hören wollte, wie froh sie war, Mat wiedergesehen zu haben. Also umarmte sie sie stürmisch mit einem Gute Nacht! und verschwand wieder.
    Jetzt, wo Mat gegangen war, fühlte sich Nealy noch niedergeschlagener. Sie zog ihren Lieblingsschlafanzug an, einen himmelblauen Flanellpyjama mit weißen Wolken darauf, der herrlich nach Weichspüler roch. Sie wollte weiterarbeiten, aber bohrender Hunger ließ ihr keine Ruhe. Es war gleich elf Uhr, und sie hatte fast den ganzen Tag nichts gegessen. Sie stellte ihren Laptop beiseite und ging barfuß nach unten.
    Tina hatte vor dem Gehen das Licht im Backrohr angeschaltet, und Tamarah und Andre hatten sich ebenfalls bereits zurückgezogen. Nealy ging in die Speisekammer und bückte sich, um eine Schachtel Frühstücksflocken aus dem Regal zu holen. Als sie sich wieder aufrichtete, legte sich eine Hand über ihren Mund.
    Ihre Augen flogen entsetzt auf. Ihr Herz hämmerte wie eine Straßenbaumaschine.
    Ein muskulöser Arm schlang sich um ihre Taille und zog sie an eine brettharte, aber sehr vertraute Brust. »Tu einfach, als wäre ich ein Staatsfeind«, wisperte er, »und fühle dich hiermit gekidnappt.«
    Erst als sie merkte, dass er sie zur Hintertür zerrte, wurde ihr klar, dass Mat nicht bloß Witze machte.
    Er grunzte nicht mal, als ihre nackte Ferse sein Schienbein traf. Wieso hatte sie bloß keine Schuhe angezogen, bevor sie nach unten ging?
    Irgendwie gelang es ihm, die Hintertür aufzujonglieren. Sie fühlte seinen warmen Atem an ihrer Wange. »Die einzige Möglichkeit, mich in Ruhe mit dir unterhalten zu können, ist, dich aus diesem Haus wegzukriegen, also werden wir gehen! Du kannst ja versuchen zu schreien – aber falls es dir gelingen sollte, werden die Burschen vom Secret Service anrücken, und die fragen nicht lange, sondern ballern drauflos. Also, wie sehr wünschst du dir meinen Tod?«
    Er hatte ja keine Ahnung!
    Sie versuchte ihn in die Hand zu beißen, aber es gelang ihr nicht.
    »So ist’s richtig, Schatz. Wehr dich, so viel du willst, aber mach dabei bloß nicht zu viel Lärm – denn deine Kumpels meinen es ernst.«
    Einer ihrer Füße hinterließ eine Furche in den Herbstblättern, als er sie, ohne je seine Hand auf ihrem Mund zu lockern, über die Terrasse und dann über den Rasen schleppte. Er war stark wie ein Ochse, und sie war außer sich vor Wut. Wahrscheinlich hätte sie den einen oder anderen Laut ausstoßen können, traute sich aber nicht. Sie wünschte ihm zwar einen besonders brutalen und grausamen Tod an den Hals, wollte den Job aber selbst erledigen. Ja, sie wagte nicht einmal, ihn noch einmal zu treten, weil sie fürchtete, ihn so zu treffen, dass er einen Schmerzenslaut von sich gab. Einfach unerträglich! Was für ein unmöglicher, abscheulicher, nervtötender Mann!
    Sie wand sich wie ein Aal, wehrte sich aus Leibeskräften, jedoch ohne einen Mucks. Dann sah sie die vertrauten gelben Umrisse vor sich. Mabel. Er schleppte sie zu Mabel! Das war gut. O wie wundervoll! Er konnte nicht rein, weil sie das Wohnmobil selbst abgeschlossen und den Schlüssel …
    Er schloss die Tür auf.
    Lucy! Dieses abscheuliche, kupplerische kleine Ungeheuer! Das genau wusste, wo Nealy den Schlüssel aufbewahrte, und sie hatte ihn ihm gegeben.
    Mat hievte sie ins muffige Innere, zerrte sie nach hinten, öffnete die Badezimmertür und stieß sie hinein.
    Sie riss den Mund auf, um ihn anzuschreien. »Ich werde dir gleich …«
    »Später.« Er drückte ihr die Tür ins Gesicht.
    Sie stürzte sich auf den Knauf, aber er stemmte etwas von außen dagegen, sodass sie ihn nicht aufbekam. Kurz darauf hörte sie, wie der Motor ansprang.
    Beinahe hätte sie gelacht. Er war lang nicht
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