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Wer war ich im Vorleben?

Wer war ich im Vorleben?

Titel: Wer war ich im Vorleben?
Autoren: U Demarmels
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Aber da spüre ich nichts.
    U.D.: Die Musik ist bestimmt ein guter Weg. Vielleicht nicht für dich, vielleicht aber doch. Spür einmal ganz tief, wie das ist.
    Kl.: (leise) So wie ich Musik mache, ist da nichts zu spüren. Ich spiele ohne Seele.
    U.D.: Aha. Glaubst du, dass du deine Seele einbringen könntest?
    Kl.: Ja. Das fühlt sich gut an. Musik ist eigentlich mein Ein und Alles. Aber ich habe mir da selbst ein Bein gestellt, ich wollte es halt perfekt machen; technisch perfekt sein. Aber das allein ist nur kalt.
     
    Ich leitete die Klientin an, ihr wunderbares Lebensgefühl als Bruder Franz, seine tiefe Verbundenheit zur Natur und zur spirituellen Welt bewusst ins heutige Bewusstsein hineinströmen zu lassen. Saskia stellte sich dann vor, wie sie in dieser Verbundenheit Musik macht, mit ihrer Familie zusammen ist und ihr ganzes Leben lebt.
    Anna-Lena F. – das Schicksal zum Freund
    Die 41-jährige Klientin aus Schaan im Fürstentum Liechtenstein fühlte sich in höchster Not, als sie zu mir kam: Sie litt seit einigen Jahren unter einer relativ schnell fortschreitenden multiplen
Sklerose; zudem hatte ihr Mann sie verlassen, die beiden gemeinsamen Söhne zu sich genommen und erwirkt, dass sie sie nur alle zwei Wochen für einen Nachmittag sehen durfte. »Ich will weiter kämpfen«, sagte sie, »aber ich habe bald keine Kraft mehr und brauche Hilfe.«
    Der Eintritt in ihr Vorleben begann mit einem dumpfen Schlag: Ein schwerer Ochsenkarren prallte in voller Fahrt gegen eine Frau, riss sie unter die Räder; sie blieb reglos liegen. Anna-Lena F. erlebte sich als der Bauer auf dem Kutschbock des Karrens – um 1787 in Bulgarien.
     
    Kl.: Meine Frau! Sie ist tot! Sie liegt da.
    U.D.: Ist sie unter den Wagen gekommen? Ein schrecklicher Unfall.
    Kl.: Ja.
    U.D.: Wie geht es dir damit?
    Kl.: (nach einer Pause) Es war kein Unfall. Ich hätte ihn vermeiden können. Ich war so wütend auf sie!
    U.D.: Warum? Was ist geschehen?
    Kl.: Die viele schwere Arbeit. Nur wir beide . . . Und sie konnte keine Kinder kriegen und war immer bös zu mir. Ich wollte eine andere Frau. Ich will Kinder, für den Hof. Meine Geliebte sollte endlich mit mir leben können . . . So durfte es nicht weitergehen.
    U.D.: Und? Was ist geschehen?
    Kl.: Ich habe . . . ich habe sie überrollt. Jetzt bin ich frei.
     
    Man konnte dem Bauern damals nicht nachweisen, dass es kein Unfall war. Dennoch munkelten die Leute im Ort, dass die Frau, die diesen Hof von ihren Eltern geerbt hatte, nicht einfach tödlich verunfallt sei. Die Geliebte des Mannes distanzierte sich daraufhin von ihm. Er lebte fortan ganz allein und begann, seine Tat zu bereuen. Bis zu seinem frühen Tod war er mit sich selbst ins Reine gekommen, wusste allerdings, dass er eine schwere Schuld auf sich geladen hatte. Als Seele äußerte er seinem Seelenführer gegenüber, dass er in seinem nächsten Leben mehr
Achtung vor dem Leben anderer Menschen lernen möchte und keinesfalls mehr Schicksal spielen wolle. »Gottes Wille möge geschehen«, sagte er eindringlich.
    Für Anna-Lena war die Botschaft, die dieses Vorleben für sie bereithielt, folgende: Für sie ging es darum, die Dinge anzunehmen, vom verzweifelten Machen ins Geschehenlassen zu kommen. Sie war jemand, die immer alles bestimmen und kontrollieren wollte. In abgeschwächter Form war sie noch immer so wie als Bauer damals, der meinte, über Leben und Tod bestimmen zu müssen, damit sich alles nach seinem Willen gestalte. Nun aber, mit ihrer Krankheit und der familiären Situation, hatte ihr das Leben die Kontrolle restlos entrissen. Für Anna-Lena F. gab es nur einen gesunden Weg: sich dem hinzugeben, was und wie es ist – und zwar nicht hadernd und schuldgebeugt, sondern mit einem offenen demütigen Herzen, bereit, auf den tieferen Sinn in ihrem Schicksal zu vertrauen.
    Roman M. – den höheren Willen leben
    Für eine reife Seele, die sich als Mensch bewusst und voller Hingabe auf den spirituellen Weg begibt, wird es immer weniger nötig, allerlei Dramatisches im Außen zu erleben oder tiefe innere Krisen durchzumachen, um sich weiterzuentwickeln. Das sind Klienten, die kein konkretes Problem zu mir führt, sondern die einfach noch klarer wissen wollen, was es für sie zu lernen gilt, ob sie ihre Lebensaufgaben erkannt haben und sie richtig umsetzen. Sie sind darum bemüht, eine noch tiefere und bewusstere Verbindung mit der spirituellen Welt einzugehen.
    Ein Beispiel für einen solchen Menschen ist Roman M., ein 58-jähriger
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