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Wer macht was und was mache ich

Wer macht was und was mache ich

Titel: Wer macht was und was mache ich
Autoren: Gunda Achterhold
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    Wer über einen Beruf im Sozialwesen nachdenkt, bringt Interesse an Menschen mit und die Bereitschaft, sich für andere einzusetzen. Zu tun gibt es genug: Von der Behindertenhilfe über die Jugendarbeit bis hin zum Sozialmanagement im Quartier werden Fachleute gebraucht, die anpacken. Gar nicht zu reden von der Altenpflege, dem Arbeitsmarkt von morgen, der von Studierenden bislang noch eher wenig beachtet wird. Was ein Fehler sein könnte, denn gerade in diesem Bereich entstehen für qualifizierte Mitarbeiter interessante Jobs.
Manager im Quartier
    Selbst gestrickte Wollpullis waren gestern: Die Soziale Arbeit erlebt einen gewaltigen Umbruch. Quartiersmanager wie Martin Nowak, die verschiedene Zielgruppen in einer Stadt oder einem Viertel miteinander ins Gespräch bringen und ­Leistungen koordinieren, gehen neue Wege und entwickeln Projekte mit Modellcharakter. Quer durch alle Branchen entstehen im Sozialmanagement neue, leitende Positionen. Die persönliche Betreuung von Jugendgruppen, Behinderten oder älteren Menschen rückt in den Hintergrund. Gefragt sind Netzwerker, die Initiativen zusammenführen, Konzepte entwickeln, Projekte koordinieren und Ehrenamtliche mit ins Boot holen. Denn die finanziellen Mittel sind knapp. Die Begleitung und Ausbildung von Freiwilligen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, ist deshalb ein wichtiger Bestandteil der täglichen Arbeit geworden.
Bunte Bildungslandschaft
    Auch Holger Domsch versteht sich als Netzwerker. Der Schulpsychologe ist Ansprechpartner für alle, die mit Schule zu tun haben, vom Grundschüler bis zum Direktor. Ein Job, für den er sich früh entschieden hat – und doch musste er sich viel einfallen lassen, bis er dorthin gekommen ist. Traurig, aber wahr: Erst seit den Amokläufen an etlichen Schulen wird die Schulsozialarbeit stärker unterstützt. Zugleich ist außerhalb der Schulen ein großes und vielfältiges Spektrum an Weiterbildungsmöglichkeiten entstanden.
    Klara Starikow hat Public Health studiert, das deutsche Gesundheitssystem kennt sie genau. Die gebürtige Russin weiß, wie es sich anfühlt, fremd zu sein und sich in einem Land nicht auszukennen. Wo gehe ich hin, wenn ich krank bin und was tue ich, damit es gar nicht so weit kommt? Klara Starikow koordiniert ein Gesundheitsprojekt, das Migranten und Migrantinnen zu Themen rund um das Thema Gesundheit schult und sie anschließend in ihren Communities als Informationsvermittler einsetzt. Als Projektleiterin einer gemeinnützigen Organisation schreibt sie viele, viele Berichte. Schließlich wollen die Geldgeber wissen, was mit den finanziellen Mitteln passiert.
Ohne Moos nichts los
    Früher kamen die Briefchen vor allem im Advent. Inzwischen werden großzügige Spender immer und überall gesucht. Fundraising ist das Zauberwort der Stunde. Überall dort, wo Geld für Projekte fehlt, bietet die Suche nach potenziellen Spendern Hoffnung auf Erfolg. Das Jugendheim um die Ecke, das Stellen und Veranstaltungen aus einem Mix unterschiedlicher Finanzierungen bezahlt, kommt ebenso wenig daran vorbei wie große soziale Organisationen, Stiftungen oder Bildungseinrichtungen. Von der Großspenden-Akquise bis hin zum Online-Fundraising reichen die Formen der Ansprache. Berührungsängste sollte man nicht haben: Fundraiser wie Arne Vollstedt kommen nicht auf eine Plauderstunde vorbei. Sie gehen gezielt auf mögliche Kooperationspartner zu, die zu einem bestimmten Projekt passen und Interesse haben könnten. Das können Unternehmen oder Verbände sein, aber auch Privatleute, die sich engagieren oder ihren Nachlass einer Hilfsorganisation anvertrauen wollen. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt.
Traumjob Ärztin?
    Ob Soziales, Bildung oder Gesundheit: Das Thema Finanzen steht immer ganz oben auf der Agenda. Melanie Kolbe gerät ins Schwärmen, wenn sie davon erzählt, was sich an Zahlen alles ablesen lässt. Im Controlling eines Universitätsklinikums verfolgt die Betriebswirtin die Entwicklung von Kosten und Erlösen, wertet den Verlauf von Betriebsergebnissen aus und liefert Klinikdirektoren Prognosen für die weitere Entwicklung. Vom hektischen Treiben auf den Stationen bekommt sie nicht viel mit. Dort macht sich der Kostendruck im Gesundheitswesen auf einen Blick bemerkbar. Immer mehr Ärzte entscheiden sich gegen eine Karriere am Krankenbett. Sie gehen ins Ausland, in die Industrie oder sie satteln ein Wirtschaftsstudium auf und werden Manager im Krankenhaus. Daniela Heitmüller ist froh, dass sie mit
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