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Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen

Titel: Wer Ja sagt, muss sich wirklich trauen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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war es so, dass er sie zu sehr liebte.
    Mit einem Donnerschlag öffnete der Himmel seine Schleusen. Regen prasselte auf ihre Schultern, durchnässte in kürzester Zeit ihren Trenchcoat, trommelte auf ihre Kopfhaut. Der Soldat, der versucht hatte, seine Frau zu erwürgen … Der Mann, der seine Freundin misshandelt hatte … Panda betrachtete sich als eine potenzielle Gefahr für Lucy, als einen weiteren Feind, vor dem sie beschützt werden musste. Und genau das war seine Absicht.
    Ihre Zähne begannen zu klappern. Sie berücksichtigte die Möglichkeit, dass sie sich das vielleicht einbildete, aber ihr Herz kannte die Wahrheit. Wäre die Wut nicht gewesen, die sie während der vergangenen Wochen so sorgfältig gepflegt hatte, hätte sie Panda früher durchschaut.
    Ein weißer Transporter wurde langsamer und hielt an. Lucy hob den Kopf, als das Fahrerfenster heruntergelassen wurde und ein grauhaariger Mann mittleren Alters den Kopf herausstreckte.
    » Alles okay, Lady? «
    » Ich bin … okay. «
    Sie rappelte sich mühsam hoch. Der Transporter fuhr weiter. Ein Blitz durchzuckte die Nacht, und mit ihm sah sie die Qual in Pandas Augen, hörte sie die vorgebliche Feindseligkeit in seiner Stimme. Panda traute sich selbst nicht.
    Sie wandte das Gesicht in den schmuddligen, regenverhangenen Himmel. Panda würde sein Leben hergeben, um sie vor ihm selbst zu schützen. Wie konnte sie gegen einen derart eisernen Willen ankommen? Sie sah nur eine Möglichkeit. Mit einem eigenen eisernen Willen.
    Und mit einem Plan …

Kapitel 26
    Als der Film im Kasten war, kehrte Panda auf die Insel zurück, als würde ihn das Lucy näherbringen. Das Haus lag nass und einsam da an diesem trüben Novembertag. Laub verstopfte die Dachrinne, Spinnweben zierten die Fenster, die Einfahrt und der Garten waren mit Zweigen übersät nach den Herbststürmen Anfang des Monats. Panda schaltete die Heizung ein und wanderte durch die stillen Räume, die Schultern gekrümmt, die Hände in den Hosentaschen.
    Er war noch nicht dazu gekommen, sich eine neue Haushälterin zu suchen. Auf den Möbeln lag eine feine Staubschicht, aber Lucy hatte überall ihre Spuren hinterlassen: in der Schüssel mit Steinen vom Strand, die auf dem Couchtisch im Erkerzimmer stand, in der gemütlich umgestalteten Einrichtung, in den plunderfreien Regalen. Das Haus kam einem nicht mehr vor, als würde es auf die Rückkehr der Remingtons warten, aber es fühlte sich auch nicht wie seins an. Es war ihrs. Es war ihr Haus, seit sie es zum ersten Mal betreten hatte.
    Der Regen hörte auf. Panda holte eine alte Ausziehleiter aus der Garage und machte die Dachrinne sauber, wobei er gerade noch einen Sturz verhindern konnte, als er von einer Sprosse abrutschte. Er stellte eine von Temples scheußlichen Tiefkühlmahlzeiten in die Mikrowelle, machte eine Coladose auf und quälte sich, indem er sich in Lucys Zimmer, das früher seins gewesen war, ins Bett legte. Am nächsten Tag frühstückte er, trank zwei Tassen Kaffee und machte sich anschließend auf den Weg durch den Wald.
    Das Cottage hatte einen frischen weißen Anstrich und ein neues Dach. Er klopfte an die Hintertür, aber Bree antwortete nicht. Durch das Fenster sah er auf dem Küchentisch einen Blumenstrauß und ein paar Schulhefte, also wohnten Bree und Toby noch hier. Da Panda nichts anderes zu tun hatte, setzte er sich auf die Vorderveranda und wartete auf ihre Rückkehr.
    Eine Stunde später kam Brees alter Chevy Cobalt in Sicht. Panda erhob sich von dem feuchten Korbstuhl und schlenderte zur Treppe. Bree parkte den Wagen und stieg aus. Sie schien nicht über ihn verärgert zu sein, lediglich verwundert.
    Sie sah anders aus als die Person, die er in Erinnerung hatte – ausgeruht, beinahe heiter, nicht mehr so dünn. Sie trug Jeans und eine Fleecejacke, ihr Haar war zu einem dieser lässigen Knoten hochgesteckt. Bree schritt mit einem neuen Selbstbewusstsein auf Panda zu.
    Er vergrub die Hände in den Taschen. » Das Cottage sieht gut aus. «
    » Wir richten es her, um es nächsten Sommer zu vermieten. «
    » Was ist mit Ihren Bienen? « Lucy würde das interessieren.
    » Ich habe mit der Familie, der der Obstgarten nebenan gehört, gesprochen, ich kann die Bienenstöcke drüben aufstellen. «
    Er nickte, verlagerte das Gewicht auf das andere Bein. » Wie geht es Toby? «
    » Das glücklichste Kind auf der Insel. Er ist gerade in der Schule. «
    Panda überlegte, was er als Nächstes sagen sollte, und stellte schließlich die
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