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Wer hat Alice umgebracht?

Wer hat Alice umgebracht?

Titel: Wer hat Alice umgebracht?
Autoren: S Hogan
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Unruhig rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her. Der Inspektor bemerkte es.
    „Sie müssen müde sein, Miss Duncan. Es war eine lange Nacht für Sie. Soll ich Sie von einem Streifenwagen nach Hause fahren lassen?“
    „Nein danke, Sir. Ich bin sicher, dass mein Freund mich abholt.“
    Und so war es auch. Als ich den Verhörraum verließ, erblickte ich Cameron sofort. Er saß vorne im Wachlokal zwischen wartenden Verbrechensopfern auf einer Holzbank. Inzwischen war es fünf Uhr morgens. Aber auch um diese Zeit war auf der Polizeiwache noch jede Menge los. Es stank nach Alkohol, Schweiß und Desinfektionsmitteln. Aus dem Zellentrakt ertönten die Gesänge von Betrunkenen. Aber das alles war mir egal, ich hatte nur noch Augen für meinen Freund. Schnell lief ich auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. Cameron hatte ein großes Pflaster am linken Ellenbogen. Aber ansonsten konnte ich keine Verletzung an ihm entdecken.
    „Alles in Ordnung bei dir? Ich dachte schon, die Bloody Priests würden dich totschlagen, Cameron.“
    „Ich schätze, das hätten sie auch gerne getan. Aber ich habe ziemlich schnell die Biege gemacht. Die Dreckskerle waren natürlich hinter mir her. Ein paarmal sah es fast so aus, als ob sie mich erwischen würden. Aber dann tauchten plötzlich die Cops auf und verhafteten die ganze Bande. Ich habe mich noch nie so gefreut, eine Polizeiuniform zu sehen.“
    Ich lachte.
    „Das ging mir genauso, als MacLaren festgenommen wurde. Aber jetzt habe ich trotzdem die Nase voll von allem, was mit Gesetzen und Verbrechen zu tun hat. Lass uns so schnell wie möglich von hier verschwinden.“
    Cameron nickte lächelnd und legte seinen Arm um meine Schultern. Eng umschlungen verließen wir die Revierwache. Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich dank meiner erwiesenen Unschuld plötzlich um 10.000 Pfund reicher geworden war. Und der Studienplatz in Los Angeles wartete ebenfalls auf mich.
    „Cameron, warst du eigentlich schon mal in Kalifornien?“
    „Nee, für so weite Reisen wurde ich bisher nie gut genug bezahlt. Mehr als drei Tage im Seebad von Blackpool waren für mich noch nie drin.“
    Ich legte den Kopf schief und schaute meinen Freund von der Seite an. Dabei versuchte ich, möglichst süß und verführerisch zu wirken.
    „Wenn ich für ein Gastsemester in die Staaten gehe, würde ich mich über deine Gesellschaft sehr freuen. Das Flugticket würde ich dir spendieren, weil bei mir ja jetzt der Wohlstand ausgebrochen ist.“
    „Wow! Das ist super von dir, Lindsay! Aber – was soll ich dort drüben tun?“
    „Da wird dir schon was einfallen. Für den Anfang könntest du ja wieder für meine Aktzeichnungen Modell stehen. Ich will noch mehr in dieser Richtung machen.“
    Cameron grinste und zog mich noch näher an sich.
    „Das lasse ich mir nicht zwei Mal sagen. Damit könnten wir sogar gleich anfangen.“
    Doch als wir erst in Camerons WG-Zimmer waren und er seine Kleider abgelegt hatte, kam uns noch eine viel bessere Idee. Und die setzten wir sofort voller Leidenschaft in die Tat um.
    – ENDE –
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