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Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)

Titel: Wer glaubt schon an Vampire? (German Edition)
Autoren: Sabine Berger
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Gefahr und die Burg da drüben sieht nicht gerade einladend aus“, ergänzte sie und ergriff automatisch Carlos Hand. Im Auto hatte er ihr schon erklärt, warum er nicht mit mehr polizeilicher Verstärkung angerückt war und Carmen hatte es verstanden. Niemand auf dem Revier glaubte an Zauberei oder ahnte, dass der Onkel von Carlos ein Magier war. Auch ein Serienmord über Jahrhunderte war für die normale Welt schlicht zu fantastisch. Aber auch wenn Carmen das verstand, fühlte sie sich im Angesicht der riesigen Burg ein wenig verloren. Drei Menschen gegen eine Templerburg, die nahende Dunkelheit und eine paar grässliche Monster waren eben doch ein bisschen wenig.
    Wo waren noch schnell die riesigen Laserschwerter? ... unkte sie im Stillen, war aber froh, wenigstens Carlos an ihrer Seite zu haben.
    „Das wird leider kein Spaziergang, Kinder!“, stellte Ali missmutig fest, war aber sicher nicht viel älter als Carlos und Carmen. „Soweit ich mich erinnern kann, muss zu Vollmond an einem energetisch starken Ort ein Blutopfer für die Maske stattfinden. Die Steigerung dieser Kraft wird erreicht, wenn Blut gleiches Blut tötet.“
    „Wie bitte?“ Carmen hatte einfach nicht verstanden, was er damit sagen wollte. Mit Grammatik hatte es der gute Zauberer offenbar auch nicht so.
    „Ein Blutsverwandter tötet sein eigen Fleisch und Blut. Das ist die wahre Macht, die der Dämon braucht, um in diese Welt zu treten. Dazu der Vollmond und der werte Hundsstern dort drüben. Siehst du? Er steht nahezu perfekt.“
    „Hundsstern ... wie treffend für solche Hunde“, ätzte Carmen und rubbelte sich über die Unterarme, weil sie es immer mehr mit der Angst bekam. Emmi sollte getötet werden und das durch einen Verwandten? Soweit sie wusste war sonst niemand von ihrer Familie in Portugal.
    „Kann jemand von Emmis Familie hier sein?“, fragte Ali und blickte seinen Neffen an.
    „Nicht dass ich wüsste. Allerdings kann man im Kofferraum eines Autos so manches schmuggeln, wenn man es wirklich darauf anlegt. Soweit ich weiß hat Emmi noch einen Großvater.“
    „Dann wir er es sein, der durch ihre Hand stirbt.“
    „Wie bitte? Kannst du jetzt auch schon in die Zukunft sehen?“, ärgerte sich Carmen, weil sie nicht daran glauben wollte, dass sie zu spät hierher gekommen waren.
    „Ich meine, so ist es vermutlich vorgesehen“, korrigierte sich Ali und verzog seinen Mund zu einem unschönen Lächeln. Nichts an dem Mann wirkte herzlich, alles nur berechnend und kalt. Carmen drückte sich automatisch mehr an Carlos und vergewisserte sich, dass ihre gemeinsame, intensive Schwingung noch bestand. Der legte auch sofort seinen Arm um ihre Schultern und küsste sie auf die Stirn.
    „Um diesem Fluch Herr zu werden, muss jeder von uns über seinen Schatten springen. Auch du, Carmen!“, zischte Ali und warf ihr einen Blick zu, als wäre er mit der Innigkeit der Beiden nicht einverstanden. Carmen begann es zu frösteln. Sie war Willens zu helfen, also warum tat der Magier so, als müsste er sie erst überreden oder darauf hinweisen? Natürlich hatte sie furchtbare Angst, aber sie würde fast alles tun, um Akascha und Raschdte Frieden zu schenken und Emmi aus den Klauen der Bestie zu befreien.
    „Allmählich müssen wir uns aber sputen, denn wenn der Mond hoch genug steht, kann das Ritual vollzogen werden!“
    „Wir werden uns sofort auf den Weg machen!“, mischte sich nun auch Carlos ein. „Noch sind Touristen am Gelände und machen es leicht, unauffällig in die Nähe der Katakomben zu kommen. Ich gehe doch richtig in der Annahme, dass das Biest dort zu finden ist, oder Ali?“
    „Sicher sogar! Dort befinden sich die ehemaligen Geheimplätze der abtrünnigen Templer.“
    „Ehemalig? Abtrünnig?“, fragte Carmen, weil ihr plötzlich der Kopf schwirrte.
    „ Ehemalig , weil sie nicht geheim sein können, wenn ich davon weiß!“, lachte Ali und zwinkerte Carmen zu. „Und abtrünnig , weil es nicht nur jene Templer gibt, die du aus der Geschichte kennst, sondern auch jene, die nichts mehr mit Gott am Hut haben, sondern eher mit seiner Kehrseite.“
    „Oh, du meinst Satansanbeter?“
    „So in der Art. Aber das ist eigentlich nicht relevant. Viel wichtiger ist es nun diesen Aron Jäger zu finden und den Ort des Rituals.“
    „Aron Jäger? Aber ich dachte der gehört zu den Bösen?“, fragte Carmen, weil sie sich noch genau daran erinnern konnte, wie stark der Hauch der Düsternis an ihm gehaftet hatte. Außerdem war sie
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