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Wer abnimmt, hat mehr Platz im Leben

Titel: Wer abnimmt, hat mehr Platz im Leben
Autoren: Bernd Stelter
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ab, wenn der Kalorienverbrauch höher ist als die Kalorienzufuhr – und vor allem, wenn er höher bleibt. Um das zu erreichen, muss man sich bewegen. Seit ich dreimal in der Woche Sport mache, nehme ich nicht mehr zu, selbst wenn mich ich ab und zu mal von meinen neuen Ernährungspfaden entferne. Ich halte mein Gewicht nun schon seit zwei Jahren.
    Gut, wird der Schlankwerdenwollende nun sagen, über Bewegung reden wir gleich, aber erst mal geht es um die Ernährung. Also, ich verzichte auf Kohlehydrate.
    Wieder falsch!
    »No Carb« oder »Low Carb« sind Ernährungsweisen, wo auf Kohlehydrate verzichtet wird. Das ist sehr modern geworden: »Ich verzichte auf Kohlehydrate.« Der Mensch braucht aber Kohlehydrate, vor allem am Morgen, um das Kraftwerk überhaupt anzuwerfen. Für das Gehirn liefern Kohlehydrate die einzig verwertbare Energie. Der Mensch braucht Kohlehydrate, aber am Abend sollte er darauf verzichten, damit die Waage demnächst wieder ein Pfündchen weniger anzeigt.
    Die Bewegung ist der zweite Pfeiler. »Ich habe mir Laufschuhe gekauft und gehe drei Mal in der Woche joggen.«
    Falsch!
    Dafür gibt es drei Gründe: Beim Joggen werden zwar siebzig Prozent der menschlichen Muskeln trainiert, das sind viele, aber eben nur siebzig Prozent. Wenn man nur läuft, wird die Sache irgendwann eintönig. Fahrrad, Fitnessstudio, Schwimmbad: Es gibt eine Menge Möglichkeiten, Abwechslung in die Bewegung zu bringen.
    Dabei sollte man aber das Krafttraining nicht vergessen. Beim Joggen verbrennt man Kalorien, nach dem Joggen nicht mehr. Krafttraining erhöht unseren Grundumsatz. Man verbraucht dabei weniger Kalorien als beim Laufen, baut aber Muskeln auf, die auch nach dem Training munter weitermachen mit der Verbrennerei.
    Ich mache Diät, falsch! Man braucht auch Bewegung.
    Ich laufe, falsch! Man braucht auch Krafttraining.
    Ich verzichte auf Kohlehydrate, falsch. Morgens brauchen wir sie dringend.
    Das kann man sich doch gut merken: »Ein Gedanke alleine ist immer falsch.«
     
     

Da kriegst du dein Fett weg
     
     
     
     
    Vor ein paar Monaten hatte ich jede Menge Tricks, um morgens nicht unbekleidet vor dem großen Badezimmerspiegel stehen zu müssen. Ich ging aus irgendeinem Grund gerade rückwärts, ich musste plötzlich dringend aus dem Fenster gucken, während ich durch das Badezimmer ging, beim Rasieren trug ich das große Badetuch wie Cäsar seine Toga. Mittlerweile gucke ich öfter mal genauer hin, denn das In-den-Spiegel-Schauen macht ohne Bauch einziehen mehr Spaß. Erst zeigte die Waage zwanzig Kilo weniger, dann dreißig.
    Ich ernährte mich vernünftig, ließ mich ab und zu von Prentice quälen, lief meine Runden durch den Wald oder am Rhein entlang, verbog beim Kieser Training ein bisschen Eisen.
    Und dann wurde mein Gewicht wieder zweistellig. Das letzte Mal, dass ich ein zweistelliges Gewicht hatte, war bei meiner Einschulung, vormittags, bevor ich die Schultüte leer gegessen hatte. Ein zweistelliges Gewicht. Ich war ein bisschen stolz, und ich hatte gedacht, meine Umwelt würde das bestimmt auch ganz positiv finden, aber so einfach war das nicht.
    Auf meinem Kalender stand für das Wochenende »Verstehen Sie Spaß?« mit Frank Elstner. Bei dieser Sendung war ich schon oft dabei, und wir hatten immer viel Spaß, wie der Name schon sagt.
    Ich betrat die Messehalle in Offenburg und war gerade auf dem Weg in die Aufnahmeleitung, als mir Doc Walter entgegenkam. Doc Walter ist, tja, was ist er? Er ist der Assistent von Frank Elstner, der Mann, der ihm den Rücken freihält. Wahrscheinlich heißt Doc Walter Doc Walter, weil er das ist, was Doc Watson bei Sherlock Holmes war: unverzichtbar.
    Der Doc sah mir in die Augen, aber es folgte keine lustige Begrüßungsszene. Normalerweise verabredeten wir uns an dieser Stelle für den späteren Abend auf ein Glas Bordeaux. (Der Doc ist mit einer bezaubernden Französin verheiratet, und seine Weinkenntnis ist legendär.) Doch nichts dergleichen geschah. Er stiefelte einfach an mir vorbei in Richtung Studio. So hatte ich ihn noch nie erlebt.
    Na ja, ich besorgte mir meinen Garderobenschlüssel und ließ mir den Ablaufplan geben. Dann machte ich mich auf den Weg in die Garderobe. Plötzlich stand Doc Walter wieder vor mir. »Hallo Bernd, ich hab mich erkundigt, du bist nicht krank. Du siehst super aus. Trinken wir nachher noch ein schönes Glas Bordeaux?«
    »Ja, natürlich.«
    Wieso dachte der Doc, ich sei krank? Ich fühlte mich besser denn je. Klar, ich war
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