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Wenn Zauberhaende mich beruehren

Titel: Wenn Zauberhaende mich beruehren
Autoren: Jude Deveraux
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mir bei jeder Gelegenheit die Stirn bieten?«
    »Selbstverständlich.«
    »Gut«, erwiderte er, legte seine Arme an sie und küßte sie. »Ist es wirklich wahr?« flüsterte er, »oder bilde ich mir das alles nur ein?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht sollten wir nachsehen, ob sich in Legend irgend etwas verändert hat.«
    »Nein, das meine ich nicht«, sagte er leise. »Ich meine uns. Liebst du mich? Wirst du mich heiraten?«
    »Ja. Ebenso selbstverständlich.«
    »Und was ist mit... mit...?«
    Er schien es nicht aussprechen zu können, aber sie wußte auch so, was er meinte. »Mit Cole?«
    Er nickte.
    »Ich bin froh, daß ich ihn als Jungen gesehen habe. Und so werde ich mich stets an ihn erinnern.« Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und legte den Kopf an seine Schulter. »Jetzt bin ich mir ganz sicher, daß du der Mann bist, den ich liebe. Der Mann, nach dem ich mich seit vielen Jahre sehne.«
    Er fragte sie nicht, was sie damit meinte, denn er wußte, daß ihm noch genügend Zeit blieb, das herauszufinden. Ein ganzes Leben. »Komm, habibi«, sagte er. »Laß uns nach Hause gehen.«
    »Ja.« Sie nahm seine Hand, und gemeinsam liefen sie den Berghang hinunter.

Epilog
    Weder Kady noch Tarik waren auf das Bild vorbereitet, das ihnen Legend bot. Die verfallenen alten Gebäude waren instandgesetzt, und statt der gespenstischen Geisterstadt, die sie verlassen hatten, sahen sie nun einen hübschen kleinen Touristenort mit Restaurants und Souvenirläden. Irgendwie kam es ihnen so vor, als wäre Coles Traumstadt Wirklichkeit geworden.
    Hand in Hand liefen sie durch die Straßen und betrachteten verwundert, was sich alles verändert hatte. Die Kirche hatte wundervolle neue Buntglasfenster, und der alte Familienbesitz der Jordans war inzwischen ein Museum. An der Straßenkreuzung waren drei Nachbargebäude zu einem Hotel geworden. Und überall waren Touristen, meist Familien mit Kindern.
    »Eine Museumsstadt«, sagte Kady bewundernd.
    »Eine Phantasiestadt«, widersprach Tarik amüsiert, denn dieser Ort widersprach ebenso der Realität wie Coles Traumgebilde. Es gab weder Bordells noch Spielsalons, keine Betrunkenen schwankten durch die blitzsauber gefegten Straßen.
    »Ich frage mich, ob es dort Informationen über das Schicksal von Coles Familie gibt«, sagte Kady und nickte zu dem Gebäude hinüber, das sie als Bibliothek kannte, das nun aber ein heimatgeschichtliches Museum beherbergte.
    »Ich frage mich vielmehr, wie meine finanzielle Situation ist«, meinte Tarik so stirnrunzelnd, daß Kady hell auflachte.
    »Wenn sich die Geschichte der Jordans drastisch verändert hat, bist du vielleicht gar nicht mehr reich. Vielleicht mußt du arbeiten, wie wir alle auch.«
    Tarik konnte nicht lachen. »Ich glaube, ich werde ein wenig herumtelefonieren. Wir treffen uns hier in einer Stunde wieder.« Er hauchte ihr einen schnellen Kuß auf die Stirn und lief zum Hotel.
    Kady lenkte ihre Schritte hingegen in eine andere Richtung, und als sie Tarik eine Stunde später wiedertraf, konnte sie ihm erzählen, daß Cole eine Miss Kathryn de Long geheiratet hatte, eine der größten Köchinnen des 19. Jahrhunderts, die ein Fest gegeben hatte, von dem man auch hundert Jahre später noch sprach.
    »Und was hast du herausgefunden?« fragte sie, als sie sich an einem Restauranttisch gegenüber saßen. »Bist du immer noch reich?«
    Er grinste sie schief an. »Uns geht es nicht schlecht, danke der Nachfrage. Und was hast du sonst noch herausgefunden?«
    »Ich würde lieber erst deine Neuigkeiten hören. Was ist aus Wendell geworden?«
    »Onkel Hannibal lebt noch immer hier. Scheint die halbe Stadt zu besitzen und von allen wohlgelitten zu sein. Er hat einen Sohn, der als Anwalt in Denver arbeitet.« Tarik sah sie bedeutungsvoll an. »Aber eine Tochter hat er nie gehabt.« Er lehnte sich wieder zurück. »Du bist dran.«
    Sie schob ihm wortlos eine Broschüre mit dem Titel »Die Familie Jordan« zu. »Auf der Rückseite findest du einen Stammbaum.«
    Nachdem er kaum zwei Minuten darin gelesen hatte, sah Tarik sie wieder an. »Interessant.«
    »Ja, sehr. Aber...« Kady drehte sich zu der Familie am Nebentisch um. »Können Sie mir vielleicht sagen, ob die Lost Maiden Mine gefunden worden ist?«
    »Von der habe ich noch nie gehört.« Der Mann blickte seine Frau an. »Du, Honey?« Die zuckte mit den Schultern.
    »Ich glaube, Cole hat sie gefunden«, flüsterte Kady Tarik zu.
    »Was weißt du über die Lost Maiden Mine? Was hast du mir sonst
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