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Wenn Frauen zu sehr lieben

Wenn Frauen zu sehr lieben

Titel: Wenn Frauen zu sehr lieben
Autoren: Robin Norwood
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sein Selbstbewusstsein zu stärken.
Sie kümmern sich um einen Therapeuten für ihn und bitten ihn inständig, diesen aufzusuchen.
Sie finanzieren ihm teure Hobbys, die dazu beitragen sollen, dass er seine Zeit besser nutzt.
Sie ziehen mit ihm um, selbst wenn der Ortswechsel für Sie persönlich nur Nachteile bringt – mit der Begründung: «Er wird hier nicht glücklich.»
Sie geben ihm die Hälfte Ihres Eigentums, damit er sich Ihnen gegenüber nicht minderwertig vorkommt.
Sie stellen ihm Wohnraum zur Verfügung, damit er sich geborgen fühlen kann.
Sie lassen sich emotional von ihm missbrauchen – mit der Begründung: «Er hat noch nie seine Gefühle zum Ausdruck bringen dürfen.»
Sie beschaffen ihm Arbeit.
    Daneben gibt es natürlich viele andere Formen von «Hilfe». Wir fragen uns kaum jemals, ob sie überhaupt angemessen sind, aber wir verwenden eine Menge Zeit und Energie darauf, uns neue Methoden auszudenken, die vielleicht besser funktionieren könnten als diejenigen, die wir bereits ausprobiert haben.
    6. Mangel an Liebe in persönlichen Beziehungen ist Ihnen so vertraut, dass Sie willens sind, zu warten, zu hoffen und sich noch mehr darum zu bemühen, dem anderen zu gefallen.
    Menschen mit einer anderen Lebensgeschichte wären fähig, sich in einer solchen Lage zu sagen: «Es ist so schrecklich. Ich fühle mich so schlecht dabei, dass ich die Sache lieber beende.» Wir hingegen nehmen an, dass wir irgendwie noch nicht genug für unsere Beziehung getan haben, sobald etwas nicht unseren Vorstellungen entspricht und wir dabei unglücklich sind. Jede Kleinigkeit im Verhalten unseres Partners werten wir als möglichen Hinweis darauf, dass er endlich doch beginnt, sich zu ändern. Wir leben mit der Hoffnung, morgen werde alles ganz anders sein. Darauf zu warten, dass der andere sich ändert, ist für uns tatsächlich bequemer, als uns selbst und damit unser eigenes Leben zu ändern.
    7. Sie sind bereit, in jeder Ihrer Beziehungen weitaus mehr als die Hälfte der Verantwortung und Schuld zu übernehmen.
    Diejenigen von uns, die aus gestörten Familien stammen, hatten häufig Eltern, die unzuverlässig, kindisch und schwach waren. Wir wuchsen zu schnell heran und wurden Pseudo-Erwachsene, ohne reif für die Belastungen zu sein, die eine solche Rolle mit sich bringt. Aber wir fanden auch Gefallen an der Macht, die von der Familie und anderen Menschen auf uns übertragen wurde. Heute glauben wir, es sei allein unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass eine Beziehung funktioniert. Wir suchen uns häufig Partner, die unzuverlässig sind, Schuld generell anderen zuschieben und uns damit in dem Gefühl bestärken, die Sorge um die Beziehung und die Arbeit an ihr sei allein unsere Aufgabe. Wir sind schließlich Experten im Umgang mit Belastungen.
    8. Der Grad Ihrer Selbstachtung ist alarmierend niedrig, und im Innersten glauben Sie nicht, dass Sie es verdienen, glücklich zu sein. Vielmehr glauben Sie, Sie müssten sich das Recht verdienen, das Leben zu genießen.
    Wenn unsere Eltern uns nicht das Gefühl gaben, ihre Liebe und Aufmerksamkeit zu verdienen, wie sollen wir dann überhaupt glauben können, liebenswert zu sein? Nur ganz wenige der Frauen, die zu sehr lieben, haben die feste innere Überzeugung, dass sie allein durch ihre Existenz berechtigt sind, zu lieben und geliebt zu werden. Wir glauben stattdessen, mit schrecklichen Fehlern und Makeln behaftet zu sein und zum Ausgleich dafür besonders viel Gutes tun zu müssen. Wir fühlen uns schuldig für diese Unzulänglichkeiten und leben in der ständigen Angst, sie könnten entdeckt werden. Tag für Tag mühen wir uns ab, als «gute» Menschen zu erscheinen, weil wir nicht glauben, dass wir es sind.
    9. Sie haben das verzweifelte Bedürfnis, Ihren Partner und generell Ihre Beziehungen zu kontrollieren, weil Sie in Ihrer Kindheit wenig Sicherheit erlebt haben. Ihre Bemühungen, Menschen und Situationen unter Kontrolle zu bringen, maskieren Sie als «Hilfsbereitschaft».
    Ein Kind, das in einer Familie lebt, die chaotische Formen von Störungen aufweist (wie bei Alkoholismus, körperlicher Gewalt oder Inzest), wird durch den Verlust an Kontrolle in dieser Familie zwangsläufig in Panik versetzt. Die Menschen, auf die das Kind angewiesen ist, entziehen sich, beschützen es nicht, weil sie dafür zu krank sind. Statt Sicherheit und Schutz zu gewähren, bedeutet eine solche Familie für das Kind eher Bedrohung und Gefahr. Weil diese Art von Erfahrung so
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