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Wenn Frauen zu sehr lieben

Wenn Frauen zu sehr lieben

Titel: Wenn Frauen zu sehr lieben
Autoren: Robin Norwood
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überwältigend, so verheerend ist, versuchen diejenigen, die sie erleiden mussten, gewissermaßen den Spieß umzudrehen. Indem wir anderen gegenüber stark und hilfsbereit sind, schützen wir uns vor der Panik, die in uns aufsteigt, sobald wir jemandem auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind. Wir brauchen das Zusammensein mit Menschen, denen wir helfen können, um uns selbst sicher zu fühlen und Kontrolle zu gewinnen.
    10. In einer Beziehung stehen Sie mehr in Verbindung mit dem Traum davon, wie es sein könnte, als mit Ihrer realen Situation.
    Wenn wir zu sehr lieben, leben wir in einer Phantasiewelt, wo sich der Mann, mit dem wir so unglücklich oder unzufrieden sind, schon magisch verwandelt hat. Damit nähren wir den Glauben, dass er sich – mit unserer Hilfe – auch in Wirklichkeit verändern kann, ja sogar verändern wird. Weil wir gar nicht recht wissen, was es heißt, in einer Beziehung glücklich zu sein und mit unseren emotionalen Bedürfnissen ernst genommen zu werden, wagen wir es am ehesten in dieser Traumwelt, uns zu holen, was wir wollen.
    Wenn wir nämlich einen Partner hätten, der schon all das verkörperte, was wir wollen – wozu sollte der uns überhaupt noch brauchen? Unsere Begabung (und unser zwanghaftes Bedürfnis) zu helfen würde das Betätigungsfeld verlieren. Ein großes Stück unserer Identität würde sozusagen brachliegen. Also suchen wir uns einen Mann, der nicht verkörpert, was wir wollen – und träumen weiter.
    11. Sie sind abhängig von Männern und seelischem Schmerz.
    Stanton Peele schreibt in seinem Buch
‹Love and Addiction›
(Liebe und Abhängigkeit): «Abhängigkeit ist eine bestimmte Empfindung, die das Bewusstsein einer Person absorbiert und wie ein Analgetikum Angst- und Schmerzgefühle lindert. Es eignet sich wohl kaum etwas so gut dazu, unser Bewusstsein zu absorbieren, wie ein bestimmter Typus von Liebesbeziehung. Eine Abhängigkeit erzeugende Beziehung ist zum einen gekennzeichnet durch das Verlangen nach der beruhigenden Gegenwart eines anderen Menschen … Zum Zweiten setzt sie die Fähigkeit dieser Person herab, sich überhaupt noch anderen Lebensbereichen zuzuwenden.»
    Wir benutzen unsere zwanghafte Fixierung auf die Männer, die wir lieben, um eigene Gefühle von Schmerz, Leere, Angst und Wut zu vermeiden. Wir benutzen unsere Beziehungen wie Drogen, um die Erfahrung zu umgehen, unsere Gefühle ganz allein mit uns selbst aushalten zu müssen. Je schmerzhafter die Interaktionen mit unserem Partner sind, desto mehr Ablenkung bietet er uns. Eine besonders schreckliche Beziehung dient für uns demselben Zweck wie eine starke Droge. Wenn der Mann, auf den wir uns ausschließlich konzentriert hatten, nicht mehr da ist, machen wir eine Art Entzug durch, oft sogar mit vielen der körperlichen und seelischen Symptome, die den eigentlichen Drogenentzug begleiten: Übelkeit, Schwitzen, Schüttelfrost, Zittern, Unruhe, Zwangsvorstellungen, Depressionen, Schlaflosigkeit, Angst- und Panikzustände. In dem Bemühen, diese Symptome zu lindern, kehren wir zu unserem letzten Partner zurück oder suchen verzweifelt einen neuen.
    12. Möglicherweise sind Sie psychisch und auch physiologisch anfällig dafür, von Drogen, Alkohol und/oder bestimmten – vorwiegend zuckerhaltigen – Nahrungsmitteln abhängig zu werden.
    Dieses Merkmal betrifft besonders eine bestimmte Gruppe der Frauen, die zu sehr lieben: die Töchter von Suchtmittelabhängigen. Alle Frauen, die zu sehr lieben, sind mit Erfahrungen vorbelastet, die sie dazu bringen können, empfindungs- beziehungsweise bewusstseinsverändernde Substanzen zu missbrauchen. Darüber hinaus weisen Kinder von Suchtmittelabhängigen möglicherweise eine ererbte Anfälligkeit dafür auf, in Abhängigkeit von bestimmten Substanzen zu geraten.
    Die Molekularstruktur von raffiniertem Zucker ist mit der von Äthylalkohol nahezu identisch. Daran liegt es vielleicht, dass so viele Töchter von Alkoholikern davon abhängig und «fresssüchtig» werden. Raffinierter Zucker ist kein Nahrungsmittel, sondern eine Droge. Er hat keinerlei Nährwert, sondern bloß «leere» Kalorien. Er kann schwerwiegende chemische Veränderungen im Gehirn auslösen und wirkt bei vielen Menschen schwer suchterregend.
    13. Indem Sie sich zu Menschen hingezogen fühlen, deren Probleme ungeteilte Aufmerksamkeit verlangen, oder sich in Situationen verstricken, die chaotisch, unsicher und Ihrer seelischen Verfassung abträglich sind, vermeiden Sie es, sich auf
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