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Wenn es Nacht wird in Manhattan

Wenn es Nacht wird in Manhattan

Titel: Wenn es Nacht wird in Manhattan
Autoren: Diana Palmer
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ich immer schon gewollt habe. Ich denke nicht im Traum daran, das aufzugeben.”
    Sie küsste ihn leidenschaftlich. “Danke.”
    “Dank
dir”,
erwiderte er. “Dafür, dass du mich liebst. Für diesen wunderbaren, kostbaren Schatz, den du mir geschenkt hast. Für alles.” Seine dunklen Augen blitzten. “Ich habe nie daran auch nur zu denken gewagt, dass ich einmal so glücklich sein könnte.”
    “Ich auch nicht”, lächelte sie durch einen Tränenschleier.
    “Ich fahre jetzt schnell nach Hause, um deine Sachen zu holen”, versprach er ihr. “Und ich werde hinter deinem Rücken auch keine riskanten Geheimaufträge annehmen. Das schwöre ich dir.”
    “Gott sei Dank.” Sie strahlte ihn an, während sie ihre Tochter stillte. “Komm schnell zurück.”
    “Das werde ich auch.” Er lachte glucksend und betrachtete ausgiebig seine Tochter. “Wie wollen wir sie denn nennen? Wie wäre es mit Tristina Christabel?”
    Vor kurzem hätte Tippy sein Vorschlag noch verletzt. Aber nun, da Christabel ihre beste Freundin geworden war, schien es die natürlichste Wahl auf der Welt zu sein. Sie machte sich keine Sorgen mehr, dass Cash noch ein wenig in Christabel verliebt sein könnte. Inzwischen wusste Tippy es besser.
    Sie lächelte warmherzig. “Das gefällt mir.”
    “Mir auch.” Er zwinkerte ihr zu und ging hinaus. Auf seinem Gesicht lag immer noch ein Lächeln.
    Als Cash über den Parkplatz zu seinem schwarzen Van ging, hörte er über sich einen Hubschrauber. Er schaute hoch und sah mit Erstaunen, wie ein kleiner Fallschirm aus der Maschine geworfen wurde, die rasch in Richtung San Antonio weiterflog, wo die Air Force stationiert war.
    Neugierig beobachtete Cash die Landung des Fallschirms. Als er ihn aufhob, entdeckte er an den Fäden einen kleinen Beutel. Er enthielt einen schwarzen Rollkragenpullover, eine schwarze Trainingshose, Schuhe, eine Strickmütze und Handschuhe – alles in Kindergröße. Am Kragen des Rollkragenpullovers war eine silberne Plakette befestigt. Darauf stand in großen Lettern CIA.
    Lachend sah Cash dem Hubschrauber nach, bis er außer Sichtweite war. Tippy würde das niemals glauben, überlegte er, während er den kleinen Rucksack mitsamt dem Fallschirm in seinen Van legte. Plötzlich fielen ihm die wilden Tage voller Freiheit und Aufregung, Gefahren und Adrenalinschübe ein. Dann schaute er über die kleine Stadt, die sich darauf verließ, dass er für Ordnung und Sicherheit sorgte, und er wusste, dass er die richtige Wahl getroffen hatte. Er ließ den Motor an und bog in die stille Straße ein, um nach Hause zu fahren.
    In ihrem Zimmer sang Tippy ihrer Erstgeborenen ein Schlaflied, während ihr Bruder an ihrem Bett saß und glücklich lauschte. Ruhm und Ehre sind flüchtige Freuden, überlegte sie. Das wahre Glück bestand darin, jemanden zu haben, der zu einem gehörte und zu dem sie gehörte. Cash, Rory und das Baby bedeuteten ihr mehr als alle Schätze dieser Erde.
    Weihnachten war so schön wie nie zuvor. Die Senatswahl war ausgesprochen spannend gewesen. Calhoun Ballenger hatte seinen Herausforderer mühelos geschlagen und war zum neuen Senator aus ihrem Bezirk gewählt worden. Janet Collins saß lebenslänglich hinter Gittern wegen des Mordes an dem alten Mr. Hardy. Julie Merrill, gegen die immer noch Klagen anhängig waren – unter anderem wegen Brandstiftung und Drogenhandel –, befand sich weiterhin auf der Flucht. Zwei Mitglieder des Stadtrats waren ebenfalls in Drogengeschäfte verwickelt, wie auch der frühere Bürgermeister von Jacobsville, Ben Brady, der auf geheimnisvolle Weise untergetaucht war. Der Termin für den Prozess gegen Tippys Entführer war für den kommenden Sommer festgesetzt worden, aber Tippy sah der Verhandlung unbesorgt entgegen. Nach dem Geständnis ihrer Mutter auf dem Sterbebett war es so gut wie aussichtslos, dass sie jemals wieder auf freien Fuß kommen würden. Es war das einzige Mal gewesen, dass ihre Mutter den Kindern etwas Gutes getan hatte. Inzwischen korrespondierte Rory regelmäßig mit seinem leiblichen Vater. Es bereitete ihm große Freude, so viel wie möglich über ihn zu erfahren. Tippy würde zwar niemals wissen, wer ihr Vater war, aber sie tröstete sich mit dem Gedanken, dass er noch schlimmer gewesen sein könnte als ihre Mutter und Sam Stanton zusammengenommen. Sie hatte Cash, und das machte alles andere erträglich. Von Tag zu Tag liebten sie sich mehr.
    Doch die größte Sensation im Haushalt der Griers war die kleine Tris.
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