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Wenn es Nacht wird in Manhattan

Wenn es Nacht wird in Manhattan

Titel: Wenn es Nacht wird in Manhattan
Autoren: Diana Palmer
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gleich.”
    Er nahm Tippy in die Arme und grinste von einem Ohr zum andern. “Dann wollen wir mal unser Baby holen”, flüsterte er spitzbübisch.
    Sie schlang die Hände um seinen Hals und verbarg das Gesicht an seiner Brust. “Oh Cash, ich bin so glücklich.”
    “Ich auch. Haben die Wehen schon eingesetzt?”, fragte er, als sie sich plötzlich krümmte und aufstöhnte.
    “Ja.”
    “Atme ganz ruhig, Baby. Atme genauso, wie wir es im Schwangerschaftskurs gelernt haben, okay?” Er demonstrierte ihr den Rhythmus der Atemzüge, und sie folgte seinem Beispiel, obwohl die Schmerzen schlimmer wurden und die Wehen mit jedem Atemzug an Intensität zunahmen.
    Er setzte sie auf den Vordersitz, nachdem er zuvor das Handtuch darauf ausgebreitet hatte, und Rory kletterte auf die Rückbank. Cash steuerte den Wagen so geschickt und gelassen durch den Verkehr, dass Tippy jegliche Angst verlor.
    Unterwegs rief er in der Entbindungsstation an und kündigte ihr Eintreffen an. Danach verständigte er Lou Coltrain, Tippys Hausärztin. Lou sagte, sie würde sich sofort mit der Gynäkologin in Verbindung setzen und sie bitten, bei der Entbindung dabei zu sein. Glücklicherweise war sie bereits im Krankenhaus, weil sie gerade schon ein Baby zur Welt gebracht hatte.
    Cash half Tippy auf die Rollbahre und folgte ihr hinein. Auf der anderen Seite ging Rory. Beide hielten ihre Hände.
    Die Schwestern schoben sie in den Kreißsaal und bereiteten sofort alles für die Geburt vor, während Cash einen Kittel und einen Atemschutz anlegen musste. Der arme Rory wurde ins Wartezimmer verbannt.
    “Mein Gott, sie ist ja schon ganz weit offen”, rief die Gynäkologin aus, als Tippy auf ihrem Stuhl Platz nahm und mit dem Pressen begann. “Der Kopf des Babys ist schon fast draußen. Pressen Sie, Tippy, ja, genau so ist es richtig. Das wird ganz schnell gehen.”
    “Ist es ein Mädchen?”, fragte Cash hoffnungsvoll.
    Dr. Warner sah ihn über ihre Maske hinweg an. Ihre Augen lächelten. “Im Moment bin ich leider am falschen Ende, um das mit Sicherheit sagen zu können.”
    Cash musste lachen. Er hatte Tippys Hand nicht losgelassen. “Ich bin bei dir”, beruhigte er sie, als sie stöhnte. “Alles wird gut. Halt nur noch ein paar Sekunden durch.”
    Die Ärztin gab ihre Anweisungen, und Tippy befolgte sie gehorsam, wortreich unterstützt von Cash. Keine fünf Minuten später wurde ein schreiendes Baby gebadet, in eine Decke gewickelt und in Tippys Arme gelegt.
    Tippy öffnete die Decke, und Cash beugte sich über sie, um einen Blick zu erhaschen. “Ein Mädchen”, flüsterte er atemlos, als ob er das Geheimnis des Lebens entdeckt hätte. “Ein kleines Mädchen.” Hingebungsvoll küsste er Tippy. “Du bist eine wundervolle Frau.”
    Eine der Schwestern riss die Augen auf. “Sie wollten keinen Sohn?”
    “Vielleicht später.” Vor lauter Rührung brachte Cash kaum ein Wort heraus. “Aber zuerst habe ich mich auf ein Mädchen mit roten Haaren und grünen Augen versteift”, sagte er mit belegter Stimme, “das genauso aussieht wie meine Liebste.”
    Tippy konnte nicht mehr an sich halten. Sie musste vor Glück weinen.
    Die Schwester stieß einen langen Seufzer aus und lächelte. Was für eine glückliche Frau, dachte sie. Sie ist nicht nur schön, reich und berühmt, sondern hat auch noch einen Mann, der sie liebt und glücklich ist, Vater geworden zu sein.
    Endlich konnte Cash sich lange genug von seiner neuen Familie lösen, um nach Hause zu fahren und Tippy einige Nachthemden und Toilettenartikel zu holen.
    “Du nimmst doch nicht etwa eine andere Stelle an?”, brach es schließlich aus ihr heraus. Die Frage hatte sie die ganze Zeit über beschäftigt, und mit ihren grünen Augen sah sie ihn besorgt an.
    Vor Verblüffung blieb ihm der Mund offen stehen. “Nein”, beteuerte er und beugte sich zu ihr hinunter, um ihr einen Kuss zu geben. “Selbstverständlich nicht.”
    “Es tut mir leid”, schluchzte sie und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. “Ich habe das Telefongespräch neulich mitbekommen, und ich habe Angst gekriegt, dass du hier vielleicht nicht glücklich bist und deinen aufregenden alten Job vermisst.”
    “Ich bin hier sehr glücklich”, versicherte er ihr zärtlich. “Ich habe abgelehnt”, fügte er hinzu. “Ich war schon vor vier Jahren zu alt für die Anforderungen, die diese Arbeit an einen stellt. Deshalb bin ich zur Polizei gegangen. Dort ist mein Leben. Ich gehöre zu einer Familie. Das ist es, was
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