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Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit

Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit

Titel: Wenn es fesselt, ist es keine Freiheit
Autoren: Chuck Spezzano
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den Preis, den wir später dafür bezahlen müssen.
    Unser Verlangen nach Dingen wie Ruhm, Macht, Geld, Sex und Erfolg in Unabhängigkeit hat uns mit dem Ego als Berater verkuppelt. Doch in Wahrheit interessiert sich das Ego gar nicht für uns oder unseren Erfolg. Es geht ihm vielmehr ausschließlich um seinen Erfolg. Wenn Probleme dazu führen, dass sich das Ego noch mehr als etwas Besonderes fühlen kann, freut es sich darüber. Geschmälert wird das Ego, wenn es zu einer natürlichen Rückverbindung auf der Herzensebene kommt, die aus echtem Erfolg und wahrer Nähe entsteht. Das Ego arbeitet also gegen die Liebe und den Erfolg, die wir eigentlich anstreben. Wir arbeiten, wenn wir den Anweisungen des Egos folgen, scheinbar hart für Liebe und Erfolg, während das Hauptziel des Egos darin besteht, sich selbst weiter aufzubauen und zu erhalten, indem es in der Trennung bleibt.
    Bis wir echte Partnerschaft erreicht haben und damit die Balance unserer inneren Männlichkeit und Weiblichkeit, wird unser Unterbewusstsein – das dem Ego-Verlangen entsprechend auf Unabhängigkeit ausgerichtet ist – gegen unsere bewussten Ziele arbeiten. Das ist der Grund, warum wir Erfolg und Liebe nicht erlangen, obwohl wir uns dafür entscheiden. In vielen Fällen ist das ein hartes Stück Arbeit. Sie dauert so lange, wie es braucht, um die Angst zu überwinden, die sowohl vom Ego als auch von den Folgen seiner Abspaltung ausgeht.
    Angesichts der Stärke unserer Egos und seines Widerstandes ist es ein Wunder, dass wir die Liebe und den Erfolg, die wir anstreben, überhaupt bekommen und dann auch noch in der Lage sind, sie aufrechtzuerhalten. Wenn wir erst einmal Partnerschaft erreichen, werden wir noch mehr Aspekte der Trennung entdecken – sowohl auf den Ebenen des Unterbewusstseins als auch auf denen der Seele. Wenn wir dann auch diese Ängste heilen, finden wir noch größere Seelengaben, noch stärkere Bewusstseinskräfte und noch mehr Offenheit – nicht nur für Gnade, sondern auch für Wunder, die dann in unser Leben treten können.

Das Ego
     
    Um in dieser Welt »funktionieren« zu können, brauchen wir ein Ego. Das entwickelt sich bei den meisten Menschen ungefähr ab dem achtzehnten Lebensmonat. Das Ego sollte aber eigentlich um unser achtzehntes oder neunzehntes Lebensjahr herum wieder kleiner werden. Dann sollte sich die Hauptkonzentration der Energie vom Parietallappen, einer Gehirnregion im Mittelhirn, zum Frontallappen bewegen, besonders zum linken Vorderlappen, dem Sitz unseres Wohlbefindens und unseres Glücks. Heutzutage bleibt der Parietallappen jedoch extrem aktiv. Das Ego sorgt dafür, dass wir uns mit ihm und unserem Körper identifizieren, und will die Kontrolle, die wir ihm einmal gegeben haben, auf keinen Fall wieder aufgeben. Unser Ego mag uns eigentlich gar nicht wirklich und hält sich für etwas Besseres als uns oder unseren Körper.
    Wenn Sie sich mit Ihrem Körper identifizieren, glauben Sie, dass Sie eines Tages sterben werden. Das Ego benutzt diese Angst vor dem Tod und übrigens alle Ängste, um sich selbst aufzubauen und stärker zu werden. Es nährt sich von unseren Schuldgefühlen und der damit verbundenen Neigung zur Selbstbestrafung. Das Meisterstück des Egos bei seinem Versuch uns zu blockieren besteht im Einsatz der Familienverschwörung mit ihren Hilfsverschwörungen ödipale Verstrickung, Schuld, Aufopferung und Beziehung. Die meisten unserer Familien- und sogar Beziehungsthemen laufen unterbewusst ab, aber Verschwörungen sind Bewusstseinsmuster, die noch tiefer verwurzelt sind, nämlich im Unbewussten. Das macht es uns natürlich besonders schwierig, uns selbst zu befreien. Um das Stadium der Partnerschaft zu erreichen, das beginnt, wenn man die »tote Zone« 8 durchquert hat, müssen wir zunächst eine bestimmte Ebene von Familienmustern heilen. Um die Ebene des Bewusstseins zu erreichen, die ich in unserem Modell »Meisterschaftsebene« nenne, und den Zustand der Unschuld, des Friedens und der Freude zu erlangen, der dafür notwendig ist, müssen wir über unsere Verschwörungen hinausgehen.
    Spätestens im Stadium der Meisterschaft werden wir unsere ödipale Verschwörung mit Gott heilen, die ein Teil unseres verborgenen oder offenen Autoritätskonfliktes mit dem Himmel ist. Hier auf der Ebene der Meisterschaft nehmen wir unsere Bestimmung wahrhaft an und erleben das, was man das »goldene Leben« nennt. Die ödipale Verschwörung mit Gott hat damit zu tun, dass wir meinen, Gott halte
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