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Wenn Brot & Getreide krank machen

Wenn Brot & Getreide krank machen

Titel: Wenn Brot & Getreide krank machen
Autoren: Maximilian Ledochowski
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Gluten enthalten, und ist mittlerweile Fachmann in eigener Sache. Nicole hat seit fünf Jahren zunehmend Probleme mit der Verdauung, doch seitdem sie mit Markus zusammenlebt und aus rein praktischen Gründen mehr oder weniger dasselbe isst wie er, geht es ihr viel besser. Deshalb hat Markus sie überredet, sich von einem Facharzt untersuchen zu lassen.
    Markus
    Klassische Zöliakie von Kindheit an
    Von seiner Mutter weiß Markus, dass er als Baby keinerlei Probleme hatte, solange er gestillt wurde. Erst als sie anfing, ihm Breie und andere Beikost zu füttern, wurde er immer quengeliger. Seine Mutter vermutete Blähungen und Bauchschmerzen als Ursache, weil er ständig einen aufgeblähten Bauch hatte. Nachdem Markus aber auch nicht zunehmen wollte, ging sie mit ihm zum Arzt. Der nahm eine Stuhl- und eine Blutprobe, die aber nichts Auffälliges ergaben. Mit dem Rat, dem Kind viel Fencheltee zu geben und warme Wickel zu machen, wurde Markus Mutter nach Hause geschickt.
    Sicherheitshalber hatte ihr der Arzt aber eine Wachstumstabelle mitgegeben, in der sie Gewicht und Größe des Kindes eintragen sollte. Weil Markus weiterhin kaum Gewicht zulegte und nur wenig wuchs, suchte seine Mutter einige Monate später erneut den Arzt auf. Dieser stellte jetzt eine leichte Blutarmut und Eisenmangel fest und veranlasste deshalb einen Antikörpertest, der Hinweise auf das Vorliegen einer Zöliakie lieferte. Eine Darmspiegelung, bei der eine Gewebsprobeentnommen wurde, bestätigte schließlich den Verdacht. Die Darmzotten waren zurückgebildet, damit konnte die Diagnose Zöliakie gestellt werden. Markus muss seither eine glutenfreie Diät einhalten, was ihm und seiner Familie auch gut gelang. Unter dieser Diät normalisierten sich seine Wachstumswerte und auch die Bauchschmerzen und Blähungen gingen zurück, sodass Markus schon bald wieder als normal gesundes Kind gelten konnte.
    Nach diesem Bericht ist klar: Ja, Markus hat eine klassische Zöliakie, die im Kindesalter entsteht und auch da schon diagnostiziert wird. Heute weiß er über Produkte und Bezugsquellen für seine besonderen Ernährungsbedürfnisse bestens Bescheid und hat im Alltag keine unüberwindlichen Probleme damit. (Weitergehende Informationen zur Zöliakie finden Sie ab → S. 57 ).
    Nicole
    Ähnliche Beschwerden, aber keine Zöliakie
    Nicole hatte schon seit Jahren immer wieder Verdauungsbeschwerden. Eigentlich seit der Pubertät, deshalb vermuteten die Ärzte zunächst psychische Ursachen. Seit Nicole die Pille nimmt, geht es ihr etwas besser, aber nicht wirklich gut. Und immer wenn sie Stress hat, verschlimmern sich ihre Beschwerden. Bei einem Spezialisten für Gastroenterologie hat sie eine Magen- und Dickdarmspiegelung durchführen lassen, doch die Untersuchungen lieferten kein Ergebnis. Der Arzt stellte die Diagnose »Reizdarm« und erklärte ihr, sie müsse sich mit den Beschwerden abfinden und lernen, damit zu leben. Sie solle sich einen ruhigen Lebensstil angewöhnen und sich viel bewegen, dann würde es ihr schon besser gehen. Obwohl Nicole seinen Rat befolgte, bemerkte sie kaum eine Veränderung ihrer Beschwerden.
    Der Gastroenterologe stellte die Diagnose »Reizdarm«.
    Auf Empfehlung einer Freundin wandte sie sich dann an einen Heilpraktiker. Dieser führte verschiedene kinesiologische Tests durch und stellte eine Weizenallergie, eine Fruchtzuckerunverträglichkeit und eine Laktoseintoleranz bei ihr fest. Sein Rat: Nicole solle Brot, Obst und alle Milchprodukte weglassen. Unter dieser Diät ging es Nicole tatsächlich ein bisschen besser, sie hatte jedoch Angst, dass sie nicht genügend Vitamine zu sich nehmen könnte. Außerdem fühlte sie sich durch diese Ernährungsweise in ihrer Lebensqualität sehr stark eingeschränkt, weshalb sie sich immer wieder über die Diätvorschriften hinwegsetzte. Schließlich gab sie die Diät ganz auf – auch weil es ihr damit nicht entscheidend besser ging als vorher.
    Der Gynäkologe stellte die Diagnose »prämenstruelles dysphorisches Syndrom« und verschrieb ein Antidepressivum.
    Nicole hatte immer mehr Schwierigkeiten, ihren beruflichen Pflichten nachzukommen und wurde zunehmend reizbarer. Vor der Regel waren ihre Beschwerden am schlimmsten, ihr Gynäkologe stellte die Diagnose »prämenstruelles dysphorisches Syndrom« und verschrieb ein Antidepressivum. Dies brachte anfänglich wieder eine Besserung, vor allem die Müdigkeit und der Leistungsabfall waren nicht mehr so ausgeprägt, aber bald gesellten sich
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