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Wenn Brot & Getreide krank machen

Wenn Brot & Getreide krank machen

Titel: Wenn Brot & Getreide krank machen
Autoren: Maximilian Ledochowski
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Grundlebensmitteln wird oft angeführt, dass mit dem höheren Eiweißgehalt im Reis bzw. Getreide »Eiweißmangelkrankheiten« in der Dritten Welt bekämpft werden könnten. Ob hier wirklich soziale Gründe oder nicht doch wirtschaftliche Interessen die entscheidende Rolle spielen, sei dahingestellt. Jedenfalls birgt diese Entwicklung die Gefahr in sich, dass mit Gluten in Zusammenhang stehende Krankheiten stark zunehmen. Bei der echten Zöliakie kam es in den letzten 30 Jahren, nicht zuletzt dadurch, zu einer Verzehnfachung der Erkrankungshäufigkeit. In Südamerika (Hauptkohlenhydratquelle: Kartoffeln und Mais), Afrika (Hauptkohlenhydratquelle: Hirse) und Asien (Hauptkohlenhydratquelle: Reis) sind viele Zivilisationskrankheiten übrigens (noch) nicht zu finden – sie beschränken sich auf den »Weizengürtel« (Nordamerika und Europa).
    Die Bemühungen in der Getreidezucht gehen dahin, den Glutengehalt zu erhöhen! Für die Betroffenen ist das natürlich kontraproduktiv.



Der Unverträglichkeit auf der Spur
    Nur für wenige Brot- und Getreideunverträglichkeiten existieren anerkannte Diagnoseverfahren. Hier erfahren Sie, wie Sie möglichen Übeltätern auf die Spur kommen.

Brot- und Getreideunverträglichkeit erkennen
    Die Beschwerden, die bei Unverträglichkeitsreaktionen von Getreide auftreten, sind wesentlich schlechter untersucht als beispielsweise Laktose-, Fruktose- oder Histaminintoleranz und daher auch bei Medizinern sehr umstritten.
    Betroffene müssen daher häufig eine gewisse Hartnäckigkeit an den Tag legen, um ihre Ärzte zur Fortsetzung der Ursachensuche zu bewegen. Als einzige Alternative (oder gegebenenfalls als Ergänzung) stehen die ab → S. 28 beschriebenen Auslasstests (Selbsttests) zur Verfügung.
Welche Symptome können auftreten?
    Meinen eigenen Erfahrungen zufolge treten nicht nur Verdauungsbeschwerden wie Reizdarmsyndrom, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung auf, sondern auch Beschwerden, die normalerweise nicht mit der Nahrung in Zusammenhang gebracht werden, z. B. Migräne, schwer einstellbarer hoher Blutdruck, Asthma bronchiale, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen nach dem Essen, Muskelschmerzen, Depressionen, Gereiztheit und Infektanfälligkeit.
Häufige Beschwerden
Reizdarm: (krampfartige) Bauchschmerzen, Durchfall und/oder Verstopfung, Schmerzen beim Stuhlgang, Gefühl der unvollständigen Stuhlentleerung, schmierige Stühle, zeitweise heller Stuhl.
Depression, Gereiztheit: kurzfristige Verbesserung durch Essen und anschließend Verschlechterung, oft ausgeprägter Süßhunger und »Gier« nach Brot und/ oder Mehlspeisen.
Symptome einer Histaminintoleranz: Kopfschmerzen, plötzlicher Durchfall und Bauchkrämpfe, niedriger Blutdruck, Herzrasen, generalisierter Juckreiz, Quincke-Ödem (plötzliches Anschwellen von Lidern, Lippen und Gesicht, Atemnot), allergische Symptome wie »verstopfte« Nase, gerötete Augen, Asthma bronchiale, chronische Schleimhautschwellung in den Nasennebenhöhlen, Unruhe und Schlafstörungen.
Muskuläre Symptome: Muskelschmerzen, Unfähigkeit, längere Strecken zu gehen, sowie Auftreten von Beinkrämpfen (häufige Fehldiagnose: Restless-Legs-Syndrom = »unruhige Beine«).
Müdigkeit nach dem Essen: Oft fühlt man sich nach dem Essen nicht nur müde, sondern sogar schwindelig oder »wie betrunken«.
Infektanfälligkeit: Treten mehr als zwei Infekte pro Jahr auf, sollte man auch an eine Unverträglichkeit von Brotbestandteilen denken.
Atemnot: Verschlechterung asthmatischer Beschwerden (Atemnot und Hustenreiz) nicht nur bei körperlicher Belastung, sondern auch nach dem Essen.
Bluthochdruck: schwer einstellbarer Bluthochdruck, vor allem diastolische Hypertonie.
Auswirkungen auf das Gehirn: zunehmende Vergesslichkeit, Konzentrationsstörungen, Wortfindungsstörungen, Pseudodemenz mit deutlicher Verbesserung während Fastenperioden.
    Möglicherweise bringt ein Auslassversuch, bei dem sie eine Weile komplett auf glutenhaltige Getreidearten verzichten – und beispielsweise nur glutenfrei backen – auf die Spur Ihrer Unverträglichkeit.
    Wenn Sie also unter einem oder mehreren dieser Symptome leiden, ist es der Mühe wert, einmal einen Auslassversuch zu machen und für einige Zeit alle Speisen wegzulassen, die aus verschiedenen (glutenhaltigen) Getreidearten hergestellt wurden. Schon so mancher Patient mit langer Leidensgeschichte hat nach wenigen Wochen eines solchen Auslassversuches erstaunt festgestellt, dass sein Leben ganz anders aussieht.
    Wie
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