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WENIGER! So entmüllen Sie Ihr Leben (German Edition)

WENIGER! So entmüllen Sie Ihr Leben (German Edition)

Titel: WENIGER! So entmüllen Sie Ihr Leben (German Edition)
Autoren: Markus Stolpmann
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den Überblick über Ihre Besitztümer verloren haben. Wenn Sie Ihr Hab und Gut reduzieren und die verbleibenden Objekte etwas sichtbarer verstauen, ist ein solches Erlebnis wesentlich unwahrscheinlicher.

18.
Geschenke
    Sie werden es nicht vermeiden können: Wohlmeinende Menschen glauben, Ihnen durch Geschenke, mit denen Sie so gar nichts (mehr) anfangen können, eine Freude zu machen. Am Anfang Ihrer Minimierungsbemühungen ist es besonders schwierig, mit solchen Situationen umzugehen, zumal Verwandte gerne Ihren neuen Trend zum Minimalism als Zeichen dafür missdeuten, dass Sie sich bestimmte Dinge momentan nicht mehr leisten können.
    Vermeiden Sie unbedingt, genervt oder unwirsch zu reagieren. Geschenke sind ein Zeichen der Aufmerksamkeit, sagen aber häufig mehr über den Schenkenden aus als über den Beschenkten. Sie können zwar im Vorfeld von Geburtstag, Weihnachten und Co. darauf hinweisen, dass Sie keine Geschenke möchten – aber das stürzt Freunde und Familie nur in einen Gewissenskonflikt. Besser ist es, kreativer an das Problem heranzugehen.
    Geben Sie den potenziell Schenkenden einen guten Grund, „out of the box“ zu denken: „Zu meinem Geburtstag möchte ich etwas Gutes tun und Ärzte ohne Grenzen unterstützen. Statt mich zu beschenken, bitte ich euch, dieses Ziel zu unterstützen. Dazu werden wir bei der Party ein Spendenschwein aufstellen und die Summe, die zusammenkommt, werde ich dann aufstocken und für diesen guten Zweck spenden.“
    Oder machen Sie klar, dass für Sie gemeinsame Zeit und außergewöhnliche Erlebnisse viel interessanter sind als Besitztümer. Regen Sie an, kreative Gutscheine für gemeinsame Erlebnisse zu schenken. So hat auch der Schenkende etwas davon, sich statt klassischem Geschenk etwas Individuelles auszudenken.
    Oder Sie machen Ihre Geburtstagsparty selbst zum Event und regen an, statt Geschenken etwas zur Umsetzung oder den entstehenden Kosten beizutragen. Im einfachsten Fall machen Sie einen Themenabend, zu dem die Gäste Speisen und Getränke mitbringen (und möglichst die Reste wieder mitnehmen). Aber Sie können auch gemeinsam etwas unternehmen: eine Wanderung, einen Zirkusbesuch, einen Ausflug mit dem Schiff. Der Erinnerungswert eines solchen Geburtstagsfestes ist für alle wesentlich höher, als wenn man ein paar Stunden um den Kaffeetisch sitzt und sich mit Smalltalk die Zeit vertreibt.  
    Natürlich gibt es immer diejenigen, von denen Sie wissen, dass sie trotzdem ein Geschenk mitbringen wollen. Sie kennen es nicht anders. Überlegen Sie, ob Sie sich Geschenkguthaben beispielsweise für iTunes oder Amazon wünschen können. Den Betrag können Sie dann selbst sinnvoll verwenden oder die Guthabenkarte weiterverschenken.
    Und wenn Ihre Mutter es sich trotzdem nicht nehmen lässt, Ihnen Socken, Taschentücher und Schals zu schenken, dann ist es eben so. Versuchen Sie, ihr irgendwann schonend beizubringen, dass Sie sich zwar über die Geschenke freuen, sich aber offenhalten, sie an Bedürftige zu geben, wenn Sie feststellen, dass Sie sie nicht brauchen oder die Geschenke Ihnen nicht passen.

TEIL IV
DENKEN SIE UM!
    Impulskäufe zu vermeiden und das eigene Konsumverhalten bewusster zu hinterfragen sind wichtige Elemente Ihrer Minimalism-Strategie. Aber je mehr Sie die grundlegende Idee in Ihr Leben integrieren, umso mehr Bereiche sind betroffen. Lassen Sie sich inspirieren!

19.
Fortbewegung und Transport
    Das Thema Mobilität hat in unserem Leben einen großen Stellenwert. Wir leben in einer Gesellschaft, die mobil ist, obwohl immer mehr Dinge eigentlich auch von zu Hause aus erledigt werden können. Das Thema ist darüber hinaus aber auch sehr statusbezogen. Der Pkw, den wir fahren, kann viel über uns aussagen.  
    Dabei ist das Auto nicht nur Fortbewegungsmittel und Statussymbol: Es verursacht auch hohe Kosten sowohl für die Nutzung als auch im Unterhalt. So wird die vermeintliche Freiheit, jederzeit mobil zu sein, erkauft mit Ratenzahlungen, Versicherungsbeiträgen, Steuern und Reparaturkosten. Wenn es denn wenigstens so wäre, dass uns im Gegenzug freie Fahrt erwarten würde. Aber das Gegenteil ist der Fall: Ständige Staus und die Suche nach bezahlbaren Parkplätzen sorgen für Frust statt Lust. Die mobile Freiheit als Klotz am Bein.
    Damit liegt die Frage nahe: Benötigen Sie wirklich ein oder gar zwei Autos, ein Motorrad und sonstige motorisierte fahrbare Untersätze? Je mehr Sie in einen minimalistischeren Lebensstil hineinwachsen, umso radikaler
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