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Wen das Feuer verbrennt (German Edition)

Wen das Feuer verbrennt (German Edition)

Titel: Wen das Feuer verbrennt (German Edition)
Autoren: Barbara Winter
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Bastard
angehängt!“ Ihr Mund lächelte, aber das Lächeln erreichte ihre
Augen nicht. Darin stand nur abgrundtiefer Hass zu lesen: „Nun,
meine liebe Duchess !“
Es klang wie das Zischen einer Schlange: „Wieviele seltsame Zufälle
es doch gibt! - Zufällig haben wir heute wieder eine laute, kalte
Herbstnacht – und siehe da, es steht auch noch ein Fenster offen!“
Sie warf ihren Kopf in den Nacken, lachte laut und freudlos.
    „Verlasst sofort dieses Haus!“ forderte
Ravenna die Countess entschieden auf und wies mit Nachdruck auf die
Tür. Moira lachte Ravenna frech ins Gesicht: „Ihr seid nur eine
billige Hure und habt hier gar nichts zu sagen!“ Demonstrativ
schwang sie ihre Kutscherpeitsche während sie mit loderndem Blick
auf Ravenna zuging. Ihre dunklen Rehaugen lagen tief in den Höhlen
und schillerten böse.
    Ravenna
schaute sich eilig im Zimmer nach einer geeigneten Waffe um. Wo um
Himmels Willen blieb nur Eliza? dachte sie verzweifelt.
    „ Ihr
hofft vergebens auf Eure Magd! Die hat schon hinter sich, was Euch
noch bevorsteht: ein tödlicher Sturz in die Tiefe!“ Moira lachte
laut und siegessicher. Die Bestürzung und die Angst im Gesicht ihrer
Widersacherin, beflügelte Moira zusehends. „Glaubt mir! Sie liegt
unten an der Treppe. Es war ganz einfach. Ein kräftiger Stoß - hui!
- und schon lag sie unten!“ Moiras Lachen wurde immer irrer. Abrupt
brach sie ab und schlug dann ohne jede Vorwarnung zu.
    Der
erste Peitschenhieb traf Ravenna völlig unvorbereitet am Oberarm.
Erst spürte sie gar nichts, doch dann begann ihre Haut auf einmal
wie Feuer zu brennen. Instinktiv hob Ravenna den Arm, als sie die
Peitsche erneut durch die Luft surren hörte. Dieses Mal spürte sie
den Schmerz an ihrem Oberschenkel und ihrem Hintern. Sie stieß einen
gellenden Schmerzensschrei aus und stürzte sich auf die Countess, um
ihr die Peitsche zu entreißen. Doch diese wich ihr unter lautem
Hohngelächter geschickt aus. Im nächsten Moment spürte Ravenna ein
heißes Brennen in ihrem Gesicht. Die Countess hatte ihr mit der
Peitsche gezielt ins Gesicht geschlagen. Ravenna schmeckte Blut und
spürte wie ihre Wange rasend schnell anschwoll.
    „Ich
brandmarke Euch für den Rest Eures Lebens ....!“
schrie die Countess voller Genugtuung. „Das ist für dich..... und
das für deinen elenden Hurenbock....... aus dir mache ich eine
Fratze!“ Ravennas Schmerzensschreie lösten bei Moira einen
regelrechten Blutrausch aus. Die dünne Peitschenschnur schnitt
erneut in Ravennas Fleisch und ließ es platzen. „Rette dich doch
vor mir, du verfluchte Hure. Rette dich - und spring aus dem
Fenster!“ schrie Moira wie von Sinnen. Es war das letzte was
Ravenna von Moira hörte. Plötzlich – wie von Zauberhand - hörten
diese fürchterlichen Hiebe auf.
    „ Ich
bring' dich um, du verfluchter Satan!“ Wie durch einen Nebel
erkannte Ravenna die Stimme des Dukes. Aber sie klang so verändert.
Sie bebte derart vor Hass, dass sie kaum mehr als seine zu erkennen
war.
    „ Bringt
mich doch um – na los macht schon! Werft mich doch aus dem Fenster,
wie Ihr es mit Mary gemacht habt!“ hörte sie Moiras vor Hohn
verzerrte Stimme. Doch schon im nächsten Moment jaulte die gleiche
Stimme vor wildem Schmerz auf. Ravenna hörte das Surren der Peitsche
– wieder und wieder. Moiras spitze Schreie waren erst gellend laut,
gingen dann aber mehr und mehr in ein Wimmern über.
    „ Hört,
auf Mylord, Ihr schlagt sie ja tot!“ Der alte Seebär Baines fiel
dem Duke mit aller Kraft in den Arm. Doch der Duke schüttelte den
Haudegen ab, wie eine lästige Fliege. „Macht Euch nicht
unglücklich wegen der Frau, Mylord. Los Männer, helft mir ihn zu
überwältigen – bevor es zu spät ist!“
    Im
nächsten Moment brach ein gewaltiger Tumult los. Ravenna verkroch
sich in einer Ecke des Zimmers – das letzte woran sie sich
erinnerte waren Kampfgeräusche und splitterndes Holz.

    Ravenna
erwachte mit fürchterlichen Schmerzen. Ihr Gesicht brannte wie
Feuer. Ein Auge war völlig zu geschwollen.
    Neben
ihr saß Eliza. Sie trug einen Arm in der Schlinge, aber sie
lächelte.
    „ Mir
geht’s gut. Der Arm hat etwas abbekommen – ansonsten habe ich den
Sturz von der Treppe unbeschadet überstanden!“ sagte sie
beruhigend. „Was ist mit Moira?“ fragte Ravenna.
    „ Sitzt
im Gefängnis. Leider nicht in Newgate, sondern im Tower. Sie wird
angeklagt wegen versuchten Mordes!“ Ravenna seufzte erleichtert
auf.
    „ Der
Duke?“
    „ Hätte
Moira
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